Autor Thema: die Ausrottung der gelben Blumen  (Gelesen 73368 mal)

Offline dina09

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #30 am: 24. Juni 2010, 21:17:06 »
@Melanie, nein haben wir nicht. Wie hätte ich das dann machen müssen als unser Lohnunternehmer jeweils einen halben Hektar gespritzt hat?




Offline tuc

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #31 am: 25. Juni 2010, 07:10:30 »

Wir haben auch im letzten Jahr mit Simplex gespritzt und ich bin begeistert . Es kommt  null komma nix nach ,kein Pflänzchen .

LG TUC

Offline Nakema

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #32 am: 25. Juni 2010, 08:26:21 »
Aber Achtung:

Es darf 1 Jahr lang kein Heu von der gespritzten Fläche gemacht werden. Das läßt vielleicht erahnen WIE
giftig Simplex ist! Keine Frage - wenn die ganze Wiese mit JKK "verseucht" ist gibt es keine Alternative.
Dann würde ich auch spritzen. Aber bitte nicht ZU sorglos mit dieser chemischen Keule umgehen.

@Dina09: Erzähl doch mal die Tomaten-Geschichte...

Die beste Art JKK zu bekämpfen ist vernünftiges Weide-Management. Die Wiesen regelmäßig düngen,
die Grasnarbe nicht bis auf die ultimative Sandschicht runterfressen lassen, und falls die Grasnarbe doch
zu löcherig geworden ist zeitig nachsähen. Und vereinzelte Pflänzchen ausrupfen (bitte dabei Handschuhe
tragen - das Kraut ist auch für Menschen extrem giftig und wird durch Hautkontakt übertragen!!!) sofort
ausrupfen, bevor die gelben Blüten zu sehen sind.

Allerdings bleiben die Samen - einmal ausgesäät - bis zu 80 Jahre aktiv. Deshalb entsteht der Eindruck,
die Pflanzen würden trotz Rupfen immer wieder kommen. Das (einzig) Gute: Die Pflanze lebt nur 2-jährig.
Im ersten Jahr bilden sich nur die typischen grünen Rosetten - und erst im 2. Jahr blüht das Unkraut.
Im Winter nach der Blüte stirbt die Pflanze dann von ganz alleine.

Simplex ist das einzige Gift, welches überhaupt gegen JKK wirkt. Aber dafür ist es auch wirklich verdammt
giftig  :(
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Offline dina09

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #33 am: 25. Juni 2010, 08:44:30 »
@Nakema, ich gebe Dir schon Recht aber!!! zu der Zeit als mein Vater noch lebte hatte ich ein 100%iges Weidemanagment. Alle die Dinge, die Du angesprochen hast wie wurden gemacht und das akribisch. Trotzdem kämpften wir schon mindestens!!! 12 Jahre, wenn nicht noch länger mit diesen mistigen Pflanzen. Du kannst das ganze noch so akribisch machen, wenn die Straßengräben oder Deine Wiesennachbarn nicht mitmachen hast Du immer und immer wieder das gleiche Problem. Unsere Wiese war tatsächlich verseucht. Okay, mein derzeitiges Wiesenmanagment läßt zu wünschen übrig, dass sehe ich ein (nachsähen und düngen tun wir trotzdem regelmäßig bzw. lassen es machen) aber durch die einmalige Giftkeule und das jetzt punktuelle nachspritzen haben wir es im Griff.

Die Geschichte die Nakema ansprach ist folgende. Mein Onkel bekommt schon Jahr und Tag unseren Mist für seinen Garten. Auch im Frühjahr nachdem wir gespritzt hatten. Die Ernte in dem Jahr war mehr als mager und fragwürdig. Sämtliche Kartoffeln waren regelrecht verkrüppelt. Da mein Onkel davon ausging, dass es sich um schlechten Samen gehandelt hat ist er mit den verkrüppelten Kartoffeln zur Genossenschaft und diese fragten sofort ob er zufälligerweise mit Pferdemist gedüngt hätte. Dies hat bejaht und sofort wurde ihm gesagt, dass er dann mal fragen solle ob die Wiese mit Simplex gespritzt worden wäre wo die Pferde laufen.

Das Zeug geht also sehr wohl in den Organismus beim Pferd über, keine Frage!! Es muß halt jeeder für sich selber abwägen. Wenn ich Euch aber sage, dass wir 2 Wochen mit 2 Leuten jeden Tag 3 Stunden  gerupft haben, könnt ihr Euch bestimmt vorstellen welche Massen wir in der Wiese hatten (trotz ausrupfen jedes Jahr).

Offline tuc

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #34 am: 25. Juni 2010, 11:08:55 »

Wir haben eine ganz alte Weide fast ohne Weidelgras ,die sind halt auch empfindlicher,trotzdem da war nie JKK , erst seit ringsrum an den Autobahnen und Gleisstrecken ( davon gibbet hier ne Menge ,fragt mal Tommy :2funny: ) ,nix mehr gepflegt wurde sprieste es plötzlich auf der Weide.

Es ist eine Seuche ...und jetzt blüht schon wieder ringsrum das JKK ....

LG TUC

Offline Nakema

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #35 am: 25. Juni 2010, 11:16:02 »
Keine Frage - Simplex ist in manchen Fällen wirklich das Mittel der Wahl !!!

Wie gesagt, ich würde es auch spritzen, wenn meine Wiesen damit voll stehen !!!

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Offline Daufena

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #36 am: 25. Juni 2010, 11:48:44 »
Nakena,Du glückliche.Ich hoffe das Du nie,nie damit konfrontiert wirst.Trotzdem habe ich den Eindruck das die Pflanze überwintern kann.Ich habe hier bei mir zu hause 2 Pflanzen im Garten gefunden,erst dachte ich,naja es könnte ja auch eine ähnliche Pflanze geben doch als sie langsam kräftiger wurde hab ich sie mit Wurzeln ausgerissen.Anscheind nicht alle Wurzeln erwischt.Und was war dieses Jahr:Genau an der selben stelle kommt dieses Biest wieder!!!.Die Pflanze hat aber nie geblüht und Samen geworfen... :idiot2: Ich werde mal nächstes Jahr sehen...
dinah09: Habt ihr den die bespritzten Pflnzen dann abgesammelt?

Offline dina09

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #37 am: 25. Juni 2010, 12:59:12 »
Ja, wir haben danach alles abgesammelt und verbrannt

Offline Lettir

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #38 am: 25. Juni 2010, 13:49:41 »
Aber Achtung:

Es darf 1 Jahr lang kein Heu von der gespritzten Fläche gemacht werden. Das läßt vielleicht erahnen WIE
giftig Simplex ist! Keine Frage - wenn die ganze Wiese mit JKK "verseucht" ist gibt es keine Alternative.
Dann würde ich auch spritzen. Aber bitte nicht ZU sorglos mit dieser chemischen Keule umgehen.

@Dina09: Erzähl doch mal die Tomaten-Geschichte...

Die beste Art JKK zu bekämpfen ist vernünftiges Weide-Management. Die Wiesen regelmäßig düngen,
die Grasnarbe nicht bis auf die ultimative Sandschicht runterfressen lassen, und falls die Grasnarbe doch
zu löcherig geworden ist zeitig nachsähen. Und vereinzelte Pflänzchen ausrupfen (bitte dabei Handschuhe
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ausrupfen, bevor die gelben Blüten zu sehen sind.

Allerdings bleiben die Samen - einmal ausgesäät - bis zu 80 Jahre aktiv. Deshalb entsteht der Eindruck,
die Pflanzen würden trotz Rupfen immer wieder kommen. Das (einzig) Gute: Die Pflanze lebt nur 2-jährig.
Im ersten Jahr bilden sich nur die typischen grünen Rosetten - und erst im 2. Jahr blüht das Unkraut.
Im Winter nach der Blüte stirbt die Pflanze dann von ganz alleine.

Simplex ist das einzige Gift, welches überhaupt gegen JKK wirkt. Aber dafür ist es auch wirklich verdammt
giftig  :(



Ja da stimme ich dir voll uns ganz zu ............leider ist das aber wohl in der Praxis ganz anders  :'(  Meine Freundin hatte  ihre komplette Wiese mit Hahnenfuß voll stehen .Der gute Mann vom raiffeisen hat ihr dann 2 Flaschen Simplex verkauft und sie sollte dann damit die komplette wiese spritzen .die Pferde könnten nach 7 Tagen wieder da drauf .


kein wort davon wie giftig das ist ,kein wort davon das es während der blüte nichst bringt ,und überhaupt hatte ich den eindruck dem war das völlig egal ..........das zum thema giftig  :( :( :(

sie hat letztendlich auf mein zureden das Zeug abmähen lassen und dann mal kalkstickstoff draufgemacht .
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Offline Skila

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #39 am: 25. Juni 2010, 18:39:34 »
Ja, wir haben danach alles abgesammelt und verbrannt

Und wie lange dürfen die Pferde dann nicht mehr auf die gespritzte Wiese? Ich denke die meisten haben dieses dumme JKK-Problem, auch ich schaffe es nicht alle auszurupfen und habe schon schubkarrenweise ausgestochen. Bei dem trockenen Boden harte Arbeit, im wahrsten Sinne des Wortes.

Wäre toll, wenn du auch noch wüsstest, ob man es selber mit einer üblichen Gartenspritze abspritzen könnte.

~°~yviedefinie~°~

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #40 am: 25. Juni 2010, 19:47:49 »
Wo ich früher gestanden habe, hat die Pächterin das mit einer Handspritze gemacht, allerdings hat sie da Sauerampfer mit bespritzt... Würd ich bei JKK auch machen, wenn ich die auf meiner Zukünftigen Wiese finden sollte.

Laut Hersteller dürfen Pferde/Tiere dann 7 Tage nicht rauf, steht auch ein paar Beiträge vorher irgendwo ;)


Yvie

Offline dina09

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #41 am: 25. Juni 2010, 20:13:00 »
Wir haben die Wiese halbiert und dann zuerst die eine Wiese behandelt und dann nach 4 Wochen die nächste Seite gemacht. Klappte zeitlich ganz gut. Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht gelb blühen, sondern kurz vor der Blüte gespritzt werden.

Man kann es mit der Gloria spritzen aber wenn es soviel ist und die Weide sehr groß, ist das nicht sehr effektiv, weil Du die Hälfte vergessen wirst (ich spreche da aus Erfahrung  ;) )

Offline Lettir

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #42 am: 25. Juni 2010, 21:18:30 »
ja so steht es auch auf der flasche dasman es mit der Handspritze punktuell spritzt ,ich würde dann aber noch was länger warten bevor die pferde da wieder drauf kommen .gott sei Dank hab ich bisher das problem  :knuppel2:
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Offline dina09

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #43 am: 25. Juni 2010, 22:55:38 »
Wenn man länger warten kann, ist es sicherlich besser. Manchmal geht es aber nicht anders. Eine Woche wäre mir persönlich auch etwas kurz.

Offline tuc

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Re: die Ausrottung der gelben Blumen
« Antwort #44 am: 26. Juni 2010, 09:03:48 »
@Lettir

Ist Hahnenfuss nicht ein Anzeiger für einen hohen Stickstoffgehalt im Boden ? Hab ich so gelernt ,dann sollte man wenn man nicht spritzen will Kalk auf die Flächen streuen ,aber nicht Kalckstickstoff .Oder hast du andere Infos ?

LG TUC

wir haben die Weide nach dem spritzen mit Simplex 5 Monate nicht beweidet .Nachdem die Pflanzen kaputt waren, alles abgemäht und entsorgt.