Autor Thema: Eichenblätter und -zweige  (Gelesen 12809 mal)

Offline Nikita

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Eichenblätter und -zweige
« am: 26. Juni 2006, 20:58:00 »
Ich bin gerade einigermaßen irritiert über ein Faltblatt der Zeitschrift Freizeit im Sattel. Da heisst es:
 
 Eichenblätter und -zweige
 Ernetzeit: das ganze Jahr über. Eiche hat entgiftende Wirkung und beruhigt Magen und Darm, aber auch bronchial- und lungenkranke Pferde fressen sie gerne, weil Erkrankungen der Atmung fast immer mit Magen-Darm-Störungen einhergehen. Wer die Möglichkeit hat, kann dem Pferd Blätter und Zweige anbieten, bis es nicht mehr mag.
 
 Ich dachte bisher immer Eicheln und auch Eichenblätter seien schwach giftig und man sollte Pferde davon besser fernhalten ?  
 
 LG
 Nicole
 

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Offline Lettir

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Eichenblätter und -zweige
« Antwort #1 am: 26. Juni 2006, 22:20:00 »
öhm ja das ist auch das was ich glaube ,würde es zumindest nicht ausprobieren .Durch die Gerbsäure kann es zu bösen verstopfungen kommen .
 
 Steht das denn in der aktuellen Zeitschrift ? da würd ich mal nachfragen ob das ein Tipfehler sein könnte

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Offline Nikita

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Eichenblätter und -zweige
« Antwort #2 am: 26. Juni 2006, 22:56:00 »
Lettir, ne das ist so eon Poster, mit interessanten Kräutern fürs Pferd, gab es bei der Hobby trophy, da lag das aus auf den Tischen  
 
 Probieren wollen würde ich das auch nicht glaube ich, aber interessieren tut mich das schon.
 
 LG
 Nicole

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SattelZicke

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Eichenblätter und -zweige
« Antwort #3 am: 27. Juni 2006, 10:57:00 »
Also mein Wissenstand war auch immer: nicht fressen lassen.
 Wir hatten zwar mal ne Weide da stand ne riesige Eiche drauf und es war nicht zu vermeiden das die Pferde was davon aßen aber generell waren wir immer vorsichtig und die Eicheln haben wir immer abgesammelt.
 Mein Isi ist damals auf genau dieser Weide an Kolik verendet.

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Offline Melanie

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Eichenblätter und -zweige
« Antwort #4 am: 27. Juni 2006, 18:39:00 »
Also das interessiert mich jetzt auch brennend, weil wir ja einen Bronchitis-Kandidaten haben. Allerdings habe ich bislang weder in der einen noch in der anderen Richtung Erfahrungen mit Eichenlaub gemacht. Wir haben eine Weide, an deren Rand eine Eiche neben der anderen steht.
 
 Also wenn Eichenlaub und Eicheln giftig sind, haben wir entweder schlaue oder instinktiv richtig handelnde Ponies ...

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Offline Nikita

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Eichenblätter und -zweige
« Antwort #5 am: 27. Juni 2006, 23:07:00 »
Mel, ich hab auch oft gelesen, dass die Pferde das instinktiv nicht fressen, eben weil es ihnen nicht bekommt.  
 
 Wär mal interessant die Zeitschrift anzuschreiben, um da vielleicht mehr zu erfahren, wie die zum dem Ergebnsi kommen ...
 
 LG
 Nicole

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Offline Nikita

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Eichenblätter und -zweige
« Antwort #6 am: 04. Juli 2006, 21:41:00 »
Es gibt neue Infos, ich hatte per Mail eine Anfrage an die "Freizeit im Sattel" geschickt und heute kam folgende Antwort zu diesem Thema:
 
 Sehr geehrte Frau Michaelis,  
 
 die Eiche ist keine Giftpflanze im herkömmlichen Sinne (wie etwa die Eibe). Die Eiche enthält viele Gerbstoffe (Tannine), die im Übermaß nicht gesund sind. Ein normales Pferd (also kein überaus gieriges,das wirklich alles frisst) weiß, wann es genug von den Blättern gefressen hat. Es erkennt die Eiche als Mineralstofflieferant und als Heilpflanze und sucht und frisst sie selektiv, ebenso wie andere Kräuter auch.
 
 Reife Eicheln kann ein Pferd ohne Schaden in gewisser Menge (eine Handvoll täglich) aufnehmen, im Übermaß und unreife Eicheln führen zu Leberschäden.  
 
 Wer viele Eicheln auf der Weide hat, sollte sie im Herbst mit der Schubkarre einsammeln und ggf. zur Fütterung von Wildtieren weitergeben. Schweine sind beispielsweise von ihrer Verdauung her nicht so empfindlich wie Pferde. Für sie waren Eicheln schon immer ein Notfutter.
 
 Ein interessantes Buch ist "Die besten Heilkräuter für Pferde" von Hilary Page Self aus dem Kosmos-Verlag. Hier wird der Einsatz von jungen Eichenblättern zur Bekämpfung von Durchfall beschrieben, da Tannin sowohl anregende als auch zusammenziehende Wirkung hat.
 
 Ich hoffe, Ihnen mit diesen Erläuterungen weitergeholfen zu haben, und verbleibe  
 
 mit freundlichen Grüßen  
 
 Hildegard Gräf  
 freizeit im sattel - Redaktion  
 
 fs Verlag GmbH, freizeit im sattel,  
 Droste-Hülshoff-Straße 3, 53129 Bonn  
 Telefon 0228 5301212, Fax 0228 5301260,  
 E-mail: graef@freizeit-im-sattel.de  
 www.freizeit-im-sattel.de  
 
 
 LG
 nicole
 
 

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Offline Nakema

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Re: Eichenblätter und -zweige
« Antwort #7 am: 03. September 2018, 10:52:16 »
Akando fährt voll auf Eichenblätter ab. Irgendwas scheint da drin zu sein, was er total lecker findet. Buchen, Tollkirsche und Farn kann ich beim Reiten noch verhindern. Aber wenn er einmal die Witterung von Eiche aufgenommen hat verbeißt er sich darin wie ein Pittbull im Kampf-Modus.  :2funny:
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Offline Tiger

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Re: Eichenblätter und -zweige
« Antwort #8 am: 05. September 2018, 12:43:05 »
Es gibt neue Infos, ich hatte per Mail eine Anfrage an die "Freizeit im Sattel" geschickt und heute kam folgende Antwort zu diesem Thema:
  
 Sehr geehrte Frau Michaelis,  
  
 die Eiche ist keine Giftpflanze im herkömmlichen Sinne (wie etwa die Eibe). Die Eiche enthält viele Gerbstoffe (Tannine), die im Übermaß nicht gesund sind. Ein normales Pferd (also kein überaus gieriges,das wirklich alles frisst) weiß, wann es genug von den Blättern gefressen hat. Es erkennt die Eiche als Mineralstofflieferant und als Heilpflanze und sucht und frisst sie selektiv, ebenso wie andere Kräuter auch.
  
 Reife Eicheln kann ein Pferd ohne Schaden in gewisser Menge (eine Handvoll täglich) aufnehmen, im Übermaß und unreife Eicheln führen zu Leberschäden.  
  
 Wer viele Eicheln auf der Weide hat, sollte sie im Herbst mit der Schubkarre einsammeln und ggf. zur Fütterung von Wildtieren weitergeben. Schweine sind beispielsweise von ihrer Verdauung her nicht so empfindlich wie Pferde. Für sie waren Eicheln schon immer ein Notfutter.
  
 Ein interessantes Buch ist "Die besten Heilkräuter für Pferde" von Hilary Page Self aus dem Kosmos-Verlag. Hier wird der Einsatz von jungen Eichenblättern zur Bekämpfung von Durchfall beschrieben, da Tannin sowohl anregende als auch zusammenziehende Wirkung hat.
  
 Ich hoffe, Ihnen mit diesen Erläuterungen weitergeholfen zu haben, und verbleibe  
  
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 Hildegard Gräf  
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