Pferdefreunde-Niederrhein
SONSTIGES => Tierschutz => Thema gestartet von: Follyfoot am 21. Januar 2012, 10:12:30
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Wie ich auch im anderen Forum schon schrieb, auch wenn's offtopic ist;
Zuchtsute bei Fehlstellung?
Ich will weder stänkern, noch Ärger vom Zaune brechen, aber DAS muss mir erklärt werden!
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So, habe den Beitrag mal eben geteilt, um hier alle Meinungen aufzunehmen.
Aus tierärztlicher Sicht ist es ganz klar ein No-Go mit kranken und/oder beeinträchtigten Tieren zu züchten.
Für das Tier ist es eine Belastung und inwieweit die jeweilige Erkrankung im Genmaterial vorhanden ist, kann man auch nicht bei allem vorhersagen, so daß die nachfolgenden Generationen auch mit gesundheitlichen Problemen belastet sein können.
Für Bewegungsapparatgeschädigte heißt es: sie können oft nur unter gewissen Schmerzen laufen - dann soll also noch eine Belastung dazu kommen? Sprich, zusätzliche Belastung bei evtl. Decksprung durch den Hengst, zusätzliche Gewichtsbelastung durch die Schwangerschaft und das Fohlen im Bauch, etc.
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Unseriös wird das Angebot nicht sein, eher wohlmeinend, aber völlig gedankenlos. Gruß Patricia
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Unseriös: dann müßten wir abklären, was als unseriös eingestuft wird. Bitte um Vorschläge und Meinungen.
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puh da es sich in diesem Fall um ein Fohlen handelt findet ich es schwer,da kann ja noch alles wieder anders kommen als gedacht .
Für Lettir stand als Fohlen auch ein unreitbar und am besten Metzger im Raum ,laut Ta und Schmied und es kam anders wie ja hier jeder weis .
Grundsätzlich ist es schwer da das richtige zu tun ,finde ich jetzt .Zumal das Fohlen ja nun da ist und man es selber nicht halten kann weil warum auch immer ,will man ja auch nicht das es zum Metzger geht .
Sollte die Fehlstellung das Pferd so arg belasten das es zwar laufen aber nicht geritten werden kann besteht je nachdem ja die Möglichkeit das es trotzdem Fohlen bekommen kann .Ist es eine vererbbare Fehlstellung kann das Pedirgee noch so toll sein ,dann darf/sollte man eh nicht weiter damit züchten .Aber das wissen wir ja grad nicht wie schlimm es ist .
vondaher weis man ja grad nicht wirklich in wie weit es ein nutzbares Pferd wird .
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Es gibt mehr als ausreichend gesunde Pferde auf dem Markt. Warum sollte man auch nur ein minimales Risiko eingehen und ein (wie-auch-immer) erkranktes Pferd vermehren? Erschließt sich mir in keinster Weise.
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Für mich ist die Frage, ob unseriöse Verkaufsangebote in diesem Forum nicht ohnehin gelöscht werden sollten. Außerdem sollte Follys Beitrag wieder zurück in den ursprünglichen Thread.
Ich denke, es hätte eine Berechtigung, wenn es als Nachfrage geht, ob es durch einen Unfall oder von Geburt an die Fehlstellung hat. Wenn es sie von Geburt an hat, sollte man sie sowieso nicht als Zuchtstute nutzen...
Aber ich denke, hier ist es so, daß Folly das Problem ja auch allgemein sieht, ist ja nicht nur auf diesen Fall bezogen, so daß ich da doch gerne eine eigene Box für eröffnet habe. Es ist ja auch ein allgemeines Phänomen mit dieser Art von Anzeigen.
Wenn ein Tier behindert/krank ist und den zukünftigen Besitzer Geld kosten wird, ist es für mich unverständlich, daß dafür auch noch Geld für die Übernahme bezahlt werden soll.
Aber: man kann diese Anzeigen auch geflissentlich ignorieren, wenn sich keiner findet, der diese Tiere kauft (ist ja auch ein eigenes wirtschaftliches Risiko), wird sich das dann auch erledigen.
Entweder das Tier gesunden lassen und abgeben oder ehrlich zum Schlachter bringen.
Aber nicht die Probleme auf andere abwälzen und dann sich womöglich noch beschweren, wenn entsprechende Kommentare dazu kommen.
@lazybone: "gedankenlos": wenn Anbieter häufig Pferde inserieren, das heißt, sie haben damit doch häufiger zu tun... schade, wenn das gedankenlos gemacht wird.
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Weil es um Geld geht :bangHead:
Super Stammbaum ist so vielen wichtig.
Schokemöhle zb deckt seine Zuchtstuten und dann werden die embrionen in polnische minderwertigere
Stuten eingepflanzt und diese Tragen die Fohlen dann aus.
So kann die Zuchtstute geschont werden und öfter gedeckt werden.
Ich finde das grausam :sauer3:
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Es gibt mehr als ausreichend gesunde Pferde auf dem Markt. Warum sollte man auch nur ein minimales Risiko eingehen und ein (wie-auch-immer) erkranktes Pferd vermehren? Erschließt sich mir in keinster Weise.
O0
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Ich kopier's auch nochmal hier rein:
Sorry....ich wollte nicht nerven!
Ich denke nur nach.
Sollte jemand auch der Meinung sein,
kann ich mich natürlich jederzeit gerne zurückziehen und den Mund halten.
Sicherlich wird sich jemand bei dem Preis jemand finden, der Wert auf ein gutes Pedigree legt.
Auf eine Meinungsäusserung meinerseits mit "nervt" zu reagieren verwundert mich natürlich,
da ich das Thema als wichtig erachte. Aber gut....
Ich hab' wohl keine Ahnung!
Folly
...die als langjährige und sicherlich nicht unerfahrene Züchterin und Hengsthalterin zuerst Wert auf gesunde Knochen legt.
Weder ein gutes Pedigree noch Farbe verspricht ein gutes Zuchtpferd.
Aber...ich lerne immer gerne dazu!
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Nö, Folly, mich nervst Du nicht ;) Zu viele denken eben nicht nach... Und ich finde es gut, wenn es wieder angesprochen wird.
Allerdings wollten wir versuchen, die Angebotsboxen nicht zu Diskussionsboxen werden zu lassen, wenn ich mich recht erinnere.
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Schon klar, deshalb ist's ja o.k, wenn das Thema nun geteilt ist.
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:)
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ich habe das angebot viel mehr so aufgefasst: da ist ein tolles pferd zu verkaufen, bei dem allerdings die erhöhte möglichkeit einer nichtreitbarkeit besteht und deshalb ist es so günstig...und dass man, sollte das schlimmste eintreten, immer noch entscheiden kann, ob man es zur zucht "verwendet".so hat man als einfacher pferdemensch die chance auf einen schnapper und der züchter geht nicht ganz leer aus.(und das pferd kommt nicht in die wurst)
generell finde ich auch, dass man zw. genetischen u erworbenen defekten unterscheiden, sowie die körperlichen belastungsaspekte vom TA checken lassen muß. das finde ich allerdings nur für den pferdeSPORT relevant, denn ich bin auch der meinung, dass es zu viele pferde gibt.
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Das gefährliche an dem vermeindlichen "Schnapper" sehe ich darin,daß ein erfahrener seriöser Züchter dies nicht riskieren würde.!
Wie Follyfoot schon schrieb,gutes Papier+gutes Papier,bedeutet nicht direkt= gutes Fohlen ;)
Meist werden solche Schnapper nämlich dann von "Möchtegernzüchtern" gekauft,die dann drauflos vermehren,und da sehe ich das Problem.
*duckundweg*
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Leider!
Ich erlebe das seit über zwanzig Jahren.
Meist wird genau die gleiche Anpaarung sogar noch wiederholt.
(Gute Abstammung ist halt die halbe Miete. Egal in welchem Rassebereich)
Aber, wie gesagt....ich nerve...ich halte meinen Mund,
aber;
Ich denke mir meinen Teil.
Ich kann und will mich nicht jedesmal aufregen.
DAS habe ich früher getan und es ist müßig......
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Ich weiß was du meinst.
Wir haben jahrelang Friesen gezüchtet.Was man da alles erlebt und mitbekommen hat..... :o
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Wenn es in diesem Fall um einen "Unfall" gehandelt hätte, der zu der Fehlstellung geführt hat, so wüsste man das doch sicher und hätte es bei der Anzeige dazugeschrieben. Also wird es sich sicherlich um einen genetischen Fehler handeln, der natürlich eine weitere Zucht ausschließt.
Aber wenn ich mich darüber aufregen würde, müsste ich mich auch um die ganzen "bedingt reitbaren" "Freizeitpferde" im Alter ab zwanzig aufwärts aufregen.
Oder die für den erfahrenen Reiter und mit Rehe oder Bronchitis oder oder oder..
Ich warte immer noch auf den Tag, an dem ein gesundes, gut ausgebildetes, verlässliches Pferd zwischen 6 und 10 Jahren hier, im anderen Forum oder auch in Anzeigenblättchen wie den NN angeboten wird.
Leider scheint es solche Pferde nicht zu geben.
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...klar gibts die, aber die werden nicht verkauft..
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*Guinness zustimm*
Warum sollte man auch ein gesundes, gut ausgebildetes und verlässliches Pferd verkaufen?
Meistens verkauft man ja ein Pferd weil man damit nicht zurecht kommt... Oder weil das Pferd eben anderweitige Probleme hat....
Ich hab mich auch schon mehrmals über die älteren Pferde aufgeregt die im Moment im Überfluss verkauft werden.
Schön sind auch Pferde, die 7-jährig schon S-fertig sind, M-Platzierungen haben und dann für unter 10.000 Euro im Internet stehen.
Aber was soll man dagegen machen?
Im Übrigen find ich es auch nicht ganz in Ordnung ein Fohlen mit Fehlstellung zu verkaufen, (als Zuchtstute schon mal gar nicht), ich würd abwarten ob´s sich "rauswächst" und ansonsten.. Naja, ne...
Aaaaber, jedem das seine...
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In besagter Anzeige steht ja wegen Weachstumsbedingter Fehlstellung.....So richtig kann ich mir da nix drunter vorstellen und auf den Fotos ist da auch nichts von zu erkennen. Dieses Fohlen ist mit einem Korrekturschuh ausgestattet, welcher auch nicht zu erkennen ist.
Um also wirklich etwas über den Grad der Fehlstellung und die Beeinträchtigung des Fohlens zu erfahren, müßte der Verkäufer schon mit mehr Informationen rausrücken und entsprechende Fotos zeigen.
Wenn sich diese Fehlstellung rauswächst, hat man später vielleicht ein beschwerdefreies gesundes Pferd, aber als Zuchtpferd würde ich es dennoch nicht zulassen.
Ganz allgemein ist ja nun wirklich so, dass es mehr als genug gesunde Pferde gibt, welche ohne Schwierigkeiten groß werden, ein gutes Papier besitzen und möglicherweise auch gut ausgebildet wurden. Der Punkt ist dann halt der Preis der dafür bezahlt werden muß - der ist den meisten halt zu hoch! Aber Qualität kostet eben mehr.
Was die alten , nur noch bedingt einsetzbaren Pferde anbelangt, werden diese meines Erachtens nur *verscherbelt* um Platz für jüngere, voll eisatzfähige Tiere zu machen - nach dem Motto; Hat der Mohr seine Schuldigkeit getan, muß er halt gehen. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
Bevor der eigene finanzielle Ruin droht, muß man sich eben trennen können. Aber dann bitte erst von den jungen Pferden, die eine reellere Chance auf ein richtig gutes Zuhause haben. Die Alten werden meist nur noch durch die Gegend geschoben oder stehen wirklich nur noch auf dem Abstellgleis!!
Daher ziehe ich hier mal flott vor Folly den Hut, die sich bis zum Ende um ihre alten Schätze kümmert!!! Und das sind ja nicht wenige!!
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Es gehört zwar nicht mehr genaugenommen zum Thema (Zuchtpferde), aber es muss doch eigentlich Ziel eines jeden Züchters sein, genau solche Pferde zu "produzieren", wie ich sie beschrieben habe. Viele Pferdeleute haben doch eigentlich recht vernünftige Pferde, die sie natürlich auch nicht abgeben möchten.
Ich zähl mich mal auch dazu. Und die wurden ja auch zu irgendeinem Zeitpunkt irgendwo gekauft.
Wie kommt man an solche Pferde? Mundpropaganda, andere "Vertriebswege", seriöse Verkaufsportale?
Mich stört halt etwas, dass hier oft versucht wird, eigentlich unverkaufbare Pferde zu vermitteln, zu verschenken oder zu verkaufen.
Denkt man, wir wären sensibler, leichtgläubiger oder naiver?
Oder sind wir es sogar?
(Tommy hats geschrieben)
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Natürlich bekommt man auch gesunde Pferde die klar im Kopf sind, aber dann halt meistens direkt vom Züchter und am besten gerade erst angeritten oder noch gar nicht geritten. Oder man hat jemanden der sein Pferd aus einer Notlage heraus verkaufen muss, da kann man auch Glück haben.
Aber ich denke, fast alle anderen Pferde die privat oder über Händler verkauft werden, haben irgendeine Macke, sind nicht mehr oder nur noch bedingt reitbar und deshalb für den Halter eben nicht mehr zu gebrauchen. Ist traurig, ist aber nun mal so.
Solange man dann beim Verkauf dem Käufer gegenüber ehrlich bleibt, ist für mich zumindest der Verkauf von Pferden mit "Macken" vertretbar.
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@ logo
betrachte die hinterbeine(nicht das bild mit der seitenansicht)
das rechte hinterbein(frontal betrachtet) steht ab sprunggelenk anders; bezw.das sprunggelenk "sitzt tiefer"!
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Ich erinnere mich an eine wilde Szene vor ein paar Monaten beim Aldi hier im Ort, als mich ein Züchter zwischen den Süßwarenregalen ansprach und mir ein Fohlen allerbester Abstammung für 54000 Euro anbot, das bei der Auktion in Warendorf nicht weggegangen war. Das war halber Preis und fällt damit definitiv in die Rubrik "Schnäppchen". Da sag noch einer was gegen die Sonderangebote bei Aldi...
Mir werden öfter Pferde direkt angeboten als mir lieb ist. Dabei handelt es sich auf Grund meiner Nachforschungen immer um Pferde, die ihre Besitzerinnen hoffnungslos überfordern. So etwas könnte man relativ preisgünstig einsammeln, darunter waren schon mal eine 4-jährige Araberstute und ein 7-jähriger Vollbluthengst.
Die guten Pferde werden nicht über Online-Angebote weitergegeben, denn den meisten Besitzern/Züchtern ist schon wichtig, das Tier in bekannt gute Hände weiterzugeben. Also fragen die sich durch, wer für das Pferd geeignet wäre und diese Person wird dann über Mittelsmänner/-frauen angesprochen.
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@ cisconora,
danke für den Hinweis, das kann aber am Boden liegen oder daran dass das Fohlen nicht völlig geschlossen steht.
Ich finde auf dem anderen Bild viel auffälliger, dass die Kleine verdammt kurz im Rücken ist, zum Aufnahmezeitpunkt sehr stark überbaut ist und der Hals super kurz wirkt.
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ähm...seit wann gibt es hier gratis Gutachten bezüglich angebotener Pferde? Sorry, aber ich finde die Diskussion geht zu weit. Über grundsätzliches kann man ja diskutieren, aber alles andere geht wohl nur Verkäufer und Käufer was an. Am besten werden dann demnächst in den Vorstellungsboxen die abgelichteten Pferde der User bewertet und die Nutzung der jeweiligen Pferde bewertet...???
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Bei Jungtieren ist es nicht vollständig möglich, vom Aussehen auf den Körperbau des ausgewechsenen Tieres zu schließen, es kann sich da eine ganze Menge ändern.
Ebenfalls gilt das für angegebene Eigenschaften... Auch ein tolles Pedigree garantiert nicht für große Klasse.
Und andere ohne tolles Pedigree können auch Top-Pferde werden...
Siehe: Halla (http://de.wikipedia.org/wiki/Halla)
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Meine Stute ist auch ein wenig überbaut
Genau wie ihr Papa,
der dreimaliger Europa Champion in allen Klassen ist. :hello2:
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Ich lese und ich schweige............ :shocked1:
Aber, mir schwillt der Kamm!
Ich habe sicherlich genügend Erfahrung im Bereich Zucht um mir hier eine Meinug zu bilden.
Allgemein und auch über den Grund dieser Box.
Anpaarungen aufgrund Pedigree gibt's leider in "unserem Bereich", sprich der Vollblutaraberzucht ziemlich viel.
Das ist Fakt und der Grund, warum ich seit einigen Jahren meine immerhin sieben Stuten nicht mehr gedeckt habe. (In diesem Jahr kommen nach langer Zeit wieder Fohlen bei uns)
Der Markt ist nämlich übervoll mit Fohlen ohne Zukunft.
Sie werden geboren, entsprechen nicht den Vorstellungen und gehen billig über die Ladentheke oder in die Wurst.
Viele davon würden irgendwann sicherlich nette Freizeitpferde, aber so alt dürfen sie oft gar nicht werden.
Für mich hat aber nun jedes Pferd seine Daseinsberechtigung, so es denn nun schon mal auf der Welt ist.
Manche wären sicherlich besser gar nicht erst geboren.
Auch das ist Fakt.
Überall da, wo man Geld damit verdienen kann, also im "Trend"bereich;
sprich Rappen bei den Arabern, oder blue List Zucht.
Bei spanischen Pferden (muss ja mittlerweile auch jeder einen Hengst haben....)
Bei Westerpferden,
bei Pintos, bei Sportpferden und was weiss ich wo.
Gute Elterntiere sind eine gute Voraussetzung. Das ist schon mal klar.
ABER....
Es klappt nicht immer!
Dann sollte man sich aber genau überlegen, was nun mit dem Nachwuchs passiert.
Kann's ein nettes Freizeitpferdchen werden...naja, dann beisst ma halt in den sauren Apfel und gibt's günstig an nette Leute.
Hat's aber gravierende anatomische Anomalien, dann gehört es nicht als Schnäppchen und zukünftiges Zuchtpferd aufgrund seiner noch so guten Abstammung angeboten.
Das ist und bleibt meine Meinung und alles andere ist absolut Verantwortungslos gegenüber dem Pferd welches schon da ist
und vor allem gegenüber denen, die vielleicht noch geboren werden, wenn jemand meint zwei Papiere übereinander in eine Schublade legen zu müssen,
um nach elf Monaten nachzusehen, ob vielleicht ein kleines rauskrabbelt.
Genau das könnte dann nämlich passieren!
Ich habe weiss Gott genug gesehen....
Leute, die bei mir Nachzucht kaufen wollten und deren abenteuerliche Vorstellungen
und auch Leute die zum Decken kommen wollten.
(Mit Stuten, die sich offensichtlich schubbelten, mit krummen Knochen, mit Gebäuden die kein Hengst der Welt hätte ausgleichen können....etc.)
Aber:
"Das Fohlen ist ja für uns, für den Eigengebrauch!"
Ahja....
Sicher, im Moment mag das ja auch geplant sein, aber dreissig Jahre, oder veilleicht nur zwanzig?
Ich lamentiere hier nicht nur rum.
Ich züchte wenn, dann mit Verabtwortung. Geht der Schuss nach hinten los, stehe ich dazu.
Wer sich das nicht vorstellen kann, darf gerne hier mein Mausoleum besichtigen.
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Tja Follyfoot, leider bist du mit deiner Einstellung einige der wenigen Züchter! Denn denen geht es wirklich ums Tier und nicht um den schnöden Mamon. Ich habe den Eindruck, dass es bei allen Züchtern eigentlich nur um eine Selbstdarstellung geht - mein Fohlen! Ach, sie sind der Papa?! ::) ^-^ Jeder will DAS Siegerfohlen züchten! Da kann es leider nur eines geben und alle anderen Fohlen - oft gut gebaut und klar im Kopf - sind nach dieser menschlichen Bewertung NICHTS mehr wert (für den Züchter). Ehrlich ich könnt dann wirklich :sick1:
Ich sehe leider nur noch diese "dunkle Seite des Züchtens" - Fohlen die keiner haben will und für die dann auch niemand mehr aufkommen will, weil sich das Fohlen nicht entsprechend entwickelt hat. Hallo - was kann das Fohlen dafür????
Follyfoots Aussage kann ich voll unterstreichen, kaum jemand von den Züchtern ist bereit, die Konsequenzen seiner Produktion zu tragen. Und so ist da nicht nur bei den Pferden... bei den Hunden ist es noch viel schlimmer. Denn es kann ja jeder züchten (in meinen Augen leider nur reine Vermehrung)....
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Ich möchte mich nicht zu dem eigentlichen Thema der Gründung dieser Box äußern, sondern zum Thema züchten. Da ich auch ein ''Trend'' Rapphengst besitze der in spanien gekört ist, glaubt ihr gar nicht wer schon alles Anfragen zum decken seiner Stute gestellt hat, ich finde es unverantwortlich eine stute zu belegen die Mängel hat. Ich habe alleine in diesem Jahr bestimmt 10 Stutenhaltern abgesagt, da lass ich Horst lieber auf der Weide stehen, als unvollkommenen Nachwuchs zu produzieren. Ich kann Folly da nur zustimmen, qualität statt quantität. Aber das sehen leider nicht alle so.
Wie entscheide ich dass die Stute zu Horst passt? Gute Frage, wenn möglich schau ich mir die Stute in live an, oder lass mir Bilder schicken, dann finde ich es auch echt wichtig dass die Stute entweder auch gekört (Spanier) oder Staatsprämienstute (WB) ist. Damit das Fohlen volles Papier bekommt und zur Fohlenschau gehen kann, wird Horst am 27.02. zur Körung in Wickrath gehen, damit er im Falle von WB Stutenbelegung einen Einzeldeckgenehmigung bekommen kann.
PS: Wenn Horst nicht in der Herde laufen könnte und soooo sozial verträglich wäre, wäre er Wallach.
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Die Realität bei den hauptgewerblichen Züchtern sieht doch etwas anders aus als hier so grob vereinfacht dargestellt wird (Folly ist nicht hauptgewerblich *SchweißVonDerStirnWisch*):
1) Das eine Supersiegerfohlen hilft keinem Züchter weiter, entscheidend ist die breite und erfolgreiche Masse, die im Ranking die Gewinnsummen anhäuft (und über die Vergabe der Auszeichnungen entscheidet)
2) Kein Züchter ist bei den Turnieren persönlich anwesend, um auf einen Sieger zu zeigen und zu sagen "Das Fohlen ist von mir". (Es gibt tausend andere Möglichkeiten, um sich lächerlich zu machen)
3) Jede Stute kann in ihrem Leben nur eine bestimmte Zahl von Fohlen bekommen, jede Geburt ist ein unkalkulierbares Risiko, da wird nicht blind und planlos gedeckt. Bei der Vererbung gibt es entweder genügend Erfahrungen mit der Weitergabe (Florestan war da sicher eine problemlose Ausnahme) oder es wird anfangs auf "Nummer Sicher" gedeckt. Der Ausschuss ist entsprechend gering.
Ansonsten, Decktaxe gut oder schön, aber wenn die Stute nicht passt, wird abgewunken.
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@Kirel
Da muss ich dir leider, (zumindest soweit es die Vollblutaraberzuchtwo ich mich auskenne) betrifft wiedersprechen.....
Nun, erst mal;
Was ist hauptgewerblich?
Kaum eine Zucht ist eine solche.
Viele grossen Gestüte haben ein anderes Standbein und sei es nur angegliederte Landwirtschaft.
Andere züchten zwar im grossen Stil, haben zig Angestellte und Zweiggestüte,
aber auch die sind selten "haupt" gewerblich.
Noch nicht mal die grossen Landesgestüte.
Egal.... das soll ja auch nicht das tragende Argument sein.
Zum Punkt eins:
Sicherlich gibt es Zuchten, die wie einen roten Faden eine super Linie haben
und durchgehend gute Nachzucht aus bestimmten Linien haben.
Es gibt bei den VA's aber auch tatsächlich Zuchten,
die durch den Verkauf von nur einem einzigen Pferd die Schäfchen bis zur Rente im trockenen haben..........
Dank des grossen Interesses aus dem Orient und die von da gemachten Preise, hat sich einiges geändert.
Zum Punkt zwei:
Du würdest dich wundern, wer auf VA Schauen im VIP-Bereich sitzt
und die eigenen Pferde anfeuert und sehr wohl stolz geschwellter Brust auf sein Pferd zeigt!
Zum Punkt drei:
Tja... Das war mal....
Es gibt auch hier leider Stuten, die dank Embryotransfer der mittlerweile durchaus üblich ist,
erheblich mehr Fohlen (auch pro Jahr) bekommen,
als Mutter Natur sich das eigentlich gedacht hatte.....
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Ich glaub au h kiel trägt da grad die rosa-tote brille!! Leider.... ! für die haflingerzucht gilt das so bestimmt nicht. Und bei den westernrassen sieht das auch meist anders aus....
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Und bei Züchter Schockemöhle bestimmt auch...
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Kann man wohl von ausgehen...
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zu Punkt 3:
In der Friesenzucht ist das mit dem Embryotransfer in manchen Zuchtställen der NL schon gang un gebe.
Toll finde ich das nicht.Ich fands eher teilweise zum Gruseln.