Autor Thema: Jessy lahmt  (Gelesen 48753 mal)

Offline Blossi

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #45 am: 02. Juli 2012, 20:59:11 »

Och neee!!

Habt ihr das testen lassen? Und wenn ja, wie zuverlässig ist denn so ein Test?

Ich drück die Daumen, dass es wieder wird!

Offline Jessy

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #46 am: 02. Juli 2012, 21:07:33 »
Bei bestimmten Entzündungshemmern (die es beim akuten Schub ja gab), gibt es die Möglichkeit, dass fälschlicherweise Cushing diagnostiziert wird.
Ich werde auf jeden Fall in einigen Wochen die Cushing-Diagnose überprüfen lassen.  Die anderen Symtome für Cushing sind ja alle nicht vorhanden. (Heinz).
Wenn nicht jetzt,wann dann?!

Britt@

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #47 am: 02. Juli 2012, 21:17:16 »
Ein akuter Schub ist ja ein Symptom  :(
Welchen Test habt Ihr gemacht?
War der ACTH-Wert erhöht?
Ich kenne es nur umgekehrt - dass bei negativem Ergebnis dennoch Cushing vorliegen kann - nicht umgekehrt.

Offline Jessy

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #48 am: 02. Juli 2012, 21:41:55 »
TA kommt morgen zur Besprechung.Heute war es nur ein kurzes Telefongespräch.
Wenn nicht jetzt,wann dann?!

Offline Blossi

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #49 am: 02. Juli 2012, 22:02:30 »


Bei meiner Stute wurde damals nicht Cushing getestet, aber per Blutabnahme der Insulinwert bestimmt während eines akuten Reheschubs.

Lt. Klinik war damals der Insulinwert seeeeehr hoch (mehr als 100fach erhöht, ich weiß die genaue Zahl nicht mehr). Man sagte mir, dass dies die Prognose sehr verschlechtert.

Zum Glück behielten die TÄ (bis jetzt, das war im Dezember 2010) nicht recht, meiner Stute geht es nach Futterumstellung und bei regelmäßiger Hufbearbeitung bestens.

Ich habe seitdem kein Blutbild mehr machen lassen   :scared4:

Der Stoffwechsel hat sich offensichtlich stabilisiert, vielleicht war es damals im akuten Schub einfach alles total "durcheinander" (dazu dann noch Medis, Stress durch Schmerz + den Transport zur Klinik), so dass es zu diesem immens hohen Wert kam.

Ich drück euch die Daumen, dass es bei euch auch so ist und dass es Jessy hoffentlich bald besser geht! 

Britt@

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #50 am: 02. Juli 2012, 22:12:28 »
Das sind ja zwei grundverschiedene Dinge - bei Ponys existiert zumeist schon eine natürliche Insulinresistenz - mein Pony hatte im akuten Schub einen katastrophalen Insulinwert, aber immer wünschenswerte ACTH-Werte - aber gute ACTH-Werte heißen ja nix - nur negative - aber nach dreimaligem Testen und dreimal guten Werten sind die TÄe von Cushing ab und wir haben seit März alles abgesetzt und alles gut bisher... Ein Pferd mit IR wird immer kritisch zu beurteilen sein... immer eine Gradwanderung und eigentlich hilft nur Diät und Bewegung, Bewegung, Bewegung...

Offline tuc

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #51 am: 03. Juli 2012, 06:52:33 »

Ich denke an euch ,wenn ihr Hilfe braucht ,meldet euch einfach .
Ich habe auch noch Pergolid (von Anuschka ) das ich günstig abgeben kann .

Tut mir sehr leid

LG TUC

Offline Skila

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #52 am: 03. Juli 2012, 10:10:45 »
Arme Jessy, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass die Cushis (habe hier 2 davon) fast immer zu mager sind. Ich weiß nicht wie es bei Jessy ist. Fips wurde vor einem Jahr trotz der P-Gabe und von ihm nicht mehr zu bewältigende Futterberge total mager. Die P-Erhöhung hätte er benötigt, führte aber in seinem Körper zum Supergau. Ich habe mir dann eine gute THP gesucht. Und wieder bestätigte sich dabei, gute Zusammenarbeiten zwischen TA, THP und Huforthopäde zeigen ein perfektes Ergebnis fürs Tier.

Ich drücke euch alle Daumen, damit sich die Cushing-Diagnose nicht bestätigt. Ruhig bleiben und erst einmal die zZt schlimmste Erkrankung abheilen lassen, danach weiter sehen und nicht überstürzt P geben. Es sind nun mal Hammer-Tabletten, die ganz viel im Körper anrichten können, wenn sie falsch sind. Halte die Fütterung bei, ihr seht doch wie es ihr bekommt. Es ist fast immer; weniger ist mehr!

Ich kann euch wirklich nachempfinden, wie ihr euch fühlt! Habe es selber hinter mir! Erfahrungen, die man nicht braucht und schwer verarbeiten kann.

Offline Jessy

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #53 am: 03. Juli 2012, 17:55:38 »
Im Moment liegt der ACTH Wert bei 422.Der TA ließ sich nicht darauf ein,dass dieses Ergebnis noch unsicher sein könnte.Da bin ich aber noch nicht mit fertig.Wie ist das eigentlich unter Pergolitgabe mit den Testergebnissen?
Wenn man z.B.in 4 Wochen noch einen Test machen würde?
Mit Bewegen geht gar nicht gut.Sie geht so steif,dass ich schon überlege ,ob ihr das alles noch zuzumuten ist.
Der TA heute(Nr.1)meinte auch,sie hätte Rehe auf allen 4 Hufen!Das wäre vorrangig zu behandeln.
Ich hoffe nun,dass sie das Mediament verträgt.
Morgen kommt der Huforthopäde.
Wenn nicht jetzt,wann dann?!

Britt@

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #54 am: 03. Juli 2012, 20:57:04 »
 :( oh ... Mist aber auch - normaler Bereich ist ja zwischen 10 und 50 pg/ml - so hoch kann der werden? Kein bWunder, dass der TA sich dann doch recht sicher ist.

Ja - bewegen geht im akuten Schub nicht - Davina ging es im letzten Schub auch so schlecht - da muss Jessy jetzt einfach erst mal raus - das dauert leider manchmal.

Welchen Test habt ihr gemacht?

Davinas ACTH Wert hat sich unter Pascend übrigens nicht verändert - bei ihr wurde ja auf Symptomatik auf Cushing behandelt (Test negativ) und es hat sich später auch nicht bestätigt (deswegen haben wir es wieder abgesetzt).

Habt ihr röntgen lassen?
Danach kann der Schmied/Huforthopäde o.ä. dann ja gut arbeiten - Davina hatte im akuten Schub zunächst Gipshufe mit Trachtenhochstellung, später dann Rehebeschlag.

PS: Da Vina hat Dir auf fb eine Freundschaftsanfrage geschickt - da kannst Du ihre Blutwerte nachlesen, wenn Interesse besteht. Führe da ihr Tagebuch sozusagen.
« Letzte Änderung: 03. Juli 2012, 20:58:50 von Britt@ »

Offline Jessy

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #55 am: 03. Juli 2012, 22:44:47 »
Wie der Test sich nennt kann ich hier nicht sehen.Es wurde nüchtern Blut entnommen,mußte sofort zentrifugiert werden und versendet.Ein Dr.B.hat gezeichnet.
Ich weiß jetzt echt nicht,ob ich sie führen soll oder nicht.Der eine TA Nr.2 sagt bewegen und es wäre keine Rehe.Ich muß aber vorsichtshalber vom schlechtesten Fall ausgehen,dass sie überall Hufrehe,abbauenden Spat und Cushing hat.
Morgen kommt Achim (Steckenpferd)und sieht sich Pferd und Röntgenbilder an.Ich hoffe die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Ich finde es immer schwierig ,wenn man ohne Erfahrung mit so einer Misere auf Hilfe angewiesen ist und so unterschiedliche Tipps gegeben werden.Der eine schwört auf dieses,der nächste verteufelt das u.s.w.
Wenn nicht jetzt,wann dann?!

Letteke

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #56 am: 04. Juli 2012, 08:03:38 »
Frag 10 Leute und du erhälst 10 Meinungen.So ist das leider.
Je mehr Leute man fragt,und Meinungen bekommt,je unsicherer wird man.
Mit der Bewegung würde ich jetzt vorsichtig sein.Ich mein,sie kann kaum laufen vor Schmerzen,da würde ich mir das mit dem bewegen gut überlegen.

Offline tuc

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #57 am: 04. Juli 2012, 08:04:48 »
Der Wert ist extrem hoch ,da würde ich auch in ein paar Wochen nochmal nachtesten lassen .
Äusserlich hatte sie meiner Erinnerung nach keine Symptome ,und ich meine jetzt nicht nur das lange Fell, die Pferde mit hohen Werten die ich kenne, hatten auch äusserlich sehr viele Symptome und da waren die Werte nie über 200 .
Man kann gut unter P. testen lassen ,dann sieht man auch ob das Medikament anschlägt und die Fütterung ist bei eindeutiger Diagnose auch einfach .
Wichtig sind gute Röntgenbilder wegen der kommenden Hufbearbeitung  ,danach würde ich auch entscheiden ob ich sie bewege und wenn sie nicht laufen will ,würde ich sie auch bei negativem Röntgenbefung nicht zwingen ,Pferde sind schlau ,vllt weiss sie das Bewegung nicht gut tut .

Offline tuc

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #58 am: 04. Juli 2012, 08:08:11 »

Hier findet man die besten Infos um die Krankheit zu verstehen http://equivetinfo.de/html/inhaltsverzeichnis.html#Hufrehe

Das tückische ist das die Krankheit soviele verschiedene Formen und Verläufe haben kann .

LG TUC

Offline Follyfoot

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Re: Jessy lahmt
« Antwort #59 am: 04. Juli 2012, 08:47:00 »
Unser Snaefaxi (mittlerweile 31 Jahre alt) hatte auch im vorigen Januar einen hochakuten Reheschub.
Keinerlei Symptome vorher und es kam von jetzt auf gleich
und dann noch mitten im Winter bei Schnee und Frost.
Er hat EMS und wurde erst einmal komplett ruhigestellt.
Hochdosiert Schmerzmittel, radikale Futterumstellung und Ruhe in Box mit Paddock.
(Was bei einem damals auch schon Dreissigjährgen eine rasche Abmagerung zur Folge hatte,
die wir nachher erst mal wieder draufkriegen mussten!)
Dann auch noch mit zuckerreduziertes Futter, welches er überhaupt nicht frass......
Heu wässern und Magenschutz geben, wegen der vielen Schmerzmittel.
Er bekam Metacam als Schmerzmittel und das klappte ganz gut.
Er wurde seinerzeit von jetzt auf gleich auf Pergolid gesetzt. Erst einen halbe, dann eine ganze Tbl. täglich.
Als das endlich packte, gings bergauf!
Es hat ein Jahr gedauert, bis sich die Hufe normalisierten (Rehebeschlag, sobald man ihn beschlagen konnte)
Sein Fell ist immer noch mächtig, aber er ist auch ein Isi vom uralten Typ und noch vo der Insel importiert.
Er wird jetzt eben beizeiten geschoren.
Nach einem dreiviertel Jahr ging er vorsichtig wieder mit.
Erst ganz kurze Strecken so um den Block, danach auch mal wieder einen kleine Runde
(dreiviertel Stunde Schritt, ein bisschen Tölt) im Wald.
Er baute psychisch und physisch ab, als er nicht mehr mitdurfte.
Ihn in Rente zu schicken, wäre sein Todesurteil gewesen.
Man riet uns vorher ihn nicht mehr zu reiten und ihm schöne Tage auf der Wiese zu gönnen.
Aber das Pferd war kreuzunglücklich, stand am Zaun wenn wir wegritten und immer noch da, wenn wir zurückkamen.
Als wir zu Anfang wieder mit ihm spazieren gingen, oder er als Handpferd mittippelte, blühte er auf.
Irgendwann setzt sich Sarah dann mal wieder drauf und er richtete sich auf und:
Hey! Da war er wieder! Unser alter Faxi!
Dünn und alt aber seine Augen glänzten wieder!

Jetzt ist er ein etwas dünner, alter Opi der eben jeden Morgen seine Pille kriegt und ist wieder soweit o.k.
Leider lässt sein Augenlicht nach und wir müssen sehr vorsichtig sein,
aber unter Pergolid gings mit seinem EMS /Rehe merklich bergauf!

Dann unsere Darih (geboren 1975 gestorben 2012)
Sie hatte ab dem ungefähr 18ten Lebensjahr Arthrose,
wurde dementsprechend sparsam, aber regelmässig bewegt.
Bekam nach ihrer Karriere als unser Reitpferd bei uns noch drei Fohlen und danach plötzlich "Löckchen".
Hochgradig Cushing....
Mit allem was dazugehört. Wirklich allem, ausser Hufrehe!
Nicht einmal in all den Jahren war was an den Hufen.
Sie hat immer alles gefressen und vertragen, eigentlich auch das, was sie eigentlich nicht sollte.
Bei ihr hatte es aber GSD nie Konsequenzen. (Huftechnisch)
Sie hat nie Pergloid bekommen, wurde aber mit ihrem Persianermantelfell 37 Jahre alt.

Will heissen:
Jedes Pferd ist anders.
Der eine so, der andere so.
Jeder kann seinen Erfahrungsschatz beitragen, aber jedes Pferd ist anders und will anders behandelt werden.
Jessie wird dir sagen, was zu tun ist.
10 Tierärzte, 10 Meinungen.
Allerdings;
Laborwerte lügen nicht. Darauf kann man sich schon verlassen.
Ein Pferd das Schmerzen hat zu bewegen, halte ich für sehr! fragwürdig.
(\__/)
(~v~)
(..,,..)\ Ein Uhu kommt selten allein...