Autor Thema: Weidepflege -verdichteter Boden  (Gelesen 12643 mal)

Offline Condorline

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Weidepflege -verdichteter Boden
« am: 08. Juli 2015, 19:08:41 »
Evt weiß ja hier jemand Rat...
Wir hier im Außenbereich von Hamminkeln haben ja einen fürchterlichen Lehmboden.
Unsere Weide(2500 m2) war bis vor 5 Jahren noch Acker..Mais/ Getreide im Wechsel.
Der Bauer, der das Stük bewirtschaftet hat, hatte es nach der Maisernte tief umgepflügt. Dann habe ich einen Lohnunternehmer beauftragt da eine Pferdeweide raus zu machen, was ihm auch gut gelungen ist. Ehemaliger SB hat von der Wiese immer mit Silage gemacht. Im 1. Schnutt waren es immer so um die 6 Rundballen, im 2. noch mal 3. Gedüngt und so hat alles Jörg, da weiß ich nicht womitz. So, vor kanpp 1 Jahr sind ja nun die Jungs auf die Weide gekommen...im Laufe des Jahres wurde die Oberfläche immer karger...weil die Maulwürfe und Wühlmäuse den ganzen Lehm nach oben gebuddelt haben...und da wo der Lehm ist, wächst nix mehr, noch nicht mal Moos....
Dieses Jahr müssen wir noch damit leben, die Jungs verhungern nicht...aber ich möchte eigentlcih den Boden doch wieder "schön" und grün kriegen. Ganz umpflügen, neu einsäen...das möchte ich nicht ganz so gerne...Für kleinere Flächen wird im Netz Aerifizieren angeraten ( Boden wird tief geloch und Sand eingestreut wie auf den Golfplätzen das Grün)wäre bestimmt auch für die Weide gut, aber mit den kleinen Geräten ist das ja eine Arbeit für Strafgefangene...
Also, hat noch jemand eine Idee?? Oder kennt jemanden der sich damit auskennt????

Offline Nakema

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #1 am: 08. Juli 2015, 20:57:05 »
Ich "opfer" eine meiner Wiesen immer als Winterwiese. Das ist dann am Ende des Winters auch kein "grünes Paradies" mehr, sondern eher eine Matsch-Unkraut-Wüste. Im zeitigen Frühjahr laß ich einen Lohnunternehmer nachsäen. Der macht das mit einem Gerät, was hinten so Ärmchen hat, die den Grassamen direkt in die Erde einarbeiten. Da gehen die Vögel schon nicht mit laufen!!! Für ungefähr 3.300qm nimmt der Lohnunternehmer 40,- € und die Grassaat kostet nochmals ungefähr 50,-€ für die Fläche.

Allerdings haben wir in Kessel sandigen Boden. Keine Ahnung, ob das einen Unterschied macht?

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Offline Condorline

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #2 am: 08. Juli 2015, 21:19:59 »
Oh ja....stell dir Beton auf der Weide vor.....
Wir haben im Frühjahr versucht mit einer Art Egge( Marke Eigenbau) den Boden auf zu reißen...keine Chance

Offline Condorline

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #3 am: 09. Juli 2015, 07:20:16 »
Hier mal zur Veranschaulichung der Lage ein paar Bilder:

Offline Condorline

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #4 am: 09. Juli 2015, 07:23:14 »
Selbst jetzt nach dem Regen gestern ist das knüppelhart...
Und da ich Anfang der Weidezeit ein Experiment gemacht habe bin ich mir sicher, das der Boden " nur" aufgelockert werden muß... Habe auf einem Weideabschnitt mittels Gartenkralle diesen Harten Boden aufgebrochen, gelockert, Blumenerde untergemischt und Grassamen drauf getan...
Und diese Stellen sehen jetzt so aus..( bei dem hohen Gras ist es der dunkelgrüne Bereich :-) )

Offline pferdepensionkli

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #5 am: 14. Juli 2015, 12:04:30 »
naja, Dauerweiden sind so teilweise rund 100 Jahre alt und verdichten natürlich. Lehmboden ist qualitativ hochwertiger als Sandboden, verscchlammt aber auch leichter. regelmäßiges abschleppen verteilt Mist und Maulwurfshaufen, wirkt aber gegen Mist auf der Weide (Dünger) genauso schlecht wie abäppeln gegen Pferdepippi -sagt mal, wie wascht ihr eigentlich paralell zum abäppeln die Grashalme ab, damit die Pferde nicht bepippites Gras bekommen? Kunstdünger (Kalkamonsalpeter oder Volldünger) schränkt auch die Blattpflanzen ein, die wir nicht wollen, ansonsten entweder das Heu immer an derselben Stelle aufschockeln, da liegen dann Heubrösel und Grassamen und diese Grassamen auf die Weide streuen zum nachsäen oder Grassamen kaufen und nachsäen, entweder mit einer Saatwanne von Hand (kostet ca 15 Euro, ist übungsbedürftig, ein halbwegs odentliches Streeubild hinzukriegen) oder nachsäen lassen. Das Umpflügen und neu einsäen kostet Dich bis zu 3 Jahree, bevor Du eine dirche schöne Grasnarbe bekommst und Chemie als Kunstdünger mag ja notwendig oder hilfreich sein, aber Spritzmittel gegen bestimmte Kräuter sind auch immer giftig (zumindest auch für diese Kräuter

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #6 am: 14. Juli 2015, 14:09:37 »
Sag mal geht's vielleicht etwas weniger sarkastisch?? Hat Dir hier einer was getan? Über Deine Stallwirtschaft ziehen wir hier auch nicht her!

Es stehen hier Fragen von nicht gelernten Landwirten (HobbyPferdehalter) und nicht von dummren Blagen!!!

Sorry, aber das mußte ich jetzt mal loswerden!! >:D
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Offline Condorline

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #7 am: 14. Juli 2015, 14:50:43 »
Bin nun auch etwas irritiert, zumal ich oben schrieb, das dieses Stück bis vor ein paar Jahren noch Acker war. Die Pferde sind seit letztenm Jahr auf dieser Weide, von Mai - November und dann wieder seit März/April und auch nur wenige Stunden am Tag, weil sie einfach nicht so viel Gras haben dürfen. Ich hätte gerne den Boden verbessert, sonst nix. Und danach habe ich gefragt...
Nachgesäet wurde ..aber wie schon gesagt...auf Beton wächst nix.
Wen du pferdepensionkli einen guten Ratschlag hast, wie ich den Boden belüftet kriege ohne ihn pflügen zu lassen, immer her damit. Ich kenne keine ( machbare ) Alternative Lösung....
« Letzte Änderung: 14. Juli 2015, 14:57:12 von Condorline »

Offline Nakema

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #8 am: 14. Juli 2015, 14:55:00 »
Ich köttel meine Wiesen und sämtliche Stallungen/Paddock einmal täglich ab. Das läßt die nicht-mehr-gefressenen Geilstellen nicht unnötig größer werden undd die Köttelhaufen als potentielle Wurmbasis werden auch nicht großräumig auf der ganzen Wiese verteilt beim schleppen.

Im übrigen ist der Sinn des abschleppens nicht ausschließlich die Verteilung von Maulwürfshügeln (und eventuellen Pferdeäppeln  ;) ), sondern reißt auch flachwurzelndes "Unkraut" wie Vogelmiere direkt mit raus und sorgt dafür, daß sich das nicht zu sehr ausbreitet.

Achja... die Urinstellen wasche ich auch nicht extra aus, da diese zwar im Hochsommer zu gelben Grasflecken verkommen, aber keine ungewollten Würmer verteilen.  ^-^

Nachsääen und Düngen wurden ja schon vorher erwähnt. Nach allen anderen genannten Fakten wurden nicht gefragt und sie sind auch wenig hilfreich bei verdichtetem Boden... und dazu muß man nicht einmal Landwirt sein, um das zu verstehen  :)
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Offline Condorline

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #9 am: 14. Juli 2015, 14:58:10 »
Geilstellen gibt es bei mir nicht...ich habe einen Horst....

Offline Nakema

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #10 am: 14. Juli 2015, 14:58:53 »
 ;D ;D ;D - der ist gut  ;D ;D ;D
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Offline Condorline

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #11 am: 14. Juli 2015, 16:17:21 »
Fräsen iust evt etwas "sanfter" als pflügen...aber mit so einer Bodenfräse bringe ich mich ja um...das Teil wiegt knapp 250 kg ...

Offline erfa-30

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #12 am: 14. Juli 2015, 16:25:10 »
Geilstellen gibt es bei mir nicht...ich habe einen Horst....

 ;D Ja der ist wirklich gut  ;D

Ich glaube um eine wirkliche Verbesserung zu haben, müsstest Du tatsächlich den Boden komplett nochmal umpflügen, oder mit Sand mischen :-\  Wie Du schreibst, hast Du wohl ja schon wirklich alles mögliche versucht....
Der Ferd had fier beiner, an jede seite einer,
und hatt er mal keiner,
umfallt.
Der Ferd kratzete mit die Forderhüfe
und machtete Pippi.
Der Ferd sprunktete über den Huhn sein Haus. Da hat der Fert gelacht.
Da packtete der Huhn der Ferd bei die Öhren und galopptete dafon

Offline pferdepensionkli

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #13 am: 14. Juli 2015, 20:45:16 »
logo, ich bin nicht gelernter Landwirt mit 3 jähriger Lehre, aber ich bin hauptberuflich Landwirt und im Rahmen von Baugenehmigungsverfahren habe ich mir von der Landwirtschaftskammer bestätigen lassen, dass ich mir das Wissen eines gelernten Landwirtes angeeignat habe (das war 1995 schon) insofern nimm mal die Ironie raus, Weiden, meistens Dauerweiden, werden tatsächlich auf Jahre angelegt, Nachsäen und schleppen oder Striegeln sind übliche Pflegemaßnahmen, Kunstdünger auch, insofern verstehe ich nicht, warum Du schreibst, ich solle anders schreiben, ich kann doch nicht dafür, dass Weiden gemäß Gesetz in der EU, wenn sie länger als 3 Jahre bestehen, Dauerweise werden und nicht mehr umgebrochen werden dürfen, ich kann auch nicht dafür, dass umpflügen und Neueinsaat Jahre brauchen, um ordnungsgemäße verfestigte Dauerweide zu werden, nur feste Weide wird im Frühjahr und Herbst nicht zur Oberschlammmocke.

Das hat nix mit Blagen oder Hobbyleuten zu tun, sondern mit den gesetzlichen Vorgaben einerseits und der Natur andererseits. Bei solchen Kommentaren habe ich so manches Mal aber tatsächlich das Gefühl, blinde unterhalten sich im Internet über Farben und jeder mit anderer Meinung wird gnadenlos niedergemacht, auch wenn er/sie nur helfen möchte.

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Re: Weidepflege -verdichteter Boden
« Antwort #14 am: 14. Juli 2015, 21:11:42 »
Ach Condorline, schick uns mal den Horst....Bei uns stehen soviele Büschel, die die verwöhnten Zossen nicht mögen...Und es sind noch nichtmal Geilstellen... O0
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