Es gibt neue Infos, ich hatte per Mail eine Anfrage an die "Freizeit im Sattel" geschickt und heute kam folgende Antwort zu diesem Thema:
Sehr geehrte Frau Michaelis,
die Eiche ist keine Giftpflanze im herkömmlichen Sinne (wie etwa die Eibe). Die Eiche enthält viele Gerbstoffe (Tannine), die im Übermaß nicht gesund sind. Ein normales Pferd (also kein überaus gieriges,das wirklich alles frisst) weiß, wann es genug von den Blättern gefressen hat. Es erkennt die Eiche als Mineralstofflieferant und als Heilpflanze und sucht und frisst sie selektiv, ebenso wie andere Kräuter auch.
Reife Eicheln kann ein Pferd ohne Schaden in gewisser Menge (eine Handvoll täglich) aufnehmen, im Übermaß und unreife Eicheln führen zu Leberschäden.
Wer viele Eicheln auf der Weide hat, sollte sie im Herbst mit der Schubkarre einsammeln und ggf. zur Fütterung von Wildtieren weitergeben. Schweine sind beispielsweise von ihrer Verdauung her nicht so empfindlich wie Pferde. Für sie waren Eicheln schon immer ein Notfutter.
Ein interessantes Buch ist "Die besten Heilkräuter für Pferde" von Hilary Page Self aus dem Kosmos-Verlag. Hier wird der Einsatz von jungen Eichenblättern zur Bekämpfung von Durchfall beschrieben, da Tannin sowohl anregende als auch zusammenziehende Wirkung hat.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Erläuterungen weitergeholfen zu haben, und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Hildegard Gräf
freizeit im sattel - Redaktion
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nicole
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(Heinrich Heine/Francis Picabia)