Es gibt mehr als genug fragliche Methoden und es gibt Leute, die daran glauben und Leute die es Praktizieren und selber auch dran glauben.
Früher ging man zur Kirche, betete einen Rosenkranz oder pilgerte nach Kevelaer oder Lourdes! Das hat auch vielen geholfen, schaut euch mal die Dankesgaben in der Kirchen an.. einen wissenschaftlichen Nachweis dazu hat es nie gegeben.
Als Naturwissenschaftler kann ich zu vielen Methoden eben nur sagen, dass ein streng wissenschaftlicher Nachweis bei vielen "alternativen" Methoden bis heute nicht erbracht ist.So gibt es immer noch ein hohes Preisgeld für den Nachweis (Doppel-Blind-Probe) einer sehr häufig praktizierten Behandlungsmethode. Die Begründung der Wirksamkeit manch einer Methode ist rational ebenfalls nicht nachvollziehbar oder bemüht sich um eine Wissenschaftlichkeit, welche aber irgendwann nicht mehr tragfähig ist. Auch die Begründung, dass die Methode vor x Jahren im Land Y die Methode der Wahl war, ist für mich keine stichhaltige Begründung. Arsen war auch eine ganze Zeitlang ein beliebtes Heilmittel,mit Blei wurde Wein haltbar gemacht.
Andererseits ist wissenschaftlich bewiesen, dass fast jede Methode eine Verbesserung der Heilungschance (natürlich nicht bei unheilbaren Krankheiten)von teilweise um das Doppelte erreicht, wenn der Behandelte daran glaubt. Man nennt das Placebo-Effekt.
Wichtig für mich ist heutzutage, dass nur solche Heilverfahren zugelassen werden, welche keinen direkten Schaden erzeugen können.
Ob und wie viel Geld man dafür ausgeben mag, muss jeder für sich selber entscheiden.
Manche Praxen bieten ja auch eine ganze Reihe von solchen Methoden gleichzeitig an.
Für mich ist eher wichtig, dass eine Hilfe, ein Vertrauen, ein Eingehen auf jemanden anderen Hilfe bringen kann. Wie das genau geschieht, ist wissenschaftlich natürlich auch noch nicht geklärt

, da glaube ich halt dran.
Wenn speziell Pferde auch von diesem Mechanismus provitieren, so ist dieses nicht ein Hinweis oder Beweis für die tatsächliche Wirksamkeit der speziell angewendeten Methode, sondern zeigt mir, dass die Pferde (oder Hunde oder andere soziale Tiere) meine "optimistische" Stimmungslage erkennen können und diese übernehmen. Zudem wird sich ja auch immer in besonderer Weise um das Tier gekümmert, das bekommen die Tiere natürlich mit und das wird bei deren Heilung auch förderlich sein.
Ich denke, auch bei Tieren kommen viele Beschwerden ebenfalls aus deren Psyche oder aus ungünstigen äußeren Umständen.
Ich denke, Wurmbefall wird man nicht mit Bachblüten heilen können, Nervösität wohl.
Das Heilen mit Hilfe eines "Heilers" wird meiner Meinung nach wenigstens einen direkten Kontakt zwischen Heiler und Tier/Mensch erfordern.
Ich glaube kaum, dass eine Heilung übers Internet möglich ist, es sei denn, der Auftraggeber glaubt ganz feste an diese Methode und bring das auch wirklich an das Tier rüber...
Ansonsten kann man trefflich über Wirksamkeit / Wirkung/ nachweislicher Wirkung/ Wirkungsmechanismen / Preise etc. diskutieren, streiten oder polemisieren. Da kommt man nie auf einen gemeinsamen Nenner.
Ps: Vor dem zweiten Weltkrieg gab es für das einfache Landvolk wie meine Großeltern und auch meine Eltern kaum wirklich medizinsche Hilfen bei
Krankheiten von Mensch und Tier oder war schlichtweg zu teuer. In Walbeck oder Arcen gab es aber jemanden, der durch "Handauflegen" Schmerzen
wegnehmen konnte, seien es Zahn- oder Branntwundenschmerzen. Die Ursache (Karies, Wunde) konnte er nicht heilen, nur eben den Schmerz.
Als dann die Medizin ihren Siegeszug antrat, hatte aber keiner mehr seine Hilfe nötig.
Der konnte auch bei Pferden "Lahmheiten" heilen, wenn sie denn keine allzu krassen Ursachen hatten. Auf jeden Fall liefen auch die Pferde
schmerzfrei und konnten wieder eingesetzt werden.