Autor Thema: Selbstversorger  (Gelesen 9023 mal)

Offline Kerha

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Selbstversorger
« am: 14. Dezember 2012, 11:28:47 »
Dieses Gedicht erreichte mich heute per Mail:

Der Selbstversorger mit Offenstall
- Winterfreuden -


Der Himmel grau, die Bäume kahl,
ach, der Sommer WAR einmal!
Doch was nützt denn das Gewimmer,
lieber Selbstversorger, es kommt noch schlimmer!

Dicke Wolken, nicht zu fassen,
die unaufhörlich Wasser lassen,
verleiden Dir auf jeden Fall
Deinen Weg zum Offenstall.

Dabei stapfst Du nun durch Pfützen,
versuchst mit Gummistiefeln Dich zu schützen,
mit Wachsjacke und Regenhut
- das klappt mal mehr, mal weniger gut.

Kämpfst Du Dich durch Modderecken,
bleibt schon mal ein Stiefel stecken.
Und Du verfluchst auf Deinem Wege
die sonst geliebte Pferde-Hege.

Der Winter bringt Dir dann im Nu
einen Schneesturm noch dazu.
Der, als wär’ es seine Pflicht,
Dir nun gänzlich nimmt die Sicht.
Halbblind bahnst Du Dir Deinen Weg
zum Offenstall, so gut es geht.

Schweigen wir von Minusgraden,
auf die andre Leut’ schon warten!
Während sie fröhlich Schlittschuh laufen,
hab’n Deine Pferde nix zu Saufen.
Alles Wasser eingefroren,
ins Eis lässt sich kein Loch mehr bohren.

So darfst Du nun Kanister schleppen,
hältst Dich selbst schon für ’nen Deppen,
fragst Dich sicher dann und wann
„Warum tu ich mir das an?!“.

An Reiten ist nicht mehr zu denken,
musst zu viel Zeit der Arbeit schenken.
Mit steifen Fingern, roten Ohren,
die Füße längst zu Eis gefroren,
verteilst Du Heu und sammelst Mist,
guckst, ob der Zaun in Ordnung ist…

So schlidderst Du durch Schnee und Eis,
denkst des öftr’en „Welch ein Sch…!“
und beneidest heimlich schon
den Pferdefreund mit Vollpension.

Der geht zum Pferd nur, wenn er mag,
bleibt warm zuhaus so manchen Tag,
hat in der Box ein saub’res Pferd,
die Reithalle ist Gold ihm wert.

Doch wenn Du Dein Pferd dann siehst,
wie seine Freiheit es genießt,
wie’s glücklich durch die Wiese tobt,
dass der Schnee nur noch so stobt,
ohne Gitter, nicht im Knast,
dann weißt Du, warum Du das machst!

Du hörst, wie’s Dir entgegen brummelt,
in dicken Winterpelz gemummelt
schnaubt es dankbar auf Dich ein:
„Hier bin ich Pferd – hier darf ich’s sein!“.

Und schon wird Dir ganz warm ums Herz,
vergessen all der Frostbeul’n-Schmerz!
Du pfeifst auf Regen, Schnee und Mist,
solang Dein Pferd nur glücklich ist.

Du siehst die Pferde frei und froh,
schöner als jede Gala-Show!
Glücklich denkst Du „Auf jeden Fall
behalt ich meinen Offenstall!“

Für all die Arbeit lange schon
sind glückliche Pferde der schönste Lohn.
Wie Du magst, kannst’ schalten und walten,
musst Dich nicht an Regeln halten.

Zufriedenheit macht sich dann breit,
unbemerkt verrinnt die Zeit.
Verzückt schaust Du die Pferde an,
„SO muss es sein!“ denkst Du Dir dann,
„Wenn auch ein kalter Wind mal weht,
ich bleib Selbstversorger solang es geht!"



Leider kann ich keine Quelle angeben - @Kirel: kann ich es so stehen lassen? Oder?

Wo ich bin, ist das Chaos, aber ich kann nicht überall sein.
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Schuetthof6

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Re: Selbstversorger
« Antwort #1 am: 14. Dezember 2012, 11:54:49 »
 :smitten:  :smitten:  :smitten: Die schönste Bestätigung warum ich WIR wieder im Offenstall sind  :smitten:  :smitten:  :smitten:

Offline Guinness

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Re: Selbstversorger
« Antwort #2 am: 14. Dezember 2012, 11:58:49 »
...das trifft es wohl auf den punkt! echt schööön.
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Offline tuc

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Re: Selbstversorger
« Antwort #3 am: 14. Dezember 2012, 12:03:14 »

jepp ,genauso so ist es ! :yes1:

Offline Paul99

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Re: Selbstversorger
« Antwort #4 am: 14. Dezember 2012, 12:10:54 »
Ein schönes Gedicht, find ich klasse. :dadr:
Das Leben ist zu kurz um Schritt zu reiten!

Offline Kirel

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Re: Selbstversorger
« Antwort #5 am: 14. Dezember 2012, 12:42:23 »
Das Gedicht lässt sich im Internet bis Februar 2010 zurückverfolgen. Angesichts der vielen schreibtechnischen Fehler erwarte ich aber auch keinen professionell tätigen Autor als Urheber.

Hatten wir im Forum nicht mal für kurze Zeit die Regel, dass nur gereimte Beiträge zugelassen waren?

Offline Toni

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Re: Selbstversorger
« Antwort #6 am: 14. Dezember 2012, 14:27:40 »
Kerha - was für ein tolles Gedicht,
dass einem aus dem Herzen spricht,
ich kann nur bestätigen, so ist es echt,
der Winter kalt, das Wetter schlecht
doch sind wir stets im Herzen froh,
wenn die Pferdchen knabbeln Stroh, (Heu reimte sich nicht)
und freuen uns auf besseres Wetter,
dann ist das Pferdeversorgen netter.

Offline Kirel

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Re: Selbstversorger
« Antwort #7 am: 14. Dezember 2012, 14:42:52 »
@Toni: Guck mal hier:

Alle Pferden lieben Heu,
ist keins da, gibts nur Einstreu.

Das reimt sich  :frech:

Offline Guinness

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Re: Selbstversorger
« Antwort #8 am: 14. Dezember 2012, 15:01:52 »
oder....

doch immer ich mich von herzen freu,
wenn die Pferdchen knabbern ihr Heu...
dass ich teuer musste kaufen..
das ist doch echt zum haare raufen.
und jetzt kommt noch die pferdesteuer,
da wird das pony richtig teuer...

:-)
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Re: Selbstversorger
« Antwort #9 am: 14. Dezember 2012, 17:08:13 »
Kerha diese Aussagen sind nicht mehr zu toppen  :dadr: :dadr: :dadr:


Kirel ,haben wir wenn du es findest  :2funny:
Ponymann ich vermisse dich 🌈

Offline Toni

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Re: Selbstversorger
« Antwort #10 am: 14. Dezember 2012, 17:30:38 »
und alles was sich reimt ist gut! sagte schon der Pumuckel immer

Offline Cis

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Re: Selbstversorger
« Antwort #11 am: 14. Dezember 2012, 18:43:18 »
 :dadr: :dadr: :dadr: :dadr:
ஜღ♥ Die Wahrheit über mich
.(ړײ).ist uninteressant...
.«▓».viel interessanter sind
..╝╚ die Gerüchte..

Offline Kerha

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Re: Selbstversorger
« Antwort #12 am: 14. Dezember 2012, 19:12:47 »
Heute ist es kalt und naß,
trotzdem macht es mit dem Pony Spaß.
Daher fahr ich immer hin,
weil ich der größte Fan vom Schwarzen bin.
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Offline Paul99

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Re: Selbstversorger
« Antwort #13 am: 14. Dezember 2012, 19:43:41 »
Auch bei Dunkelheit und Regen
tu ich mein Pony bewegen.
Denn direkt bei uns am Stalle
ist eine schöne Reithalle.
Das Leben ist zu kurz um Schritt zu reiten!

Offline Paul99

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Re: Selbstversorger
« Antwort #14 am: 14. Dezember 2012, 19:53:29 »
Der Reiter

Der Mensch erklimmt mit viel Entzücken als Sportsmann hohe Pferderücken.
Hier oben , sagt er, sei das Glück. Der Mensch , der schreckt vor nichts zurück.

Er sitzt im Sattel , strahlt und reitet so lang das Pferd gemessen schreitet.
Er sitzt im Sattel wie gehabt , so lang das Pferd gemessen trabt.

Kühn stößt er vor ins Ungewisse und streift den Stachel der Hornisse. Die sticht den Gaul , höchst ungalant , empfindlich in die Hinterhand.

Der Gaul heult auf , geplagt vom Schmerze und macht zunächst mal eine Kerze.
Dann macht er , was er gar nicht darf, zu wilder Flucht die Socken scharf.

Man sieht den Reiter arg bedrängt und auch wie er am Pferde hängt.
" So nimm denn , Schicksal , Deinen lauf " denkt sich der Mensch " ICH bleibe drauf!".


Hier irrt der Mensch , schon fällt er runter, horcht kurz am Rasen und wird munter.
Erhebt sich und behauptet stur :

DER MENSCH HERRSCHT ÜBER DIE NATUR!


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