So ein Urteil ist sicherlich ein Erfolg - wenn auch erst einmal ein erster Schritt. Und mal ganz ehrlich - 27.000,- Euro sind jetzt auch kein Pappenstiel.
Viele Verhandlungen kommen erst gar nicht zu stande, weil die Anwälte sich vorher schon auf Urteile in ähnlichen Fällen berufen. Somit kann mit so einem beispielhalften Urteil schon viel im vornherein abgewendet werden.
Was ich persönlich aber noch viel wichtiger finde als ein Gerichtsurteil sind die Zeugen, die
NICHT weggesehen haben. Ohne deren Anzeige bei der Polizei wäre das doch gar nicht vor Gericht verhandelt worden. Und hier müssen wir uns alle selber an die Nase fassen:
- wie oft sehen wir ein total verfettetes Pony irgendwo alleine auf einer riesigen Wiese stehen, schütteln den Kopf - tun aber nichts?
- wie oft sehen wir auf Pferde-Veranstaltungen Reiter, die ihre Pferde in Hyperflexion reiten - und sagen nichts?
- wie oft sehen wir Menschen, die ihre Pferde nicht verladen bekommen und dann mit blanker Gewalt draufhauen - und greifen nicht ein?
- wie oft tauchen total verwahrloste und unterernährte Pferde in den Medien auf - und keiner will etwas gewußt haben?
Wenn jeder Pferdemensch immer wieder seinen Mund aufmacht und auf Mißstände hinweist, dann sollte das viele Elend mancher Pferde aber langsam besser werden. Ich werde meinen Schnabel auch weiterhin nicht halten. Auch wenn ich bei einigen Pferdehaltern auf totals Unverständnis stoße werde ich anhalten, die jeweiligen Besitzer ausfindig machen und diese auf unhaltbare Zustände hinweisen. Zur Not mit Hilfe des Veterinär-Amtes...
Auch der Aufkleber von Molly ist da ein kleiner Schritt in die richtige Richtung