Autor Thema: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut  (Gelesen 32810 mal)

Offline Kerha

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #15 am: 26. April 2007, 23:04:00 »
@Toxic snake: was ist in SIMPLEX drin?
 Die Rückstände der Unkrautvernichtungsmittel gehen ja auch immer über die Leber...  
 Daher gehe ich lieber stechen.
 Wir haben gestern das letzte Nest abgestochen, werden aber immer wieder nachkontrollieren und auch bestimmt immer wieder welche finden, aber nicht mehr in den Mengen, denke ich.
 Jedenfalls habe ich für Rhamant die Weide wieder frei gegeben. In einer Woche werde ich sehen, ob....

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Toxic Snake

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #16 am: 27. April 2007, 00:52:00 »
Hallo,  
 
 ich möchte hier keine grundsätzliche Diskussion pro oder kontra Pfllanzenschutzmittel (SCHUTZMITTEL, nicht Gift/Spritzmittel)vom Zaun brechen. Ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
 Allerdings darf gar kein Pflanzenschutzmittel verwendet werden, das die Leber angreifen würde.
 Wir Menschen, essen alle täglich behandelte Lebensmittel! Die Leberschäden kommen allerdings im wesentlichen von der Sauferei, Gewürzen und künstlichen Zusätzen.
 
 Grundsätzlich:
 Mir wäre es auch lieber, ohne Pflanzenschutzmittel auszukommen!
 
 Aber zurück zum Thema:
 
 Wir haben das Mittel jeweils auf den Weiden eingesetzt, auf denen die Pferde natürlich nicht direkt gegrast haben, sondern wenden es wechselweise an.
 
 Außerdem haben wir es bereits Anfang der Wachstumsphase, vor ca. 8 Wochen gemacht, als die JKKPflanzen noch fast gar nicht zu erkennen waren.
 
 Dementsprechend:
 Minipflanze tot, ergibt Microrest. Man muss meiner Meinung nach halt früh genug dabei sein.
 (Der frühe Vogel fängt den Wurm)
 
 Achtung!
 
 Was allerdings viel mehr erwähnenswert ist, wenn ihr euch schon fürs Ausstechen entscheidet, benuzt zumindest geeignete Handschuhe/Schutzausrüstung, da allein durch die Berührung mit der Hand (speziell Ausreißen, Saft im/aus dem Stengel) schon gefährliche Schadstoffe übertragen werden. Allergie/Leberschaden, etc. können Folgen sein.
 
 Passt auf euch auf!
 
 Außerdem, Achtung bei der Entsorgung.
 Ein Bekannter hat das Sauzeug verbrannt, sein Pony am Ascheplatz gefressen, sofort tot. Sehr tragisch, also Achtung, natürlich wegen der Pferde, speziell allerdings wegen Kindern!!
 
 Viele Grüße
 
 PS: Bitte weitere Meinungen zu dem Thema, sehr interessant, konkret und wichtig!

Offline Kerha

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #17 am: 27. April 2007, 15:00:00 »
@ToxicSnake: ich wollte keine Grundsatzdiskussion über Pflanzengiftmittel hervorrufen (unsere Stallbesitzerin hat diverseste am und im Stall stehen...), sondern wirklich nur interessehalber wissen, was für ein Wirkstoff im SIMPLEX ist.

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Toxic Snake

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #18 am: 27. April 2007, 16:24:00 »
Hallo,
 
 das meinte ich auch nicht auf dich bezogen, sondern wollte nur vermeiden, dass sich die Diskussion dahin entwickelt.
 
 Sicherheitsdatenblatt "Simplex" bzw. weitere Infos bitte aus dem Netz ziehen, da hast Du alles. ;-)
 
 Viele Grüße!

Offline Kerha

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #19 am: 27. April 2007, 23:02:00 »
Alles klar, kein Problem (hoffe ich )

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Offline Daufena

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #20 am: 28. April 2007, 14:47:00 »
Ich habe hier eine Flasche U46 M-Fluid stehen das ich vom Reifeisen empfohlen bekommen habe ,hat das schon mal jemand ausprobiert?
 Ausstechen ist bei dem harten Boden wirklich Mord... und der nächste Regen läßt immer noch auf sich warten...Wir wollten jetzt spritzen und die Pferde dann für 5 Wochen auf unsere andere Wiese stellen.Die sollte eigentlich auch schon längst gespritz werden doch da sind " nur" Brennesseln nichts giftiges.Also wird es wirklich höchste Zeit das gesprtzt wird.Mit dem Kraut, wenn es den nun verwelckt und abstirbt kann man es doch sicher leichter entfernen als die kräftige Rosette...vielleicht verrottet das vertrocknete Zeug ja auch schnell....

Offline Daufena

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #21 am: 06. Mai 2007, 21:50:00 »
Noch ne Frage ob man wohl 2 Mittelchen mit einander mischen könnte,ich hab jetzt gelesen das man für Brennesseln besser Banvel M nehmen sollte.

Offline Nakema

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Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #22 am: 07. Mai 2007, 09:29:00 »
Meine Freundin hat ihre Wiesen ja mit Simplex gespritzt, hauptsächlich wegen dem JKK, dabei sind aber auch die Brennesseln verwelkt. Also dagegen hilfts auf alle Fälle auch, genauso wie Sauerampfer. Den hats auch dahingerafft...

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NEIN - ich finde kurze Schweife auch blöd...
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Offline dina09

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Re: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #23 am: 18. Mai 2008, 21:34:41 »
Wir haben die erste Hälfte der Wiese am 05.05.08 gespritzt. Jetzt nach 14 Tagen kann man den Unterschied hervorragend sehen. Auf der gespritzten Seite geht so langsam alles Unkraut und JKK zu Grunde. In der nächsten Woche werden wir die zweite Hälfte der Wiese spritzen lassen (Simplex). Ich hoffe das wir das JKK Problem dieses Jahr dadurch in den griff bekommen. Ausstechen brachte bei uns leider gar nichts mehr!!! Es war soviel von dem Zeug vorhanden, das war der Hammer.

Offline schecken-power

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Re: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #24 am: 18. Mai 2008, 22:58:07 »
wo sind ddenn die bilder geblieben???? möchte auch wissen wie das aussieht.
Wer in der rechten Hand den Besen hält, um damit den eigenen Dreck vor seiner Tür wegzufegen und wer sich dann mit der linken Hand an der eigenen Nase fasst, der hat keine Hand mehr frei, um mit Fingern auf andere Leute zu zeigen

Offline Nikita

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Re: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #25 am: 19. Mai 2008, 21:01:52 »
Ich hab die Bilder nun als URL verlinkt, da erscheinen sie dann, wenn man draufklickt, finde das auch wichtig.

Danke für den Hinweis, dass die weg waren  O0

LG
nicole
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Offline Tommy

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Re: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #26 am: 19. Mai 2008, 21:18:20 »
In einem anderem Forum hab ich auch schon mal zu Simplex nachgefragt.
Und ich würde Simplex nur im äußersten Notfall großflächig einsetzen!
Ich zitier hier mal aus dem letzten RWZ-Anzeigenblatt:

Simplex    Wichtige Hinweise
1.Bei Umbruch von mit Simplex behandelten Flächen im Jahr nach der Anwendung nur Getreide, Grünland oder Mais nachbauen. Kein Anbau von Kartoffeln, Bohnen oder Feldgemüsearte innerhalb von 18 Monaten nach der Anwendung. Schäden möglich!
2. Gülle, Jauche oder Mist von Tieren,deren Futter (Gras, Silage oder Heu) von mit Simplex behandelten Flächenstammt bzw.verkompostiert wurde, nur auf Grünland,  zu Getreide oder Mais ausbringen. Bei allen anderen Kulturen könnte es zu Schädigungen kommen, es sei denn, Siples wurde erst nach dem letzen Schnitt angewendet.

Für mich bedeutet das, dass das Mittel zwei Jahre im Gras ;Heu,Boden hochaktiv bleibt. Damit wandert es auch komplett durch die Pferdeleber.
Was bedeutet das bei langjärigem Fressen von Heu, das von Simplex-Weiden stammt?
Kleine Pferde, kleine Sorgen. Große Pferde, große Sorgen.

Offline Nikita

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Re: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #27 am: 20. Mai 2008, 20:29:42 »
Tommy, ich war grad mal unterwegs auf der suche nach Infos und hab die Herstellerseite gefunden, dort ist auch eine Telefonnummer zu Fragen bei der Anwendung von Simplex, wer da mal schaun möchte kann hdas unter diesem Link:

http://www.dowagro.com/de/produkte/PRODUKTSEITEN/simplex.htm

Da ist auch ein EU - Sicherheitsdatenblatt als PDF mit Infos zu dem Mittel, darin heisst es u.a. :

"12. ANGABEN ZUR ÖKOLOGIE
________________________________________________________________________
Persistenz und Abbaubarkeit
Aminopyralid:
Die Halbwertszeit im Boden hängt vom Bodentyp und von den Bedingungen ab und
beträgt ungefähr 8 – 35 Tagen. Baut sich im Wasser schnell ab. Die
durchschnittliche Halbwertszeit im Wasser beträgt 0.6 Tagen.
Fluroxypyr 1-Meptylheptyl Ester:
Wird in Boden und Wasser rasch zur Säure hydrolysiert (mit einer
Halbwertszeit von weniger als einem Tag), die weiteren Abbauschritten
unterliegt. Die Halbwertszeit der Stammsäure in Boden und Wasser ist von den
Bedingungen abhängig und beträgt ungefähr 14-56 Tage.
Aquatische Toxizität
Material ist akut toxisch für Fische (1mg/l<LC50<10mg/l).
Material ist akut schädlich für aquatische Wirbellose (10mg/l<EC50<100mg/l).
Das Produkt ist giftig für Algen (1mg/l< IC50 <10mg/l).
Toxizität für Vögel
Das Produkt ist praktisch ungiftig für Vögel auf akuter Basis (LD 50>
2000 mg/kg).
Zusätzliche Hinweise
LD50 für Bienen ist >100 microgramm/Biene. LD50 für Regenwürmer ist 710
mg/kg."

Der Hersteller sagt nichts über das was im RWZ - Blatt steht, also wer es benutzt sollte vielleicht mal der Sache auf den Grund gehen.

Da JKK ja leider auch nicht nur die Leber schädigt, sondern auch zum Tode führen kann relativiert sich der Einsatz solcher Mittel vielleicht, das hängt eben von der Nutzung der Flächen etc. ab. Die Wartezeit beträgt erstaunlicherweise nur eine Woche.

Danke Tommy für den Tipp, find das schon auch wichtig !

LG
nicole
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Offline dina09

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Re: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #28 am: 20. Mai 2008, 20:49:00 »
Es ist wie immer ein zweischneidiges Schwert. Einerseits will man ungern mit Gift an die Sache ran aber dieses Jahr mache ich das Spiel nicht mehr mit. Wir rupfen seit nunmehr 10 Jahren den Rotz raus und das wird jedes Jahr mehr. Es wird immer mit Wurzel vor der Blüte entfernt aber es ist nicht in den Griff zu bekommen. Wir reden hier nicht von einer Schubkarre voll Pflanzen sondern 2 Wochen mindestens 3 Stunden am Tag zu zweit ausrupfen.

Das Zeug ist auch super schädlich. Das muß nun jeder für sich abwägen. ich bin froh, wenn dieses Mistzeugs dieses Jahr nicht auf unserer Wiese erscheint (oder zumindest deutlich weniger). Die gespritzte Wiese liegt jetzt seit über 2 Wochen.Was ist heutzutage nicht mehr schädlich??? Wie man macht, macht man es verkehrt. Die Packungsbeilage lese ich mir auch nicht mehr durch, da wird einem eh schlecht :-) Trotzdem danke für den Hinweis.

Offline Kirel

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Re: Jakobskreuzkraut / Jakobsgreiskraut
« Antwort #29 am: 21. Mai 2008, 13:51:09 »
Vielleicht könnte Jacky mal einen Fotowettbewerb machen: "Mein schönstes Jacobskreuzkraut"