Pferdefreunde-Niederrhein

SONSTIGES => Tierschutz => Thema gestartet von: finche am 15. November 2016, 16:12:45

Titel: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 15. November 2016, 16:12:45

Bitte, schaut euch das an -

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/shetlandponystute-letzte-chance-letzter-versuch/555488134-139-1732 (https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/shetlandponystute-letzte-chance-letzter-versuch/555488134-139-1732)

Ich wage die Rettung (alleine) nicht - was, wenn ich binnen kurzem vor der gleichen Situation stehe?

Ideen?

Helle Daach
Finche
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Grinsekatha am 15. November 2016, 16:19:22
Meine Idee dazu wäre das vielleicht ein gesundheitliches Problem vorliegt weshalb sie dauerrossig ist und sich so verhält.  Auf gut Glück kaufen würde ich sie allerdings nicht...
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Condorline am 15. November 2016, 16:30:18
Mein Gedanke...TA wäre evt mal hilfreich...
Würde mir das aber auch nicht antun...je nachdem was bei einer Untersuchung raus kommen würde ware das Geldmäßig ganz schnell ein Fass ohne Boden ...
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 15. November 2016, 17:26:06

Ich danke euch sehr!

Ich hatte auch an ein Gesundheitsproblem gedacht, mich aber in der naiven Hoffnung gewogen, daß Mönchspfeffer und Ansprache das Problem mit ziemlicher Sicherheit lösen würden. Ihr glaubt das also eher nicht, ja?

Die Möglichkeit einer Nottötung habe ich hier schon geklärt, aber dafür muß ich ja wahrlich das Tier nicht erst kaufen und hierhin schaffen. Mensch....  Mist!

Helle Daach
Finche
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Blossi am 15. November 2016, 20:06:10


Eine Anzeige mit dem gleichen Tenor gab es kürzlich schonmal, da ging es glaub ich um ein Muli.

Ob das eine "Masche" ist??

Auf jeden Fall immer sch...., wenn Tiere die Leidtragenden sind!   :(
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Grinsekatha am 15. November 2016, 21:00:09
Wenn du Interesse hast und es nicht so weit ist, würde ich eventuell den Tierarzt deines Vertrauens mitnehmen und einen Ultraschall der Geschlechtsorgane machen lassen.. Sollte es da eine Zyste oder so geben dann weiß man wo es herkommt...

Ist allerdings die Frage ob man so einen Aufwand betreiben möchte.
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 15. November 2016, 21:28:45

Habt herzlichen Dank, Blossi und Katha!

Es ist natürlich nicht auszuschließen, daß das eine Masche ist. Allerdings hatte ich einen anderen Eindruck, kann mich aber täuschen.
Ja - ggfs. könnte ein TA Licht in die Sache bringen. Vielleicht. Diesen Aufwand will ich nicht - zuviel Geld habe ich bereits für aufwendige und völlig verfehlte Diagnoseversuche ausgegeben. Den TA meines Vertrauens für Pferde kenne ich noch nicht.

Das Problem ist anders: eigentlich will ich ja gar kein Pferd, weswegen ich schon zwei habe:-( Eigentlich will ich ja nur das Meinige tun, daß kein Pferd strandet... Ich habe Komet und zwei bekannte Shetty-Halterinnen angeschrieben, außerdem ein anderes Forum in Aufruhr versetzt. Auch dort vermutete man übrigens Gesundheitsprobleme, daneben aber noch massive Sozialisationsprobleme, die zu Überforderung und entsprechendem Verhalten führen würden. Die dortigen Kennerinnen haben selbst übergenug schwierige Pferde und ich selbst kann nicht genug für eine Korrektur.

Ich erwarte nicht, daß irgendjemand meine Kastanien aus dem Feuer holt und muß einsehen, daß meine Grenzen gesteckt sind.
Vielen Dank!

Helle Daach
Finche





Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 15. November 2016, 22:52:58

Die Anzeige wurde gelöscht - wenn ich alles richtig verstanden habe, hat sich eine Lösung gefunden.

Vielen Dank!

Helle Daach
Finche
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: erfa-30 am 16. November 2016, 08:27:59

Die Anzeige wurde gelöscht - wenn ich alles richtig verstanden habe, hat sich eine Lösung gefunden.

Vielen Dank!

Helle Daach
Finche

Das wäre schön, wenn es eine "positive" Lösung ist.
Mich nimmt soetwas auch immer sehr mit, und automatisch hat man sofort Hilfegedanken  ???
Die Geschichte mit dem Muli habe ich auch verfolgt und sogar geplant, ihn zu uns zu holen.
Aber da war die Sache dann bereits anderweitig gelöst worden....Gott sei Dank.
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 16. November 2016, 08:52:36

Ich wollte noch berichten, daß es nicht nur Erfa und mir so ging - alle, die ich angeschrieben hatte, haben schnell geantwortet und je nach Möglichkeit eine Form von Hilfe angeboten - ich bin immer wieder fasziniert.

Helle Daach
Finche
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 19. November 2016, 19:13:01

So - nun kommt es, wie es kommen mußte!

Heute mittag fand ich eine Nachricht der Shetty-Besitzerin vor: die Stute sei nicht abgeholt worden, ob ich noch Interesse hätte...
Da hat bei mir der Verstand ausgesetzt und nach einigen Abklärungen habe ich vereinbart, daß meine pferdekundige Begleitung und ich morgen Mittag zum Angucken kommen.

Die Box ist vorbereitet - es muß nur noch der Hänger angehängt werden.

Drückt ihr dem Tier und mir bitte die Daumen, daß wir es gut schaffen? Ich glaube, wir brauchen es.

Helle Daach
Finche

PS. Angeblich hatte sie über 200 Interessenten, von denen kein einziger den Weg dorthin gefunden hat. Die meisten - stellt euch das vor! - wollten sie für ihre Kinder!
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: robin am 20. November 2016, 00:42:33
Na da drück ich euch mal alle Daumen, bin gespannt wie es weiter geht.
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 21. November 2016, 09:31:56

Ihr Lieben,

danke noch einmal.

Ich möchte erzählen, wie es ausgegangen ist, so schwer es mir fällt.

Morgen werde ich sie zum Schlachter bringen, am Donnerstag wird sie geschlachtet und ich werde dabei sein können.

Wie nun?
Ich hatte die Übernahme so sorgfältig vorbereitet, wie es nur möglich war - Box gerichtet, Mönchspfeffer bestellt, eine Dauerrosse-Futterration bereitgestellt, fachkundige Begleitung trotz deren erheblichen Terminnöte zum Mitkommen bekniet und war pünktlich am Platz. Durch einen saudummen technischen Defekt konnten wir nicht wie geplant mit den Verkäufern Kontakt aufnehmen: die angegebene Rufnummer wurde offenbar nicht erkannt, obwohl sie richtig eingetippt worden war. (Hat das jemand außer uns schon einmal erlebt?). Also mußten wir unverrichteter Dinge wieder fahren. Als ich nach Hause kam, war da schon eine Nachricht der Besitzer, die sich gewundert hatten.

Da mein Wunsch, das Leben des Tieres zu retten größer war als meine Vorsicht, bin ich auf den Vorschlag, uns auf halber Strecke zu treffen, eingegangen. Dort schien alles in Ordnung. Hängerfahrt war auch in Ordnung. Beim Abschied war ich noch einmal gewarnt worden, daß sie ab und zu tritt. Ausladen war schon schwierig - als ich sie rückwärts aussteigen lassen wollte, was sie kann, hatte ich sie vorsichtig an der Sattellage berührt, um sie in die Mitte der Ladeklappe zu dirigieren. Das war gar nicht recht und wurde mit Quietschen und einem kleinen Buckler quittiert. Da es stockdunkel war, hatte ich auf weitere Nachforschungen keine Lust und habe sie im Hänger gedreht. Dann ging alles nach Plan - sie ließ sich ohne besondere Widerstände in ihre Box bringen und begann sogleich zu fressen. Da ich kurzfristig die Boxen tauschen mußte, hatte ich sie in der Box meines größeren DRPs einquartiert aber nicht bedacht, daß sie nicht an den Wassereimer gelangen können würde, der an der Wand montiert ist. Ich habe mir das gemerkt und zunächst meine Pferde von der Wiese geholt, damit ich wenigstens noch halbwegs etwas sehen konnte. Dann bin ich in ihre Box gegangen, um den Eimer abzuhängen, hatte sie dabei aber vorsichtshalber am Halfter gepackt und mitgedreht, damit ich nicht in Reichweite ihrer Hufe gelangen würde. Das gelang, aber ich merkte, daß sie das überhaupt nicht schätzte. Sie wollte nicht weichen, konnte aber nicht viel machen, denn Beißen und nach vorn treten gehört offenbar nicht ins Repertoire. Als ich noch einmal vorsichtig, nach Anmeldung, ihre Box betreten wollte, wurde ich von einem Hagel von Tritten empfangen. Mit Buckeln. Hufe in Brusthöhe. An eine pferdische Reaktion - etwa ein Zurücktreten - war überhaupt nicht zu denken.

Beim Nachdenken kann ich nicht erkennen, daß sie das vorher angekündigt hat. Keine zurückgelegten Ohren, kein Versuch auszuweichen, kein Blickkontakt, keine sichtbare Körperbewegung wie Verrenkungen oder Biegungen, o.ä. Ich hatte das Gefühl, sie hätte einfach den Kopf aus der Heuraufe genommen, wäre in aller Seelenruhe 1- 2 Schritte rückwärts getreten und hätte dann das Katapult in Bewegung gesetzt. 

Ich war sehr erschrocken, hatte mir aber vorgenommen, solch ein Verhalten eines Pferdes nie wieder unbeantwortet zu lassen. Die Antwort kam dann leider nicht in den wünschenswerten 1-3 s, ich mußte mich erst noch nach einem passenden Gegenstand bücken. Dann habe ich sie ordentlich verdroschen. Ich glaube, hätte ich das nicht gemacht, würde ich sie nie wieder anfassen können. Das hat leider nicht gereicht und die Szene wiederholte sich noch einmal. Mir war klar, daß dieses Problem von mir unter den gegebenen Umständen nicht zu lösen sein würde. Hätte ich diese Hoffnung nicht gehabt, hätte ich nicht zugeschlagen. Ich habe mich gestern abend noch mit zwei Pferdefrauen beraten, die unabhängig voneinander nach Schilderung der Umstände zu einer schleunigen Schlachtung rieten.

Diesen Ausgang hatte ich als worst case vor dem Kauf überlegt und Kontakt mit dem Schlachtbetrieb aufgenommen. Nun kommt es tatsächlich so weit.
Es ist so jammerschade um dieses wunderschöne Tier; es wäre mir eine große Freude gewesen, ihm sein Leben zu erhalten. Aber in einem solchen Falle hilft alle gute Absicht nicht - es gibt keine fachkundigen Plätze, die zur Aufnahme bereit wären. Alles andere ist völlig ausgeschlossen.

Desillusioniert
Finche

Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Follyfoot am 21. November 2016, 14:06:39
Äh.... Wie jetzt?
Nur mal so, damit ich das jetzt richtig verstehe.
Von der Vorbesitzerin sollte das Pony wegen Treten und Beissen zum Schlachter gebracht werden.
Sie hat schon alles versucht, hat aufgegeben und dem Tier mit der Anzeige im Netz noch eine Chance geben wollen.
Du wolltest das Pony retten und es versuchen.
Warst absolut über all das, was das Tier so im Repertoire hat informiert.
Nun ist das Pony da und spult genau dieses Repertoire ab und soll nun nach 48 Stunden (oder wie lange) doch zum Schlachter.
Nicht, das ich das verurteile, es gehen jeden Tag gesunde und liebe und unschuldige Pferde in den Himmel,
da muss man nicht unbedingt Pferde durchfüttern, die einen in Grund und Bodenprügeln.
Nun hat sie das getan, was angekündigt war sie bekam darufhin (zu Recht?) eine Retourkutsche und
der neue Schlachttermin steht schon fest.

Bitte nicht als persönliche Kritik verstehen.
Ich hätte das Pony gar nicht erst geholt, dann wäre es schon im Himmel.
Aber wieso hast du dir das angetan, wenn du nach (finde ich) so kurzer Zeit merkst, es geht ja tatsächlich nicht.

Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 21. November 2016, 14:47:33

Ich meinte, Follyfoot, und meine immer noch, daß es einen Versuch wert war. Andere Haltungsbedingungen, tierärztliche Behandlung, Arbeit, Zuwendung - alles hätte helfen können. Die Prügel haben nur mir geholfen. In dem Moment wußte ich, daß es vorbei war, denn auf einer solchen Basis geht es (hier) nicht.

Im Gegensatz zu Dir hatte ich nicht den Eindruck, daß alle Optionen bei den Vorbesitzern ausgeschöpft worden waren und ich konnte weder während des Umladens noch in den vorausgehenden Telefonaten auf Schwierigkeiten dieses Ausmaßes schließen.

Natürlich zweifelst Du an meinen Aussagen - und ich verstehe das, weil auch ich immer an derartigen Aussagen zweifle. Täte ich das nicht, hätte ich gar nichts versucht. Ich nehme für mich in Anspruch, die Situation am besten beurteilen zu können, weil ich am nächsten dran bin.

Meine letzten Zweifel, ob ich wohl richtig handle, sind verflogen, als ich hörte, daß sie heute morgen - auch wie aus heiterem Himmel - meine gründlich vorgewarnte Stallbesitzerin über eine 1,30 m hohe Abtrennung hinweg getreten hat, als sie ihr aus der Nachbarbox Heu in die Raufe geben wollte.

Ihr kennt euch besser aus - bei Hunden gibt es so etwas, wenn sie einen Gehirntumor ausbilden. Gibt es so etwas bei Pferden auch?

Ich bin sehr traurig, daß ich nicht bessere Möglichkeiten hatte. Ich tue nicht gern, was ich tue.

Finche
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Follyfoot am 21. November 2016, 18:18:23
Finche....nun mal langsam.....
Ich hatte sehr deutlich geschrieben, das ich dich nicht verurteile.
Das ich weiss, es gehen jeden Tag gesunde und liebe und unschuldige Pferde in den Himmel gehen.
Das hatte ich deutlich geschrieben.
Was ich aber nicht verstehe  ist das du schriebst:
>>>Ich meinte, Follyfoot, und meine immer noch, daß es einen Versuch wert war.
Andere Haltungsbedingungen, tierärztliche Behandlung, Arbeit, Zuwendung -
alles hätte helfen können. Die Prügel haben nur mir geholfen.
In dem Moment wußte ich, daß es vorbei war, denn auf einer solchen Basis geht es (hier) nicht.<<<<
Aha.... ich kann das zwar auch nachvollziehen, jedenfalls ein Stück weit,
aber da mache ich persönlich mir doch vorher Gedanken drüber.
>>>>Natürlich zweifelst Du an meinen Aussagen - und ich verstehe das, <<<<
Nee, habe ich nicht und habe ich auch nicht geschrieben. Ich kann nur das reflektieren, was du schriebst.
>>>>Im Gegensatz zu Dir hatte ich nicht den Eindruck, daß alle Optionen bei den Vorbesitzern ausgeschöpft worden waren
und ich konnte weder während des Umladens noch in den vorausgehenden Telefonaten auf Schwierigkeiten dieses Ausmaßes schließen.<<<<
Was heisst "Im Gegensatz zu dir"? Das ist jetzt mal ein bisschen arg unfair.
Ich habe die von dir verlinkte Anzeige und deine Beschreibung gelesen
und das liess bei mir nur diesen einen Schluss zu.
Wenn ich da falsch mit lag, ok., aber es las sich für mich halt so.
Wenn jemand wegen Treten und Beissen mit dem Schlachter als letzten Ausweg droht,
muss man schon denken, das man vorher versucht hat andere Wege zu gehen
und damit bin ich wieder bei meinem Ursprungstenor.
Du wolltest sie ausschöpfen, diese anderen Möglichkeiten.
Du schriebst selber von "Box gerichtet, Mönchspfeffer bestellt, eine Dauerrosse-Futterration bereitgestellt, fachkundige Begleitung".
Das war ja alles gut und o.k.
Mich irritierte nur der kurze Zeitrahmen, indem jetzt klar wurde, das man anscheinend nichts machen kann,
trotz guter Vorbereitung und gründlicher Info und Recherche.
Bitte greife mich hier nicht an, ich fragte ja nur......
Warum kriegt man immer sofort einen auffen Deckel, wenn man eine Frage stellt, die andere genauso interessiert.
Vielleicht traut sich nur keiner zu fragen.
Nirgendwo bin ich persönlich geworden, nirgendwo habe ich Unverständniss ausgedrückt
(ausser über die 48 Stunden und das war Verwunderung, kein Angriff)



Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Condorline am 21. November 2016, 18:28:51
Es gibt bei Stuten einen Tumor , glaube an den Eierstöcken , der solches Verhalten auslösen kann. Hatte mich vor einigen Jahren damit beschäftigt..Es gibt einen  Test den man machen kann....Meyer-Test??? ich muß nochmal suchen gehen.
Ansonsten, wenn du dem Pony eine Chance geben willst, wäre eine Blutuntersuchung mit Hormonstatus noch eine Möglichkeit.
Melde mich wenn mir der Name dieses Testes wieder unter kommt.
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Condorline am 21. November 2016, 18:38:51
http://www.enpevet.de/Lexicon/ShowArticle/42104/Eierstockerkrankungen_und_Eierstocktumoren


Ich habe die ANzeige nicht mehr lesen können...war die Stute schon immer so aggresiv? Oder kam es plötzlich...oder eher schleichend?
Bevor du nun wirklich den letzten Schritt gehst, suche doch nochmal Rat bei einem TA der sich mit solchen Sachen auskennt..Klinik Uetrecht oder eine Uni anscheiben.
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Grinsekatha am 21. November 2016, 18:57:41
Erstmal vorab: Ich möchte hier niemanden angreifen oder verurteilen, aber:

Ich sehe das leider ähnlich wie Folly.

Wenn ich mir ein Pony hole bei dem vorher feststeht dass es nicht einfach ist (Treten, etc.), und ihm eine Chance geben möchte, dann muss diese schon länger sein als 48 Stunden, ansonsten hätte man das Pony nicht holen sollen.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Pony nur durch umstallen sein Verhalten ändert, zumal ein Umzug ja immer noch zusätzlich stresst.
Wäre es mein Pony, würde ich ihm einen ordentlichen Schuss Beruhigungsmittel geben und es tierärztlich untersuchen lassen.

Hormonstatus, eventuell Ultraschall der Geschlechtsorgane. Natürlich kostet das, aber das war ja klar wenn man dem Pony eine Chance geben möchte?

Wenn du meinst dass du mit dem Pony nicht klar kommst, dann ist es wohl der für dich richtige Weg, das kann hier keiner von uns beurteilen.
Aber unter einer Chance stelle ich persönlich mir was anderes vor.
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 21. November 2016, 23:03:05

Uff, Follyfoot!
Aber nicht doch - da hast Du etwas in den total falschen Hals bekommen!!!

Mein Beitrag war völlig freundlich gemeint und ich habe mich überhaupt nicht angegriffen gefühlt - oh, nein. Alles in Ordnung.
Ich hatte nie den Wunsch, Dir eins über den Schädel zu ziehen - es gibt doch überhaupt keinen Anlaß!

Ich versuche aufzudröseln - hoffentlich klappt es jetzt besser:
a) die Sache mit der Glaubwürdigkeit
Ich gehe eigentlich davon aus, daß die gequälte Seele jeden Pferdeliebhabers schreit, wenn sie von derart brutalen, wenig empathischen und vielleicht nicht einmal sachgerechten Äußerungen erfährt. Zumindest bei mir ist das so... Da könnte ja jeder kommen. Ist das nicht so, wenigstens ein bißchen?
b) die Anstrengungen der Vorbesitzer
Ich meine nicht, daß die Vorbesitzer alles Mögliche getan haben. Nicht, daß sie dazu verpflichtet gewesen wären - es war als reine Tatsachenbeschreibung gedacht gewesen. Nein, auch ich wollte nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen, aber doch einige mehr. Und keineswegs behaupte ich, daß man nichts machen könnte - ich werde nichts machen. Ich halte das Tier für gemeingefährlich und wiege mich nicht in der Hoffnung, daß das zu korrigieren ist. Da ich im Vergleich zu euch hier über wenig Erfahrung verfüge, habe ich meine Entscheidung durch intensive Konsultationen mit Pferdeleuten abgesichert, die über die notwendigen Kenntnisse verfügen können. Ich hatte sie im Stall. Tierärztlicher Sachverstand war ebenfalls beteiligt.

@Condorline
Vielen Dank! Ich werde dem Link folgen und hoffe, daß ich wieder mehr lernen kann.
So leid es mir tut: die konsultierte TÄ riet dringend zur Schlachtung. Ich habe ihr meinen Verdacht mit dem Gehirntumor vorgetragen und sie meinte, das sei durchaus eine der infrage kommenden Möglichkeiten.
Zu der Frage der Entstehung dieses Verhaltens: genaue Auskunft habe ich nicht erhalten. Es hörte sich so an, als seien es eher Wochen gewesen. Die Stute war dort nur ein halbes Jahr. Von den fünfzehn Jahren davor weiß ich nichts - außer daß sie wohl lange in Einzelhaltung gewesen ist.

@Grinsekatha
Ich habe für Deine Empörung(?) volles Verständnis und fühle mich auch nicht angegriffen. Selbstverständlich gehst Du davon aus, daß Du in einer solchen Situation anders handeln würdest - ansonsten hättest Du kein Herz. Ich würde nicht anders denken. Ich hatte auch noch Anderes als nur veränderte Haltungsbedingungen in petto...

Bedenke: ich habe unter hohem Zeitdruck und großem Risiko gehandelt und war mir dessen bewußt. Dann ist der schlimmste aller anzunehmenden Fälle sehr rasch eingetreten. Für diese Erkenntnis brauche ich nicht viel Zeit; mir sind meine Möglichkeiten und Grenzen einigermaßen bewußt. Und ich hatte nicht nur für den erwünschten Ausgang vorgeplant, sondern auch für diesen. Das war alles bereits vor der Übernahme mit den Vorbesitzern durchgesprochen. Es ist nicht das erste Pferd, das mich in Lebensgefahr bringt - ich weiß also, was ich sehe und was ich dann tue. Auch, wenn eine Rettung nicht gelingt, ist es besser, sie versucht zu haben - so denke ich. Ein besseres Angebot für das Pferd bestand übrigens nicht.

Ich hätte euch lieber meinen Tierschutz-Zweispänner vorgestellt statt dieses Thema zu beackern. Wobei der Zweispänner natürlich völlig nebensächlich ist - Hauptsache, das Pferd hätte ein gutes Leben leben können. Und seine Umgebung auch.

Finche




Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Follyfoot am 22. November 2016, 09:42:48
O.K. verstanden.

Kein Pferd reagiert, wie es reagiert umsonst.
Oft wird man die Gründe für solches Handeln nicht erfahren.
Bei dieser kleinen Stute ziemlich sicher sogar niemals.
Sie kann nicht sprechen, sie wird also nicht verstanden.
Aber auch sie wurde nicht so geboren.
Entweder wurde sie so gemacht, oder sie hat etwas, wofür sie auch nichts kann.
Warum ich überhaupt etwas dazu geschrieben habe, hast du mit deinem letzten Post selbst beantwortet.
>>>Und keineswegs behaupte ich, daß man nichts machen könnte - ich werde nichts machen.
Ich halte das Tier für gemeingefährlich und wiege mich nicht in der Hoffnung, daß das zu korrigieren ist.>>>


Warum hast du sie denn dann geholt?
Sei's drum. Ihre Würfel sind gefallen.


So manch gequälte Seele ist hinter'm Regenbogen besser aufgehoben.
Manchmal ist auch früher besser.

Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 22. November 2016, 15:50:09
Hallo, Follyfoot,

O.K. verstanden.

Da bin ich aber wirklich froh:-)
Es ist ein so belastendes Thema - vielleicht hätte ich nicht dazu schreiben sollen, es war wohl egoistisch.

Zitat
Kein Pferd reagiert, wie es reagiert umsonst.

Natürlich ist das so.

Zitat
Warum hast du sie denn dann geholt?

Weißt Du es wirklich nicht? Auch ich wollte nicht, daß ihr Leben geopfert wird und habe versucht, etwas dagegen zu unternehmen.:-;
Ich finde es genauso schlimm wie Du, daß Tiere einfach abgeschoben werden - zunächst verkauft, dann auf die Wiese, dann im Winter zum Schlachter, weil die Box zu teuer ist. Wenn ich die Möglichkeit habe zu handeln, versuche ich es.  Findest Du das verwerflich?

Zitat
So manch gequälte Seele

Du schimpfst mit der Falschen. Schimpf' ruhig mit den richtigen Adressaten... vielleicht hast Du ja auch einmal die Gelegenheit, etwas zu tun. Dann wünsche ich einen besseren Ausgang.

Finche
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Follyfoot am 22. November 2016, 17:46:34
Ich antworte jetzt nur noch auf deine letzten beiden Antworten auf meine Zitate.
Sonst drehen wir uns hier noch ewig im Kreis.

>>>Warum hast du sie denn dann geholt?

Weißt Du es wirklich nicht? Auch ich wollte nicht, daß ihr Leben geopfert wird und habe versucht, etwas dagegen zu unternehmen.:-;
Ich finde es genauso schlimm wie Du, daß Tiere einfach abgeschoben werden - zunächst verkauft, dann auf die Wiese, dann im Winter zum Schlachter, weil die Box zu teuer ist. Wenn ich die Möglichkeit habe zu handeln, versuche ich es.  Findest Du das verwerflich?
<<<<

Natürlich muss man handeln, wenn es die eigenen Möglichkeiten zulassen.
Nicht das Handeln finde ich verwerflich.
Ich komme nur nicht recht dahinter, das nach kurzer Zeit die Flinte ins Korn geworfen wird.
48 Stunden sind keine Chance.
Aber das musst du wissen.

>>>>So manch gequälte Seele

Du schimpfst mit der Falschen. Schimpf' ruhig mit den richtigen Adressaten... vielleicht hast Du ja auch einmal die Gelegenheit, etwas zu tun. Dann wünsche ich einen besseren Ausgang.<<<<


Der Satz mit der gequälten Seele war allgemein gemeint,
nicht auf deine Person, oder deine Situation mit dem Pony gemünzt.
Und ja..... ich habe und hatte in vielen Jahren oftmals die Gelegenheit etwas zu tun.
Was meinst du, warum mein Nicname "Follyfoot" ist.
Ich habe in über dreissig Jahren schon verdammt viele arme gebrochene, geschundene
und weggeworfene "gequälte Seelen" aufgenommen.
Mal mit gutem, mal mit schlimmen Ausgang.
Das Schimpfem mit den richtigen Adressaten habe ich mir vor langer Zeit abgewöhnt.
Es bringt nichts.
Wenn du mal Zeit und Lust hast, zeige ich dir mal meine Mummelgreise und die,
die hier einst lebten und die, die hier noch ein paar schöne Tage/Wochen/Jahre verbringen durften,
weil sie woanders aufgegeben wurden.
Die die nicht mehr stehen konnten, als wir sie verladen wollten.
Die die unter 200 KG wogen, die man mit ner Kerze hätte röntgen können.
Die Alten, die weggeworfenen, die ausgedienten.
Pferde, Hunde, Katzen was weiss ich.
Ich habe Tiere aufgenommen und gepflegt, von denen keiner wusste, das es sowas überhaupt gibt.
Bitte, sag' nicht "vielleicht hast Du ja auch einmal die Gelegenheit, etwas zu tun."
Ich tue seid vielen Jahren.
Deshalb habe ich auch in dieser Box geantwortet.
Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: finche am 22. November 2016, 19:51:10

Ich wußte bisher von Deinen Aktivitäten nichts. Mein Rahmen ist viel bescheidener; hier schätze ich das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag ab und entscheide dann über den Einsatz meiner Mittel. Mehr kann ich mir nicht leisten. Wenn Dir daran liegt, können wir uns zu diesem Thema gern per PN weiter unterhalten.

Finche


Titel: Re: Shetty sucht - hat nicht mehr viel Zeit
Beitrag von: Follyfoot am 09. Dezember 2016, 09:23:00
Wie ist es jetzt weiter gegangen?