Hallo liebe Forumskollegen,
so möchte ich das hier nicht einfach stehen lassen.
Silo hat nicht nur Vorteile bei der Ernte, sondern kostet im Gegensatz zum Heu rund 25% mehr. Macht pro Ernte, pro 20 Pferde, ca. 1000 Euro Mehrkosten. Verpackung/sanfte Transportlogistik
Trotzdem ist "Silo", insbesondere Heulage ein sehr hochwertiges Futter, dass den Mehrpreis, aufgrund seiner Vorteile absolut rechtfertigt.
Richtig ist allerdings, wer Silage aus Kuhbetrieben oder Bullenmastbetrieben einsetzt, kann bei manchen Pferden Probleme bekommen.
Silage/Heulage sehr unterschiedlich!
Bei richtig produzierter Heulage, wird Gras in einem anderen Wachstumsstadium (Härter/Eiweißärmer), eine Presse mit höherer Verdichtung (wegen minimaler Milchsäureproduktion und deshalb möglichst wenig Sauerstoffeinschluß)und ein höherer Anwelkgrad genutzt, was zu heuartigem (deshalb Heulage) Futter führt, was hochwertiger und beser verträglich ist.
Außerdem können bei Heulagefütterung Luftprobleme bei Pferden fast ausgeschlossen werden. Auch die futterbedingte Entstehung bei gesunden Pferden wird dadurch nahezu blockiert, was meines Erachtens ein riesen Vorteil ist.
Ergebnis:
Heu und Heulage sind beides gute Futter, sofern diese ordentlich produziert und richtig angewendet/gefüttert wurden. Es gibt nämlich auch genügend grauenhaftes Heu.
Wer kleine Herden hat ist im Sommer immer mit Heu besser beraten, im Winter wahrscheinlich auch.
Wer allerdings den Umgang mit Heulage beherrscht, der hat ebenfalls ein sehr gutes Futter. Es ist halt nur mit sehr viel mehr Know-How verbunden.
Wer dieses Know-How nicht hat, sollte wirklich besser die Finger davon lassen.
Deshalb würde ich nicht einfach Heu oder Heulage als gutes oder schlechtes Futter darstellen, es kommr immer darauf an, was der Hintergund ist.
Schließlich wird auch, beispielsweise an den Landesreitschulen Heulage gefüttert. Zigtausend Pferde bekommen jährlich dieses Futter. Richtig ist allerdings, schlechte Heulage ist gefährlich, schlechtes Heu allerdings genauso.
Viele Grüße,
toxic