Autor Thema: Bestätigte Drusefälle in Issum  (Gelesen 6293 mal)

Offline molly

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Bestätigte Drusefälle in Issum
« am: 04. September 2016, 21:04:04 »
In einem Reitbetrieb hier in Issum sind 10 Pferde erkrankt .
Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin .

Offline Tommy

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #1 am: 04. September 2016, 21:50:01 »
Der Playday der IG steht ja in zwei Wochen an. Bitte halte mich auf dem Laufenden.
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Offline Nakema

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #2 am: 05. September 2016, 10:46:22 »
Ich hoffe, daß die betroffenen Pferdebesitzer die Vorschriften ernst nehmen und sich nicht aus egoistischen und/oder unwissenden Gründen darüber hinweg setzen...  :-\
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Offline Kirel

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #3 am: 05. September 2016, 12:26:25 »
Der war gut!  :2funny:

Offline Tommy

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #4 am: 05. September 2016, 21:31:57 »
Aktuell sind es nur 7 "Verdachtsfälle" und der Reitbetrieb geht weiter.
Wobei ich mich frage, welche Symtome 7 Pferde haben können, die nach Druse aussehen, aber keine sind.
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Offline Condorline

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #5 am: 05. September 2016, 22:02:54 »
Verdachtsfall ist es glaub ich immer so lange, bis die Bestätigung vom Labor kommt....

Offline Tommy

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #6 am: 05. September 2016, 22:14:09 »
Ich fände eine Quarantäne um einen Stall mit Verdachtsfällen absolut notwendig, bis sich der Verdacht nicht bestätigt hat. Das ist nicht gegen den speziellen Stall gerichtet, sondern meine ganz persönliche Meinung. Ich habe absolut kein Verständnis dafür , dass die Druse nicht unter das Seuchengesetz fällt.
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Offline alex66

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #7 am: 09. September 2016, 17:34:26 »
Verdacht ist bestätigt...es handelt sich um druse. genaueres kann man bei FB zB in der issum - gruppe nachlesen. der betroffene stall ist ca. 2 km luftlinie von mir weg. hat dann auch mal vorteile, wenn man so ganz für sich alleine mit seinen ponys lebt. und ich hoffe mein direkter nachbar würde es sagen, wenn bei ihm was wäre, wir haben angrenzende weiden. in die richtung werde ich bis auf weiteres jedenfalls nicht mehr reiten. die betroffenen haben es ja auch gesagt, ich hoffe sie kommen alle bald wieder in ordnung!

Offline Utopia

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #8 am: 12. September 2016, 13:46:36 »
Also ich finde es albern wegen Druse die Welle zu schieben.
Und das schreibe ich, weil meine Stute selbst mal Druse hatte und ich das ganze Prozedere mitgemacht habe und kenne.

Druse ist eine bakterielle Erkrankung keine virale. Bakterien fliegen nicht durch die Luft, die sterben binnen 24 Stunden sogar ab.
Angesteckt werden können Pferde daher nur durch Tröpfcheninfektion.
Daher soll man die Pferde ja isolieren um Nase an Nase, selbe Tränke teilen und sowas zu vermeiden.
Oder wenn der Lymphknoten nach dem Anschwillen aufgeplatzt ist und der Eiter rausläuft, das ist hoch ansteckend.

Ich kann euch sagen, mein Pferd hatte seinerzeit am Stall (ca. 20 Pferde) kein einziges angesteckt.
Das lag an der Früherkennung der Erkrankung, sowie daran dass wir sie in eine Karantäne Box gesteckt haben und ich mit keinem Pferd außer meinem in Kontakt lag.
Ich hatte auch Desinfektionsmittel etc. pp. da.
Und ich fand das Verhalten meiner Einstallerkollegen seinerzeit das Allerletzte, denn die haben genauso eine Welle geschoben!
Ich verstehe das man nicht möchte, dass sein Pferd angesteckt wird, deshalb kann man das erkrankte Pferd aber nicht wegtransportieren oder sich in Luft auflösen lassen.
Der Hohn war seinerzeit der Stallbesitzer der wollte das ich mein Pferd woanders hinbringe. Mit 40° Fieber!
Misten durfte ich auch nicht, weil das angeblich hoch ansteckend wäre, wenn man das auf den Misthaufen packt.
Und ich habe letztlich sogar den Tierarzt gefragt und die Leute aufklären lassen, die ließen sich trotzdem nicht belehren.

Ich kann nur sagen, ich als Pferdebesitzer hätte heulen können!
Als Betroffene war das wirklich eine harte Zeit! Daher sollte man hier auch mal die andere Seite sehen.
An sich ist die Erkrankung nicht so wild, 2 Monate hat das ganze gedauert, bis meine Stute wieder zu den anderen durfte.

Wenn die Krankheit früh genug erkannt wird und das Pferd isoliert wird und man auf die Hygiene achtet, dann passiert auch nix, das ist so.
Natürlich ist das ein Riesenproblem, weil nicht jeder Besitzer sofort nen Tierarzt kommen lässt und auf die Hygiene achtet.
Trotzdem ist die Erkrankung nicht wie Herpes.

Offline Kerha

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #9 am: 12. September 2016, 22:06:03 »
Danke, Utopia, für die Darstellung der betroffenen Seite.

Es wird bei vielen Erkrankungen die Welle gemacht, obwohl es nicht immer so notwendig ist. Ein vernünftiger Umgang und Behandlung ist das A und O.

Schade, daß so wenig Leute mitdenken, sondern immer mit dem lautesten mitschreien.

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Offline Tommy

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #10 am: 12. September 2016, 22:27:45 »
Die Welle wird gemacht, wenn trotz  "Verdacht" Einstallpferde auf größeren Veranstaltungen teilnehmen und der Reitschulbetrieb ganz "normal" weiterläuft.
Sorry, ich finde es nicht gut, dass Druseställe und auch die Umgebung nicht unter Quarantäne gestellt werden. Leider gibt es auch häufig Todesfälle bei Pferden. Meine ganz bescheidene Meinung. Die IG Freizeiteiter hat aus diesem Anlass zwei Veranstaltungen abgesagt bzw. verlegt.
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Offline Kirel

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #11 am: 13. September 2016, 08:47:00 »
Wir haben im Moment halt eine Ich-will-und-der-Rest-ist-mir-doch-egal-Generation

Offline Kerha

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #12 am: 14. September 2016, 08:26:34 »
Deswegen ist es ja gut, wenn es noch ein paar von der alten Generation gibt, die mitdenken - ok, die werden auch langsam alle aussterben.  ;)

Aber zurück zum Thema...


Ich wünsche jedenfalls allen Pferden gute Besserung!
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Offline Guinness

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #13 am: 14. September 2016, 10:59:53 »
Aus der RP (11.09.16):

Im Stall der Reitschule "Double L Ranch" ist bei einem Pferd die Krankheit "Druse" diagnostiziert worden. Man habe sofort umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen ergriffen, berichtet Sabine Feldmann. "Wir haben vorsichtshalber alle Pferde, die ein bisschen anfällig sind, mitbehandeln lassen", erzählt sie. Neun Tiere stehen jetzt in einem Quarantänestall unter Beobachtung, allerdings zeigte bis am Sonntag kein weiteres davon Druse-Symptome. Die Tierärztin kontrolliert die Lage täglich. Druse ist hoch ansteckend und unangenehm; die Krankheit geht mit vereiternden, aufbrechenden Lymphknoten einher. Allerdings heilt sie trotz des unschönen Verlaufs normalerweise folgenlos aus, so war es auch beim betroffenen Pferd von Sabine Feldmann. Dennoch ist für ihren Betrieb jetzt schon ein hoher wirtschaftlicher Schaden entstanden. Allein die vorsorgliche Behandlung der Tiere koste tausende Euro, erklärt Feldmann. Zudem waren viele Unterkünfte für Gast-Pferde gebucht, die zu anstehenden Veranstaltungen in der Region wollten. Diese Buchungen hat Feldmann storniert. Und Eltern kündigten Reitverträge ihrer Kinder.

Fast noch mehr treffen Feldmann aber Reaktionen von Außenstehenden, die sie überhaupt nicht nachvollziehen kann. Sie bekomme Anrufe, es gebe Beschimpfungen, Anfeindungen in sozialen Netzwerken im Internet, da würden Horror-Bilder von erkrankten Pferden verbreitet, erzählte sie am Sonntag: "Wir geraten in Verruf, als hätten wir uns die Druse freiwillig geholt", sagte sie wütend. Sie findet das vor allem deshalb ungerecht, weil sie freiwillig informiert und für Sicherheit gesorgt habe. "Wir haben sofort alle Ställe in der Umgebung gewarnt", zählt sie auf. Kontakte fremder Tiere zu ihren Pferden habe sie unterbunden: "Kein Pferd kommt auf den Hof oder verlässt ihn."
Auch die Reitschüler habe man umfassend aufgeklärt und zu größter Vorsicht gemahnt. Alles auf freiwillige Initiative, betont sie: "Ich hätte das auch verheimlichen können." Sie kritisiert, dass die Druse nicht mehr meldepflichtig ist. Denn sie wird nicht nur von Pferd zu Pferd übertragen, sondern auch durch Menschen oder Gegenstände. Zudem können auch Pferde Überträger sein, die selbst symptomfrei sind und – zum Beispiel – für Turniere durch die Gegend reisen. "So verbreitet sich das immer wieder und weiter", so Feldmann. Nur mit einer amtlichen Meldepflicht lasse sich die Sache wirklich eindämmen. Auf ihrer Ranch gibt es derzeit 25 Pferde, sowohl Schul- als auch Privatpferde.

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Offline Tiger

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Re: Bestätigte Drusefälle in Issum
« Antwort #14 am: 15. September 2016, 12:53:51 »
Danke fuer den Bericht!
Das macht nun endlich allen Spekulationen ein Ende!
Hier wird nämlich auch schon derbe getratscht und Gerüchte verbreitet.

Und auch Dir Utopia danke fuer Deine klaren Worte!  ;)