Damit wir Nellies Box nicht kaputt quatschen, hier mal Platz gemacht, um diese grundsätzliche Frage
zu klären!
Meine bescheidene Meinung:
Sehr schwieriges Thema. Sieht man das Schicksal eines jeden einzelnen Tieres, egal ob es aus einer
Fleischzucht irgendwo aus den Alpen kommt (Schlacht-Haffies) oder es ein Pferd ist, was schon durch
zig Hände gegangen ist, und schußendlich beim Schlachter "endet". Ich verstehe die Menschen durchaus,
die so einem Pferd helfen wollen.
ABER:
Der Einwand, daß es nicht für JEDES Pferd das Richtige ist, seinen Lebensabend auf irgendeiner Wiese
zu verbringen hat auch seine Berechtigung in meinen Augen!
Wie ich mich entscheide?
Ganz klar! Für MEINE Pferde werde ich solange sorgen, bis sie an Altersschwäche selig einschlummern, oder
mir von einem Tierarzt unmißverständlich gesagt wird, ab jetzt leidet das Tier - erlöse es. Dann werde ich
mich auch dieser (sicherlich ganz furchtbaren) Entscheidung stellen! Eine Unreitbarkeit (aber sonst schmerz-
frei!!!) wäre für mich kein Grund mich von meinem Pferd zu trennen, genausowenig wie die Entwicklung, das
ich dem Tier mental nicht mehr gewachsen wäre. Dann würde ich mir eben Hilfe von außen dazu holen. Trainer,
Kurse, was-auch-immer.
Ob ich ein Schlachtpferd retten würde?
Im Prinzip - ein ganz klares NEIN! Ich habe weder Platz noch die finanziellen Mittel, um mir noch einen "Fresser"
zusätzlich aufzubürden. Dann würde ich keinem mehr gerecht werden. Anders sieht es natürlich mit einer
kurzfristigen Hilfe aus. Bräuchte jemand für ein paar Tage Unterstand und Futter wäre ich sicherlich der letzte
Mensch auf Erden, der sagt: "Ist mir doch egal..."
Früher habe ich anders gedacht. In jungen Jahren war ich viel emotionaler, und habe wie eine Löwin für arme
Tiere gekämpft. Die (schmerzhafte) "Weisheit", daß man einfach nicht jeden und alles retten KANN kam erst mit
den Jahren...