Naaa guuut, dann stell ich meinen Bericht auch hier rein (dann hab ich wenigstens auch mal selbst produzierte Buchstaben

)
Orientierungslos? Nie wieder!
Am 16. August trafen sich einige tapfere VFDler, diesmal ohne Pferde, sondern auf Schusters Rappen, zum Karte-Kompaß-Kurs in der Leucht. Der Wettergott meinte es gut mit uns; es gab keine Insekten und die Dürre der letzten Wochen war endlich vorbei – will sagen, es goß die ganze Zeit in Strömen.
Nun ja, wir hatten uns gut vorbereitet und ausgestattet, so konnten wir direkt die Regenfestigkeit des Equipments testen. Eine Teilnehmerin hatte sogar einen Taucher-Kompass dabei, aber so hoch stieg das Wasser zum Glück nicht

Am Treffpunkt gab es erst einmal eine kurze Einführung von Freyja. Sie erklärte uns den Aufbau und Umgang mit dem Kompaß, sprach von Mißweisung und elektromagnetischen Feldern (am Menschen z. B. durch Handys oder Herzschrittmacher, in der Landschaft z. B. durch metallische Bodenschätze) und wie man sich damit orientiert, wenn man entweder eine Karte mit eingezeichneten Wegen hat oder sich in völlig freier Landschaft ohne Wege befindet.
Dann ging es los zum Üben. Weil beim Räuber-Fun-Ride viele den ersten anzusteuernden Punkt nicht gefunden hatten, liefen wir also – zielsicher! – in diese Richtung. Zwischendurch wurde immer mal wieder die Karte eingenordet, am Kreuzungspunkt von 5 Wegen geprüft, ob jeder nachvollziehen konnte, wo auf der Karte wir uns jetzt befinden, und fleißig Abzweigungen gezählt. Tricky wird das Ganze natürlich, wenn auf der Karte ein Weg eingezeichnet ist, der in Wirklichkeit schon so zugewachsen ist, dass es kaum noch als Weg erkennbar ist. Da ist es dann hilfreich, wenn man ein Gefühl für den Maßstab der Karte entwickelt, und so die Entfernungen besser einschätzen kann.
Wir fanden dann den gesuchten Punkt (und die, die beim Räuber-Ritt schon das Eimerchen gefunden hatten, haben die Stelle auch wieder erkannt

), und auf anderem, etwas kürzerem Weg ging es zurück zum Parkplatz. Zwei Teilnehmer mussten uns vorher schon verlassen, weil leider eine Schuhsohle nicht wasserfest war und sich vom Rest des Schuhs gelöst hat. Den anderen lief inzwischen das Wasser z. T. in die Ärmel rein (man musste ja Karte und Kompass immer schön waagerecht halten), oder die Socken waren in den Gummistiefeln bis zu Zehe nach vorne gerutscht.
Am Parkplatz angekommen gab es nochmal Kurz-Theorie mit Kartenausschnitten in verschiedenen Maßstäben, und dann war´s Zeit, nach Hause zu fahren und sich „trocken zu legen“. Beim nächsten Stammtisch in Bedburg-Hau gibt es dann noch die restlichen Infos, da man die Theorie ja auch prima im Trockenen erklären kann.
Vielen Dank an Freyja für die praxisnahen Infos zur Orientierung im Wald, aber auch im freien Gelände, bei Nebel und in Gebieten mit Erzvorkommen.
(Da wir buchstäblich alle Hände voll damit zu tun hatten, Karte, Kompass und Regenschirm festzuhalten, gibt es leider dieses Mal keine Fotos.)
…und wenn es nochmal eine wochenlange Dürreperiode gibt, dann planen wir einfach wieder eine Aktivität in der Leucht; dann regnet es garantiert