Autor Thema: Aktive Tierschützer?  (Gelesen 12134 mal)

Schaukelpferd

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Aktive Tierschützer?
« am: 11. März 2011, 21:05:35 »
Hallo!
Ist jemand von Euch aktiv im Tierschutz? Welche Erfahrungen habt Ihr speziell in Richtung Großtiere ( Pferde/Ponies, Esel, Rinder,...) gemacht?

Offline Nakema

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #1 am: 12. März 2011, 13:05:31 »
Ich WAR mal aktiv im Einhufer-Tierschutz  ;) - und ich bin nicht mehr dabei. Es ist sehr schwer
so große (und kostspielige) Tiere zu vermitteln. Und erst recht, diese an geeignete neue Besitzer zu
vermitteln.

Außerdem habe ich persönlich die Erfahrung gemacht (und da spreche ich jetzt ausdrücklich nur über
meine eigenen Erfahrungen!!!), daß oft Tiere "gerettet" wurden, die wirklich besser hätten erlöst werden
sollen...
Life isn't about waiting for the storm to pass, it's about learning to dance in the rain

Offline lisbeth

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #2 am: 12. März 2011, 17:25:54 »
Ich bin passives Mitglied eines Tierschutzvereins.
Ich bewundere die Menschen sehr, die sich -vor allem aktiv - für Tiere einsetzen. Mir ist es da völlig egal, welches Tier es ist und wo auf der Welt es lebt. Überall wo Tiere leiden und gequält werden, sollte es Menschen geben, die ihnen helfen und sich für sie einsetzen.
Aktiv könnte ich im Rahmen dieser Tierschutzorganisation nicht tätig sein, das Leiden und das Elend kann ich nicht ertragen, die Bilder verfolgen mich ewig.
Mein Teil zum Tierschutz besteht -außer dem finanziellen Teil bei der Tierschutzorganisation- u.a. darin Hunde und Pferde "second Hand" zu nehmen und allerhand KLeinvieh, was ich im Wald so finde (KÄtzchen, Vögelchen, Hühner, Hunde, etc.) zu helfen.

amontiamo

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #3 am: 14. März 2011, 13:00:53 »
jeder von uns kann seine beiträge dazu leisten, teils ohne großen aufwand.
1.fängt beim einkaufen an, zb kosmetikartikel, ich achte immer darauf, dass es produkte sind, denen keine tierversuche vorweggegangen sind.
2.nicht wegsehen, sondern fragen, beobachten, hilfe anbieten.

Offline WistfulSloth

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #4 am: 14. März 2011, 17:46:36 »
komsetik ohne Tierversuche? geht das? Ich dachte in Deutschland würden keine Inahltsstoffe zugelassen die nicht berreits an Tieren getestet wurden, oder irre ich mich da?

hiete

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #5 am: 14. März 2011, 19:07:55 »
gut das ich mit Kosmetik nicht viel am Hut habe ich mag mir nicht das Gesicht voll kleistern (bitte nicht böse sein, rede da nur für mich)

amontiamo

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #6 am: 14. März 2011, 20:07:26 »
von tierschutz auf gesichtkleister, aha!

tierschutz fängt bei jedem einzelnen an!
und nicht bei vereinen, verbänden und organisationen.
klar wird dort viel geleistet ,aber wenn jeder einzelne mal die augen aufhält und ein wenig achtsamer mit seinem umfeld umgeht, kann er schon viel verändern.

meine hochachtung den menschen, die sich selber hinten anstellen und für den tierschutz aufopferen.
aber auch umwelt gehört für mich zum thema ´´tier´´ und ´´leben´´
auch da kann jeder ganz viel bewegen, man muss es nur wollen.

Britt@

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #7 am: 14. März 2011, 20:37:49 »
Nachdem ich vor 9 Jahren meine Knalltüte aus dem Tierschutz geholt habe (er war einer der schwer vermittelbaren Hunde - ich habe da eine richtige Adoption mitgemacht), bin ich in den Deutschen Tierschutzbund eingetreten und zahle dort nun quartalsmäßig einen Obulus. In dem Tierheim gab es einfach so viele Hundenasen, die an den Gittern plattgedrückt wurden - da war das das mindeste. Später hat sich meine Mom noch ein Fundtier aus dem Duisburger Tierheim geholt - die war abgemagert bis auf die Knochen  :( (die Betonung liegt auf war - wenn wir mit allen Hunden aus der Familie dort sind (4 an der Zahl), sitzen alle (!!!) Hunde neben meiner Mutter, dem schwächsten Glied der Familie in Punkto.... na was schon.... ;-) )

Ansonsten finde ich auch, dass Tierschutz bei einem selbst anfangen muss. Immer wieder bekomme ich "Gnadenbrotpferde" zu sehen, denen man die Aua-Beine o.ä. schon ansieht und da wird nichts mehr in den Tierarzt investiert - das ist kein Gnadenbrot. Häufig kostet Gnadenbrot richtig etwas - ich kann da bei meinem Pony ein Liedchen von singen. 15-jährig derart verletzt, dass die "Karriere" als aktives Reitpny von heute auf Morgen beendet war - 4 x wieder antrainiert, dann die aktive Reiterei abgeschrieben. Immer wieder Tierarztkosten in die Hunderte.... meist vorm vierstelligen Bereich - naja - wo die Liebe hinfällt....  :laugh: ;) :smitten:

Ja - und dann ist Ausbildung auch für mich aktiver Tierschutz. Und Vorleben!

Offline WistfulSloth

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #8 am: 14. März 2011, 21:12:59 »
nicht das mein beitrag misverstanden wurde...natürlich bin ich für den schutz der tiere und versuche stehts nach bestem gewissen tiergerecht zu handeln... leider ist es nur so das einem oft vorgekaukelt wird es würde z.b ohne tierversuche gemacht oder das leute den tierschutz über interpretieren...

Schaukelpferd

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #9 am: 14. März 2011, 21:18:24 »
Mache schon ziemlich lange aktiven Tierschutz, ohne Verein oder dergleichen. Hab da schon die irrsten Sachen erlebt, sogar schon Kleinkrieg mit der Bundeswehr geführt (und gewonnen!).
Eins ist mir in den ganzen Jahren klargeworden: das Wort TierSCHUTZ ist eigentlich vollkommen unpassend, obwohl jeder das Gleiche darunter versteht. Wenn Tiere wirklich geschützt würden, gäbe es keine, bzw nicht so viele Geschundene! Aber das ist ja auch total egal, wie man es nennt, wenn es bloß mehr davon gäbe! Wir hören so oft: "Das bringt doch gar nichts ein!" , " Ihr seid bekloppt!" , aber wenn es nicht wenigstens ein paar "Bekloppte" gäbe, was dann??? Ich finde auch, daß JEDER was machen kann und seien es einfach Dinge wie: Käfigeier boykottieren, seine Kinder NICHT auf arme
Kirmesponies setzen, usw...Wenn ich sowas höre, wie kürzlich von den 48 Pferden und 23 Rindern aus Greven, könnte ich zum Amokläufer werden!!!

Offline molly

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #10 am: 14. März 2011, 21:21:21 »
@ Schaukelpferd
Will ich das wissen oder/und muß ich dann heulen?
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin .

ACCU

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #11 am: 14. März 2011, 23:37:25 »
" Ihr seid bekloppt!" , aber wenn es nicht wenigstens ein paar "Bekloppte" gäbe, was dann??? Ich finde auch, daß JEDER was machen kann und seien es einfach Dinge wie: Käfigeier boykottieren, seine Kinder NICHT auf arme
Kirmesponies setzen, usw...Wenn ich sowas höre, wie kürzlich von den 48 Pferden und 23 Rindern aus Greven, könnte ich zum Amokläufer werden!!!

Du sagst es... auch ohne großen finanziellen Background kann jeder etwas machen. Käfigeier, Fleisch (weniger, wenn es unbedingt Fleisch sein muß, aber dafür bessere Haltung), Gemüse (auch der Anbau hat Einfluss auf die Tiere und Umwelt)... etc.   Was ich auch besonders Wichtig finde ist die Überlegung V O R der Anschaffung eines Tieres: Lebenserwartung und das Wissen, das  besonders Pferde, wenn sie nicht mehr "brauchbar" sind über viele Jahre viel mehr kosten, als ein reitbares!!
Das wichtigste finde ich, das jeder erst einmal vor seiner Haustüre kehrt und dort die Augen offen hält und hilft. Das man Tiere nicht vom Züchter kauft, sondern aus dem Tierheim holt. Und ortsansässige Tierschutzvereine unterstützt...... etc......

Offline WistfulSloth

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #12 am: 15. März 2011, 07:45:48 »
das sehe ich auch so das Problem ist aber eher so, dass sehr wenige so denken und wiederum einige denken: "wenn nur ich das mache bringt es ja nix und die anderen lassen sich eh nich überzeugen" tzjar so ist unsere welt einfach *kopfschüttel*

aber zum thema tiere aus dem Tierheim. Ich persönlich hatte nach dem Tod meines letzten Hundes auch überlegt einen aus dem TH zu nehmen. Da finde ich aber immer das Problem das man oft nicht weiß, was ist dem Hund angetan worden, hat er irgendwelche Krankheiten usw. Sicher kann man Krankheiten nie vorraussehen aber gerade wenn man Geschwister kennt lässt sich schon einiges erahnen...Ich zieh den Hut vor denen ab die seulche Tiere aufnehmen und somit ins (Finanziell) ungewisse Tarpern. Ich finde es halt immer etwas schwierig so etwas zu fordern.
Trotzdem hab ich dazu begetragen das es nicht noch mehr "Wühltischwelpen" gibt,da die andere Alternative für meine kleine zu einen großen Züchter zu gehen gewesen wäre

Aber ich stimmt ACCU zu man sollte sich weit vor einer Anschaffung klar machen, was es für kosten hinter sich herzieht, dann am leibem Geld scheitert bekanntlich (fast) alles...

amontiamo

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #13 am: 15. März 2011, 07:54:59 »
das sehe ich auch so das Problem ist aber eher so, dass sehr wenige so denken und wiederum einige denken: "wenn nur ich das mache bringt es ja nix und die anderen lassen sich eh nich überzeugen" tzjar so ist unsere welt einfach *kopfschüttel*

...

und genau das ist der falsche ansatz!
es bring viel, auch wenn nur du was machst!
es ist flut und tausende von seesternen werden an den strand gespült, ich sammel sie ein und werfe sie zurück ins meer, kommt ein mann und sagt:
das bringt doch nix, guck mal wie viele da liegen,
aber die paar seesterne, die ich dann gerettet habe, denen hat es doch was gebracht oder?
ich kann die welt nicht ändern und auch nicht retten, dafür müssten sich mehrere menschen ändern,aber das bisschen was ich schaffe, das hat auch wert.

Britt@

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Re: Aktive Tierschützer?
« Antwort #14 am: 15. März 2011, 08:31:06 »
Zitat
Da finde ich aber immer das Problem das man oft nicht weiß, was ist dem Hund angetan worden, hat er irgendwelche Krankheiten usw. Sicher kann man Krankheiten nie vorraussehen aber gerade wenn man Geschwister kennt lässt sich schon einiges erahnen...Ich zieh den Hut vor denen ab die seulche Tiere aufnehmen und somit ins (Finanziell) ungewisse Tarpern. Ich finde es halt immer etwas schwierig so etwas zu fordern.
Das sehe ich nicht so - meinen ersten "Gebrauchthund" hatte ich 16 Jahre ohne gesundheitl. Probleme, den zweiten schon 9 Jahre - der Hund meiner Mom hat auch nichts. Eher im Gegenteil! Die Rassehunde, die zeitgleich mit meinem Jimmy hier in die Siedlung gezogen sind, gibt es alle schon nicht mehr - krank - tot. Viele Züchter verschweigen auch Krankheiten. Rassehund oder Hund mit bekannter Abstammung bedeutet also nicht = kaum Gesundheitsrisiko. Oft sind bestimmte Rassen ja auch überzüchtet und bringen einfach bestimmte Krankheiten mit sich.

Fordern kann man aber so eine Übernahme nicht. Das muss schon aus Überzeugung erfolgen.

Ich kaufe auch nur Freiland- oder Bio-Eier - da denke ich gar nicht mehr drüber nach - das ist normal.