Unser Snaefaxi (mittlerweile 31 Jahre alt) hatte auch im vorigen Januar einen hochakuten Reheschub.
Keinerlei Symptome vorher und es kam von jetzt auf gleich
und dann noch mitten im Winter bei Schnee und Frost.
Er hat EMS und wurde erst einmal komplett ruhigestellt.
Hochdosiert Schmerzmittel, radikale Futterumstellung und Ruhe in Box mit Paddock.
(Was bei einem damals auch schon Dreissigjährgen eine rasche Abmagerung zur Folge hatte,
die wir nachher erst mal wieder draufkriegen mussten!)
Dann auch noch mit zuckerreduziertes Futter, welches er überhaupt nicht frass......
Heu wässern und Magenschutz geben, wegen der vielen Schmerzmittel.
Er bekam Metacam als Schmerzmittel und das klappte ganz gut.
Er wurde seinerzeit von jetzt auf gleich auf Pergolid gesetzt. Erst einen halbe, dann eine ganze Tbl. täglich.
Als das endlich packte, gings bergauf!
Es hat ein Jahr gedauert, bis sich die Hufe normalisierten (Rehebeschlag, sobald man ihn beschlagen konnte)
Sein Fell ist immer noch mächtig, aber er ist auch ein Isi vom uralten Typ und noch vo der Insel importiert.
Er wird jetzt eben beizeiten geschoren.
Nach einem dreiviertel Jahr ging er vorsichtig wieder mit.
Erst ganz kurze Strecken so um den Block, danach auch mal wieder einen kleine Runde
(dreiviertel Stunde Schritt, ein bisschen Tölt) im Wald.
Er baute psychisch und physisch ab, als er nicht mehr mitdurfte.
Ihn in Rente zu schicken, wäre sein Todesurteil gewesen.
Man riet uns vorher ihn nicht mehr zu reiten und ihm schöne Tage auf der Wiese zu gönnen.
Aber das Pferd war kreuzunglücklich, stand am Zaun wenn wir wegritten und immer noch da, wenn wir zurückkamen.
Als wir zu Anfang wieder mit ihm spazieren gingen, oder er als Handpferd mittippelte, blühte er auf.
Irgendwann setzt sich Sarah dann mal wieder drauf und er richtete sich auf und:
Hey! Da war er wieder! Unser alter Faxi!
Dünn und alt aber seine Augen glänzten wieder!
Jetzt ist er ein etwas dünner, alter Opi der eben jeden Morgen seine Pille kriegt und ist wieder soweit o.k.
Leider lässt sein Augenlicht nach und wir müssen sehr vorsichtig sein,
aber unter Pergolid gings mit seinem EMS /Rehe merklich bergauf!
Dann unsere Darih (geboren 1975 gestorben 2012)
Sie hatte ab dem ungefähr 18ten Lebensjahr Arthrose,
wurde dementsprechend sparsam, aber regelmässig bewegt.
Bekam nach ihrer Karriere als unser Reitpferd bei uns noch drei Fohlen und danach plötzlich "Löckchen".
Hochgradig Cushing....
Mit allem was dazugehört. Wirklich allem, ausser Hufrehe!
Nicht einmal in all den Jahren war was an den Hufen.
Sie hat immer alles gefressen und vertragen, eigentlich auch das, was sie eigentlich nicht sollte.
Bei ihr hatte es aber GSD nie Konsequenzen. (Huftechnisch)
Sie hat nie Pergloid bekommen, wurde aber mit ihrem Persianermantelfell 37 Jahre alt.
Will heissen:
Jedes Pferd ist anders.
Der eine so, der andere so.
Jeder kann seinen Erfahrungsschatz beitragen, aber jedes Pferd ist anders und will anders behandelt werden.
Jessie wird dir sagen, was zu tun ist.
10 Tierärzte, 10 Meinungen.
Allerdings;
Laborwerte lügen nicht. Darauf kann man sich schon verlassen.
Ein Pferd das Schmerzen hat zu bewegen, halte ich für sehr! fragwürdig.