Autor Thema: Herpes am Niederrhein  (Gelesen 12581 mal)

Offline Unisono

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Herpes am Niederrhein
« am: 14. Dezember 2019, 09:10:30 »
Viel wird geredet, wenig gefragt, hier und da gibt es unterschiedliche Informationen.

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich bis ins Sankt Nimmerlein mich informieren.
Also der aktuelle Stand:

Auf Hogefeld verstarben 13 Pferde
Es wurde auch sämtliche Gifte und Herpes getestet, alles negativ.
Ein Pferd wurde durch ein kleines Labor positiv getestet.
Da alle anderen Testungen negativ waren, geht man nun doch von Herpes aus (EHV1)
Eine Herde Stuten wurde ausgelagert zur Hervorsterstr. 200, da von einer Vergiftung ausgegangen wurde.
Allerdings habe zwischen dem 15. 10. und 14. 11. noch andere Besitzer ihre Pferde von Hogefeld weg geholt, wobei 1 Pferd wohl mit 31 Jahren in Asperden verstorben sein soll (nicht gesichert)
Die Pferde auf der Hervorsterstr. stehen dort noch, sollen aber vor Weihnachten zurück nach Hogefeld.

Impfung:
Macht nur Sinn, wenn der gesamte Bestand geimpft wird, jedoch können die Pferde trotzdem erkranken, gerade bei dem aktuelle Druck der herrscht.  Auch gibt es nachgewiesene Fälle, bei denen die Pferde deutliche Nebenwirkungen durch die Impfung hatten und verstarben.
Wir haben uns dagegen entschieden, da wir viele alte Pferde haben, die die Impfung vermutlich nicht überleben würden, da diese deutliche Nebenwirkungen hat

Weitere Herpesfälle:
Ein Pferd aus dem Raum Kleve ist nach Isselburg umgestallt.
Dort wurde Herpes (EHV1) nachgewiesen.
Nach Aussage der Stallbetreiber, kommt das Überträgerpferd deren Informationen zu Folge nicht von Hogefeld.

Borken/Rhede Verdacht auf Herpes
Wickrath/Mönchengladbach Verdacht auf Herpes

Unsere Pferde bleiben bei der aktuellen unklaren Lage zu Hause und gehen auch nicht mehr an dem Quarantänestall vorbei.
Autos von Pferdemenschenbleiben außerhalb, Schmiede und TÄ´s nur wenn es unbedingt nötig über Desinfektionsschleuse.
Diverse Ställe haben sich eine Quarantäne auferlegt (unter anderem Heisterfeldshof, Hirschkamp) und lassen keinen Fremdpferdeverkehr mehr zu.

Der RV van Driessen Asperden-Kessel reagiert noch gar nicht, während anderorts Vereine Veranstaltungen absagen (Weeze,Diersforth)



Ich drücke allen Besitzern, Stallbetreibern und Tierärzten in unserem Umkreis, dass sie nicht davon betroffen sind.
Ich hoffe, dass wir alle offen bleiben in der Information, wenn sie Verdachtsfälle haben.
Ich bitte darum, die Betreiber von Hogefeld nicht zu verteufeln, denn sie haben nach den Empfehlungen des Kreisveterinäramtes gehandelt. (man ging von einer Vergiftung aus)
Ich wünsche mir mehr Offenheit, um andere Pferde zu schützen.


Herpes ist genauso wie Druse nicht meldepflichtig.
Warum nicht?
Weil es zu wenig Fälle gibt, und es nur alle 8-10 Jahre zu so einer Problematik kommt.
Vielleicht auch, weil diese Erkrankungen nicht auf den Menschen übergehen bzw. die Pferde nicht gegessen werden (dies ist jetzt mein persönliches Urteil)
Also kann das Kreisveterinäramt sich fein raus halten.

Meidet einfach den Kontakt zu anderen Pferden, und ihr seid sicher.
Informiert TÄ, Schmiede, und ext. Menschen
Lasst die Pferd daheim.


Wir sehen uns zur Pferdesegnung 2020
LG Ilka und Mo
Der Himmel wird erst schön durch ein paar Wolken...

Online Kirel

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #1 am: 14. Dezember 2019, 09:26:00 »
Druse ist auf Menschen übertragbar, bricht dort aber meistens nicht als Krankheit aus. Dennoch gibt es nachgewiesene Todesfälle.

Offline Pento

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #2 am: 14. Dezember 2019, 09:49:30 »
Hallo,

in dem Beitrag bei FB vom Reitverein Diana Diersfordt hat jemand von einem bestätigten Fall in Dinslaken berichtet.
Ich wurde bei FB in eine Gruppe eingeladen " Equiwell-Infogruppe ansteckende Krankheiten". Diese wird von der Tierarztpraxis Chris Gabrielse geführt, die sich unter den Kollegen hier im Gebiet auch austauschen, allerdings kann den Fall in Dinslaken noch keiner bestätigen.
Ich finde diese Gruppe seriös und gut, da in vielen Foren und bei FB schnell alles aufgebauscht wird.
Auch das Thema Impfung wird da angesprochen. Zum einem muss zur Grundimmu erstmal 3x geimpft werden, zum anderen sollte man derzeit gestresste Immunsysteme nicht noch zusätzlich belasten.
Vielleicht können Tierärzte aus der Region Kleve/ Borken usw sich dort beteiligen und wir hätten einen besseren Überblick.
Alles Gute für euch und eure Pferde  :) :)

Offline robin

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #3 am: 14. Dezember 2019, 11:07:56 »
Ich bin der Meinung, informiert euch selber bei den Fachleuten, mit denen ihr persönlich zusammen arbeitet. Lasst euch nicht kirre machen von Menschen die meinen etwas zu wissen und die ihr garnicht kennt.
Bleibt bei euren  Schutzmaßnahmen, informiert euch wie und wann es Sinn macht zu impfen.


Pferde berühren die Seele des Menschen:-)

Offline Kerha

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #4 am: 14. Dezember 2019, 20:59:24 »
Zitat
Es wurde auch sämtliche Gifte

*neugierigguck* welche Gifte denn?

Wo ich bin, ist das Chaos, aber ich kann nicht überall sein.
Hauptsache hier: http://www.weltbestespony.jimdo.com

Offline erfa-30

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #5 am: 15. Dezember 2019, 14:49:07 »
Viel wird geredet, wenig gefragt, hier und da gibt es unterschiedliche Informationen.

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich bis ins Sankt Nimmerlein mich informieren.
Also der aktuelle Stand:

Auf Hogefeld verstarben 13 Pferde
Es wurde auch sämtliche Gifte und Herpes getestet, alles negativ.
Ein Pferd wurde durch ein kleines Labor positiv getestet.
Da alle anderen Testungen negativ waren, geht man nun doch von Herpes aus (EHV1)
Eine Herde Stuten wurde ausgelagert zur Hervorsterstr. 200, da von einer Vergiftung ausgegangen wurde.
Allerdings habe zwischen dem 15. 10. und 14. 11. noch andere Besitzer ihre Pferde von Hogefeld weg geholt, wobei 1 Pferd wohl mit 31 Jahren in Asperden verstorben sein soll (nicht gesichert)
Die Pferde auf der Hervorsterstr. stehen dort noch, sollen aber vor Weihnachten zurück nach Hogefeld.

Impfung:
Macht nur Sinn, wenn der gesamte Bestand geimpft wird, jedoch können die Pferde trotzdem erkranken, gerade bei dem aktuelle Druck der herrscht.  Auch gibt es nachgewiesene Fälle, bei denen die Pferde deutliche Nebenwirkungen durch die Impfung hatten und verstarben.
Wir haben uns dagegen entschieden, da wir viele alte Pferde haben, die die Impfung vermutlich nicht überleben würden, da diese deutliche Nebenwirkungen hat

Weitere Herpesfälle:
Ein Pferd aus dem Raum Kleve ist nach Isselburg umgestallt.
Dort wurde Herpes (EHV1) nachgewiesen.
Nach Aussage der Stallbetreiber, kommt das Überträgerpferd deren Informationen zu Folge nicht von Hogefeld.

Borken/Rhede Verdacht auf Herpes
Wickrath/Mönchengladbach Verdacht auf Herpes

Unsere Pferde bleiben bei der aktuellen unklaren Lage zu Hause und gehen auch nicht mehr an dem Quarantänestall vorbei.
Autos von Pferdemenschenbleiben außerhalb, Schmiede und TÄ´s nur wenn es unbedingt nötig über Desinfektionsschleuse.
Diverse Ställe haben sich eine Quarantäne auferlegt (unter anderem Heisterfeldshof, Hirschkamp) und lassen keinen Fremdpferdeverkehr mehr zu.

Der RV van Driessen Asperden-Kessel reagiert noch gar nicht, während anderorts Vereine Veranstaltungen absagen (Weeze,Diersforth)



Ich drücke allen Besitzern, Stallbetreibern und Tierärzten in unserem Umkreis, dass sie nicht davon betroffen sind.
Ich hoffe, dass wir alle offen bleiben in der Information, wenn sie Verdachtsfälle haben.
Ich bitte darum, die Betreiber von Hogefeld nicht zu verteufeln, denn sie haben nach den Empfehlungen des Kreisveterinäramtes gehandelt. (man ging von einer Vergiftung aus)
Ich wünsche mir mehr Offenheit, um andere Pferde zu schützen.


Herpes ist genauso wie Druse nicht meldepflichtig.
Warum nicht?
Weil es zu wenig Fälle gibt, und es nur alle 8-10 Jahre zu so einer Problematik kommt.
Vielleicht auch, weil diese Erkrankungen nicht auf den Menschen übergehen bzw. die Pferde nicht gegessen werden (dies ist jetzt mein persönliches Urteil)
Also kann das Kreisveterinäramt sich fein raus halten.

Meidet einfach den Kontakt zu anderen Pferden, und ihr seid sicher.
Informiert TÄ, Schmiede, und ext. Menschen
Lasst die Pferd daheim.


Wir sehen uns zur Pferdesegnung 2020
LG Ilka und Mo

Hm ja, also was Neues war jetzt nicht dabei, ist ja genau das was alle schon wussten.
In Isselburg gibt es ja einen zweiten bestätigten Fall, seit ein paar Tagen. Der ist auf einem anderen hof, diese stehen aber in Verbindung mit Issel Creek, dem Hof wo das erste Pferd erkrankt ist.

Das nächste Thema was viele Pferdebesitzer beschäftigt, ist die Meldepflicht. Sollte Herpes und Druse meldepflichtig werden, was bedeutet das dann für uns Pferdebesitzer in Zukunft? Geht es da nur um Quarantäne, öffentliche Ausschreibung oder was bedeutet das noch mehr? Wird es als Seuche geführt, können infizierte  Pferde dann geschlachtet werden?
Das sind alles Fragen die auftauchen, und dessen man sich auch bewusst sein muss. Kennt sich da einer genauer aus?
« Letzte Änderung: 15. Dezember 2019, 16:22:06 von erfa-30 »
Der Ferd had fier beiner, an jede seite einer,
und hatt er mal keiner,
umfallt.
Der Ferd kratzete mit die Forderhüfe
und machtete Pippi.
Der Ferd sprunktete über den Huhn sein Haus. Da hat der Fert gelacht.
Da packtete der Huhn der Ferd bei die Öhren und galopptete dafon

Offline Finchen

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #6 am: 16. Dezember 2019, 09:06:07 »
Wir hatten letzten Mittwoch eine Infoveranstaltung am Stall. Zwei Tierärzte waren da und haben Fragen beantwortet. Bei uns ist jetzt auch Ausgangssperre.
Zum Thema Impfung: Die moderne Impfung gegen EHV 1 und 4 (Kombiimpfung) hat kaum Nebenwirkungen. Vielleicht mal leichte Mattheit oder ne Schwellung an der Einstichstelle. Die Horrorgeschichten von Pferden, die an der Impfung sterben kommen noch aus Zeiten von Resiquin, dieser Impfstoff wird aber nicht mehr benutzt.
Ja, es macht Sinn, wenn möglichst viele Pferde im Bestand geimpft werden. Und ja, Pferde können noch an Herpes erkranken und auch sterben. Aber: Eine Impfung schützt alle Pferde einer Herde, weil geimpfte Pferde den Virus nicht mehr ausscheiden.
Bei uns am Stall wurde darum gebeten, dass alle geimpft werden und die meisten tun es auch. Auch unser 26 jähriges Pony mit schwerem Herzfehler hat die Impfung absolut problemlos weggesteckt. Unser Tierarzt hat da kein Risiko gesehen. Der volle Impfschutz besteht dann, wenn in 6 Wochen nachgeimpft worden ist.
Ich kann den Infoflyer, den wir bekommen haben gerne mal abfotografieren.
Die Distanz war gut, nur der Sprung stand schlecht!

Offline molly

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #7 am: 16. Dezember 2019, 10:36:12 »
Dss wäre nett . Geht sich das allgemein um Herpes oder um die Impfung ?
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin .

Offline Finchen

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #8 am: 16. Dezember 2019, 11:01:09 »
Sowohl als auch. Ich fotografiere das nachher mal ab, vielleicht ist Nakema so nett, das dann für mich reinzustellen.
Die Distanz war gut, nur der Sprung stand schlecht!

Online Condorline

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #9 am: 16. Dezember 2019, 11:35:13 »

Offline Nakema

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #10 am: 16. Dezember 2019, 14:09:29 »
Hier die Infos von Finchens Flyer





Life isn't about waiting for the storm to pass, it's about learning to dance in the rain

Offline Winston

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #11 am: 16. Dezember 2019, 23:01:34 »
Also ich habe meinen 25 Jahre alten und schwer Herzkranken Winston auch gegen Herpes Impfen lassen (er ist/ war komplett durchgeimpft) er hat die Impfung ohne Probleme vertragen! Auch habe ich die Problematik das die Vorbesitzerin von Filou ein Pferd auf Hoogefeld stehen hat und ihn ja besuchen kommt und manchmal zuerst auf Hoogefeld war. Laut meinem Tierarzt meint er sei es sehr unwahrscheinlich das eine von Mensch zu Pferd, oder geimpftes Pferd kommt.
Ich frage mich, warum so viele ihre Pferde nicht mehr dagegen geimpft haben ?! Oder das generelle Impfen wenig Wichtigkeit bekommt. Sollten die Erkrankungen Meldepflichtig werden, könnte dies eine Impfpflicht mitsichziehen. Will mann das??

Ich glaube und hoffe nicht, das meine Pferde an Herpes erkranken. Beide bleiben natürlich am Hof. Winston in Rente und zum Kutsche fahren ist es zu kalt.

Offline tuc

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #12 am: 17. Dezember 2019, 06:03:23 »
Ich habe meine nicht mehr seit den Problemen mit Resiquin geimpft .
Da wir die Pferde Zuhause haben und nur selten mit anderen in Kontakt kommen , habe ich das für mich so entschieden.

Offline Tiger

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #13 am: 17. Dezember 2019, 13:04:18 »
Ich weiss, dass der Reiterverein Sonsbeck seine Mitglieder bis auf weiteres gebeten hat,
nicht mit Pferd zur Halle zu kommen und dass die Ställe Tennagels und Schopmans in Kevelaer auch vorsichtshalber dicht sind.

Offline *Iris*

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Re: Herpes am Niederrhein
« Antwort #14 am: 17. Dezember 2019, 20:08:52 »
Das mit Sonsbeck hat eine Bekannte mir auch geschrieben.
Halle für Fremdreiter bzw Pferde die nicht von Hof sind gesperrt.
Vorsichtig ist besser als Nachsicht.
Wir sind zum Glück sehr weit ab von Schuss und keiner aus unserem Stall fährt mit Pferd irgendwohin.