Pferdefreunde-Niederrhein

SONSTIGES => Krankheiten, Pflege und Vorbeugung => Thema gestartet von: erfa-30 am 20. Juli 2010, 11:46:48

Titel: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 20. Juli 2010, 11:46:48
Die alte Stute meiner Schwester hatte gestern Abend eine Kolik, Gott sei Dank hat sie es direkt am Anfang schon
bemerkt. Sie hatte wohl richtige Krämpfe, legte sich ganz flach hin und atmete auch ziemlich verkrampft.
DieTÄ kam, spritzte ein krampflösendes Mittel und 10 Minuten später hatte sie wieder Appetit.
Sie bekam aber nur Rauhfutter.

Heute Morgen lag sie dann wieder, und wir vermuten mal das es eine Sandkolik ist.

Habt Ihr Tips, was man unterstützend für den Darm geben kann?

Ich kenne wohl Flohsamenkuren, aber viele raten auch ab davon!!
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Steckenpferd am 20. Juli 2010, 11:54:38
Den Sand kriegst du mit echten schwarzen FLohsamen raus-keine Schalen,die sind günstiger aber bringen es nicht! Am besten einweichen
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Daufena am 20. Juli 2010, 12:11:37
Was ist den eine Sandkolik?
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: roscommon am 20. Juli 2010, 12:23:30
Hallo,
meiner hatte das mal ganz schlimm, der bekam so ein extra Öl vom TA
das sich mit dem Sand verbindet und den dann auf natürlichem Weg mit nach draußen nimmt
weiß aber nicht mehr wie das heißt, war ein 5Liter Kanister
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Guinness am 20. Juli 2010, 12:24:34
Paraphinöl, leinsamen oder mash mit leinsamen-anteil.

Daufena, wie der name schon sagt, ist bei einer sandkolik sand im darm. in unserer gegend leider recht verbreitet....
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Nakema am 20. Juli 2010, 12:28:51
Pferde nehmen beim Fressen zuviel Sand auf (passiert gerne auf ratzekurz-gefressenen Wiesen, oder
einige "Spezialisten" fresen auch Sand im Auslauf - aus Langeweile oder anderen seltsamen Gründen)
und der Sand wird nicht mit dem normalen Futterbrei nach "hinten" raustransportiert, sondern verbleibt
im Darm. Und behindert dort den normalen Futterbrei-Transport.

Ob Flohsamen oder Flohsamen-Schalen? Ich habe noch keinen wirklichen Unterschied festgestellt. Das
Gute an dem Zeug ist der extreme Schleim, der sich nach dem Aufquellen bildet. Dieser Schleim nimmt
den Sand mit aus dem Darm. 30gr trockene Flohsamen( oder FS-Schalen) mit 1-2 Liter Wasser ein-
weichen - ergibt einen ekeligen Papp in Tapeten-Kleister-Konsistenz...

Meine alte Stute bekommt jedes Frühjahr eine Flohsamen-Kur. Weil die dumme Nuß ab-und-an ihren
600qm großen Paddock "ableckt". Und das trotz 24-Stunden Heu (und Gras) und Mineralfutter und
völlig unauffälligem Blutbild (nur um das schonmal klarzustellen  ;D ).
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 20. Juli 2010, 13:34:50
Soll ich den Flohsamen dann lieber vorher mit warmen Wasser einweichen??
Ich schätze Gewürzmühle Neumann hat das, da bin ich ja eh Großkunde  ;)

Das Problem ist, Volly frißt kein Mash von St. Hyppolit....was können wir ihr denn dann geben??

Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Sonne am 20. Juli 2010, 14:48:57
Aus Sand-Kolik-Erfahrung meine Meinung:

Wenn es schon soweit ist, dass Pferdi aufgrund des vielen Sandes kolikt, würde ich mit dem TA die Paraphinöl-Gabe absprechen (aber Achtung, das Zeug kann den Darm ganz schön durcheinander bringen, im Nachgang würde ich sowas wie eine Darmsanierung machen)

Meiner wurde ja damals operiert und in der Klinik sagte man mir, ganzer Flohsamen wäre wesentlich wirksamer als Schalen. Ich mache jetzt 2 x jährlich eine Kur mit trockenen, nicht eingeweichten Samen über das Futter bzw. mit Apfelmus vermengt und zwar ca. 200 gr) Aber da die Dinger ja wahnsinnig Quellen würd ich das auf jeden Fall auch mit dem TA absprechen.

Gute Besserung dem Pferdi
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: amontiamo am 20. Juli 2010, 15:14:42
ich kann mich gut an divere kolik op´s erinern, wo wir 3 bis 4 kg sand aus dem darm geholt haben!!!

ich mache auch 2 mal im jahr eine flohsamen kur, jedoch ganze samen ohne einweichen morgens und abends je 3 eßlöffel übers futter.

viel erfolg und gute besserung

für die zukunft:einfach mal ein paar pferdeäpfel in ein gefäß mit wasser legen, dann kannst du  am nächsten tag den sand sehen,wenn es viel ist machst du direkt ne kur

Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Guinness am 20. Juli 2010, 16:06:09
erfa, meiner ist ja auch so ein mäkel, der nicht alles frisst. diverse mash wurden einfahc stehen gelassen.
im raiffeisenmarkt in hamminkeln gibts eins in einem gelben eimer, den nimmt meiner.

ansonsten hilft wohl nur durch probieren....

reinen leinsamen hat meiner leider auch nciht gefressen....
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 21. Juli 2010, 08:11:49
Guinnes, ich glaube das im gelben Eimer hat meine Schwester gestern geholt  :) Die erste Portion gestern und die heute Morgen hat die Stute auch gegessen.

ich kann mich gut an divere kolik op´s erinern, wo wir 3 bis 4 kg sand aus dem darm geholt haben!!!

3-4 KG???
Etwas wenig, oder??  :)
Diese Menge hat jedes Pferd mal im Darm, wird aber normal wieder ausgeschieden.
Wir haben vor 7 Jahren die Stute einer Freundin nach Hochmoor bringen müssen, da sie 3 Tage hintereinander nur kolikte.
Sie mussten sie aufschneiden, und haben den Sand entfernt....42 KG!!!! Diese Menge ist normal bei einer Sandkolik!
Der Sand ist ja auch nicht im ganzen Darm verteilt, meist bildet sich irgendwo eine Tasche die dann immer voller wird.
Bei der Stute damals fiel der Sand direkt nach dem Magenausgang in eine Falte des Darms, und immer ein bischen mehr bis halt eine richtige Sandtasche daraus wurde und diese Menge drin war, sehr erschreckend.

Ich habe nun Flohsamen bestellt, kann ich die mit unters Mash mischen und zusammen im warmen Wasser aufquellen lassen??
Ist es schädlich gleichzeitig auch Leinöl oder Paraphinöl mit reinzumachen oder ist das zuviel des guten???
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: amontiamo am 21. Juli 2010, 09:11:04
das ist aber traurig mit den 42 kg sand! der sammelt sich über viele viele jahre an.
wir haben bei darmverschlingungen im schnitt 3 bis 4 kg sand ausgespült an den betroffenene stellen,bei sandkoliken waren es mal 10 kg, das war aber schon viel!

es stimmt nicht,das jedes pferd den sand wieder aussscheidet, welchen es aufnimmt, es gibt unterschiedliche darmmotoriken beim pferd,manche scheiden teilweise den sand wieder aus, andere neigen eher zum sammeln.
da der futterbrei weicher und leichter ist,rutscht dieser darüber hinweg richtung ausgang, der sand reibt und scheuert an der darmschleimhaut und diese führt zu entzündungen und aufgasungen, nur in seltenen fällen führt der angeschöppte sand zu verschlüssen, und wie gesagt, dieser prozess bedarf jahre!
pferde fressen, wenn der mineralhaushalt stimmt keinen sand, nehmen ihn nur beim grasen auf, insbesondere bei sandpadockhaltung oder diätwiesen!
das ist der grund,warum manche ihre haltung überdenken sollten und stets rauhfutter oder zweige von ungespritzten obstbäumen anbieten sollten!leider ist es immer noch sehr verbreitet, dass die pferde viele stunden auf sand oder dünnen wiesen verbleiben müssen- ohne rauhfutter oder ä.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: amontiamo am 21. Juli 2010, 09:16:05
und zur dosierung und vergabe von paraphinöl, würde ich immer einen ta konsultieren!
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 21. Juli 2010, 10:07:27
das ist aber traurig mit den 42 kg sand! der sammelt sich über viele viele jahre an.
wir haben bei darmverschlingungen im schnitt 3 bis 4 kg sand ausgespült an den betroffenene stellen,bei sandkoliken waren es mal 10 kg, das war aber schon viel!

es stimmt nicht,das jedes pferd den sand wieder aussscheidet, welchen es aufnimmt, es gibt unterschiedliche darmmotoriken beim pferd,manche scheiden teilweise den sand wieder aus, andere neigen eher zum sammeln.
da der futterbrei weicher und leichter ist,rutscht dieser darüber hinweg richtung ausgang, der sand reibt und scheuert an der darmschleimhaut und diese führt zu entzündungen und aufgasungen, nur in seltenen fällen führt der angeschöppte sand zu verschlüssen, und wie gesagt, dieser prozess bedarf jahre!
pferde fressen, wenn der mineralhaushalt stimmt keinen sand, nehmen ihn nur beim grasen auf, insbesondere bei sandpadockhaltung oder diätwiesen!
das ist der grund,warum manche ihre haltung überdenken sollten und stets rauhfutter oder zweige von ungespritzten obstbäumen anbieten sollten!leider ist es immer noch sehr verbreitet, dass die pferde viele stunden auf sand oder dünnen wiesen verbleiben müssen- ohne rauhfutter oder ä.

Ja das stimmt, jeder Pferdedarm ist ja auch anders. Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt, ich meinte eher das grundsätzlich jeder Pferdedarm so konzipiert ist, das er es schaffen sollte die kleineren Mengen Sand abzutransportieren....da das aber natürlich nicht der Fall ist da eben jedes Pferd anders reagiert und jedes Pferd verschieden gehalten wird , kann die kleinste Menge bei einigen Pferde schon so eine Kolik auslösen...

Ich werde dann gleich erstmal mit unserer TÄ telefonieren bezüglich des Paraphinöls.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 21. Juli 2010, 10:31:57
Ah noch eine Frage ist mir da eingefallen....

Die Stute bekam ja sonst 3 mal täglich aufgeweichte Heucobs und Heu.
Jetzt soll sie ja erstmal das Mash bekommen, können wir das auch 3 mal täglich 2 Hände voll aufgeweicht / matschig füttern oder ist das zu viel.

Ich habe sonst nur gehört, das man es 2-3 mal die Woche füttern kann, aber 2-3 mal täglich wäre unsere Ration
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Balou am 21. Juli 2010, 11:01:20
Der Norweger einer früheren Miteinstallerin hatte zwischendurch auch recht viel Sand im Darm, sie hat es auch immer mit Äppel auswaschen (wie Goldwaschen) überprüft. Sie hat dann damals von unserer TÄ "Sand out" bekommen. Das war, wenn ich mich recht erinnere, in Pulverform, wurde 1-2 Wochen Kurmäßig übers Futter gegeben, hat bei ihm zwar einen Durchfall ausgelöst, den hat er aber schnell mal und dann war gut.

Ich hab mich letzte Woche noch mit meiner TÄ darüber unterhalten. Nicht das Balou da Probleme mit hätte soweit ich weiß, aber das Gras bei uns ist auch recht kurz und da alles so trocken ist, hab ich den Eindruck die fressen teilweise mehr Dreck als alles andere. Sie meinte man sollte die Äppel sowieso am Besten alle 1-2 Wochen mal überprüfen um dem vorzubeugen.

Werd ich in den nächsten Tagen mal machen.

Mann sind wir bekloppt, jetzt wird dann auch noch die Kacke gewaschen  :idiot2: aber was tut Frau nicht alles damit es den Hottis gut geht  O0

Und alles Gute noch für die Pferdedame.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: amontiamo am 21. Juli 2010, 12:44:39
@erfa:  die hersteller drucken ja immer fütterunsempfehlungen auf,bei den meisten steht wirklich, dass man das mash max 3 mal pro woche verfüttern sollte,das auch nicht so ohne grund!

ich kenne aber oldys, die leben fast vom mash und das schon eine ewigkeit.
aber bestimmt wird es nicht schaden, wenn ihr die tagesration mash mit dem anderen futter über einen längeren zeitraum vermischt, um das pferdchen jetzt erst mal zu kurieren,nur  für immer würde ich es nicht verfüttern.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 21. Juli 2010, 13:17:24
Nein für immer soll es auf keinen Fall sein, nur für die Zeit nach der Kolik, da sie ja 2 Tage hintereinander kolikt hat.
Ich mache einen 3/4 Schapp mit dem Mash voll und gebe darein dann die Flohsamen.
Das zusammen lass ich 20 Minuten mit warmem Wasser ziehen und dann bekommt sie es.

Sie wird sonst 3 mal täglich mit aufgeweichten Heucobs gefüttert, da sie ständig Zahnprobleme hat, dazu noch einen Herzfehler weshalb wir sie auch nicht betäuben können um dem Zahnproblem mal elektrisch sozusagen "auf den Zahn zu fühlen"  ;) alles nur mit Handraspel....es ist ein Teufelskreis.
Heu hat sie ja immer, das kann sie aber leider nicht mehr richtig malmen, dreht viele Kugeln. Aber ein wenig Heu kommt ja im Darm an und das malmen ist ja auch gut für ihre Speichelbildung.

Nun, ich werde weiter berichten.
Das Mash schlürft sie jedenfalls gerne  ;)
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 09. August 2010, 10:21:58
So, mal wieder was neues  :(

Freitag hatte die Stute wieder ne Kolik....kann es sein, das sie das Heu was wir ihr anbieten dadurch das sie es nicht mehr richtig kauen kann, zu grob runterschluckt und deshalb im Darm damit verstopft??

Wenn ja, dann darf sie ja gar kein Heu mehr...

Was meint ihr denn???
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Kerha am 09. August 2010, 10:57:21
Wie alt ist die Stute denn? Vielleicht lassen auch einfach ihre Organfunktionen aus Altersgründen nach...

Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 09. August 2010, 16:23:44
Ja also sie ist 29 Jahre alt, Traberstute und eigentlich noch topfit....bis auf ihre Koliken in letzer Zeit  :(
Dadurch das sie ja schon seit Jahren Zahnprobleme hat, rollt sie ihr Heu immer nur.
War bisher auch nie ein Problem, bis vor kurzem eben.

Wir können auch die Zähne nicht elektrisch raspeln lassen, da sie einen Herzfehler hat und die Betäubung zu
gefährlich wäre. Also alles mit der Hand raspeln, so gut es geht....dann hat sie auch schon einen faulen lockeren Zahn gehabt, da konnte sie nicht fressen weil sie Schmerzen hatte. Sie hat dann solange etwas Schmerzmittel bekommen, bis der Zahn irgendwann im Back lag.....das wird im Alter ja nun bei ihr noch öfter passieren, das ein Zahn rausfällt, mit Entzündung oder ohne, beides tut ihr dann bestimmt weh....
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: amontiamo am 09. August 2010, 18:32:17
tja die oldies!
es gibt spezelles seniorenfutter, selbst feingehäckseltes gün-bzw rauhfutter extra für alte pferde zu kaufen.
vieleicht ist das ja die lösung.

viel erfolg
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: erfa-30 am 09. August 2010, 22:02:29
Oh, echt??? Sag mal die Marke und wo man das bekommt....bitte  ;)
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: amontiamo am 09. August 2010, 22:20:07
bei uns direkt über die grenze gibt es das gehäckselte, ich denke in jedem futterhandel erhältlich.
und seniorenfutter als e- oder a-futter gibst überall wo es pferdefutter gibt von verschiedenen herstellern.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: ~°~yviedefinie~°~ am 10. August 2010, 06:30:58
Ich hab ja das "Pavo Daily Plus" oder wie das heißt, das ist auch kleiner gehäckselt (ist jetzt die frage was man unter klein versteht) allerdings weiß ich nicht, ob das was für euch ist. Ich misch das bei meinen mit unterm Kraftfutter, damit sie länger fressen...
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Steckenpferd am 10. August 2010, 15:00:36
Pre Alpin Heucops oder auch lose: in jedem gutem Futtermarkt.
Zähne sind natürlich ein Problem!
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Stina83 am 28. Januar 2011, 19:17:56
Mein Kobold hatte letztes Jahr eine Sandkolik.
Habe jetzt immer alle 4 Wochen einmal mit Sand out und dann 4 Wochen später Indischer Flohsamen von der Raiffeisen für 7 Tage gegeben. :)
Meine Tierärztin hat gesagt das dürfte ich nicht mehr machen, weil wenn ich es immer mache dann akut nicht mehr hilft weil der Körper sich daran gewöhnt.
Wasche jeden Tag die Äpfel aus. Etwas Sand ist immer drin aber nicht so die Masse, wie es war. Was macht Ihr denn Vorsorglich? Hinzu kommt das er Aufsetztkopper ist und somit kaum Oberkiefer Zähne vorhanden sind. :'( :'(
Vielleicht ist ja der ein oder andere gute Tip dabei.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Stina83 am 06. Februar 2011, 13:35:16
Macht keiner von Euch was Vorbeugend?
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: gimlinchen am 20. Februar 2011, 07:49:28
alle 6-8 wochen kur mit flohsamenschalen oder leinsaat
gelegentlich mash

genug raufutter
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Stina83 am 20. Februar 2011, 11:33:59
alle 6-8 wochen kur mit flohsamenschalen oder leinsaat
gelegentlich mash

genug raufutter

Genau das habe ich auch gemacht! Mir sagte aber die Tierärztin das ist super schlecht weil der Darm durch diese Samenschalen sehr leidet. Wenn dann akut was ist kann dieses Mittel nicht mehr so gut helfen? Mash und Heu mache ich auch regelmäßig habe jetzt nur mit dem Samen aufgehört nachdem Sie mir das gesagt hat. Bin jetzt einfach unsicher was ich machen soll?
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Sonne am 20. Februar 2011, 12:15:34
ich mache aus eben diesem Grund nur 2mal im Jahr eine Flohsamenkur
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Chrissie am 21. Februar 2011, 14:36:52
Wir haben auch ein Pony, welches innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne mehrmals eine Sandkolik hatte. Die hatten es in sich... So, und mein TA hat mir dringend ans Herz gelegt, regelmässig eine Flohsamenkur durchzuführen. Nicht ein- oder zweimal im Jahr, sondern alle 2 Monate. Das machen wir nun auch. Denn es lässt sich nicht 100% vermeiden, daß Sand bzw. Erde aufgenommen wird. Maulkorb ist ja schön und  gut, aber unser Barney spielt auch  gerne mit seinen Kumpels.... und gerade das kann er dann nicht so doll.
Mir leuchtet nicht ein , warum Flohsamen bei regelmässiger Anwendung nicht mehr wirksam sein soll. Es ist ja nicht so, daß es täglich gegeben wird.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Nakema am 21. Februar 2011, 15:40:23
Flohsamen sollen nicht dauerhaft gegeben werden. Aber nicht, weil sie dann nicht mehr wirksam sind!
Sondern weil der Schleim den Darm verklebt und das dauerhaft nicht gut ist.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Chrissie am 21. Februar 2011, 16:25:19
Nun, unter einer Flohsamen"KUR" ist auch nicht die tägliche Gabe zu verstehen.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Cis am 21. Februar 2011, 18:14:13
wie lange kurt man den so im allgemeinen?
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Nakema am 21. Februar 2011, 20:24:22
Ich habe mal gehört nicht länger als 3 Wochen am Stück...
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Sonne am 21. Februar 2011, 21:16:33
wir kuren auf anraten der Klinik 20 Tage lang
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Chrissie am 22. Februar 2011, 08:57:58
Unser TA meinte auch, mit 3 Wochen wären wir auf der sicheren Seite. Und... wir haben Bauklötze gestaunt , WAS da so alles rauskam nach der letzten Kolik. Der absolute Wahnsinn, wirklich kiloweise. Wie mir auch erklärt wurde, "horten" manche Pferde den Sand jahrelang, man merke nichts. Irgendwann wäre der Darm aber dicht. Daher soll man eben regelmässig eine Kur mit Flohsamen durchführen.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Britt@ am 22. Februar 2011, 13:42:13
Zitat
Daher soll man eben regelmässig eine Kur mit Flohsamen durchführen.
Generell alle Pferde?
Ich habe seit über 20 Jahren Pferde und noch keines mit einer Sandkolik. *klopftaufHolz*
Vielleicht sollte man mal erforschen, warum die Pferde so viel Sand aufnehmen und ggf. die Ursache abstellen?
Abgenagte Wiesen, wo nur noch Wurzeln mit Sand gefuttert werden?
Zu wenig Rauhfutter?
Sonstiges?
Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen auch nicht.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Chrissie am 22. Februar 2011, 14:13:50
Man kann das Problem "Sand" nicht immer auf die Haltung schieben. Selbst bei genügendem Raufutterangebot und genug Gras auf der Weide kann es sein, daß Pferd bzw. Pony Sand aufnimmt. Wir halten auch seit 26 Jahren Pferde in Eigenregie, derzeit ein Bestand von 15 Vierbeinern.... und es ist eben nur ein Problemkind dabei.  Und bei dem Kandidaten verfahre ich nun so, wurde mir übrigens von diversen TAs so empfohlen. Und nochmal: man gibt den Flohsamen ja nicht dauerhaft, sondern als Kur.
Zudem fällt es oft nicht auf, ob und wieviel Sand die Pferde mit sich rumschleppen. Manch einer bunkert ohne Probleme, bei anderen ist schon etwas zuviel.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Britt@ am 22. Februar 2011, 18:31:23
Ich glaube im weitläufigeren Sinne kann man es doch auf die Haltung schieben - weil man in Deutschland Pferde kaum artgerecht halten kann. Irgendein Parameter wird die Ursache sein - was auch immer - Langeweile - zu wenig Arbeit - blöde Angewohnheit oder sonst was. Nichts geschieht ohne Grund.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Chrissie am 23. Februar 2011, 08:01:23
Das Problem ist aber selbst bei den wildlebenden Exmoorponies bekannt.... und die führen nun wirklich ein artgerechtes Leben!   Leben in einem intakten Herdenverband, ein riesiges Areal steht zur Verfügung (in dem ja mehrere Herden genug Platz haben), können fressen wann und wie lange sie wollen.... führen ein Leben, wie sie es dort seit 130 000 Jahren tun.

Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Britt@ am 23. Februar 2011, 10:02:12
Auch dort wird es einen Grund haben, wenn der einzelne es tut und die Menge nicht.
Daher bleibe ich dabei... nichts geschieht ohne Grund  8)
Wir Menschen können ja nicht alles wissen.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Chrissie am 23. Februar 2011, 12:02:35
Eben, wir Menschen können nicht wissen, WAS denn letztendlich im Köpfchen eines Pferdes vorgeht....
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: BabyBoundin am 12. Januar 2012, 08:25:43
Muss das Thema leider noch mal hochholen.
Meine Stute hat die dumme Angewohnheit nachts den ganzen Sandboden des Unterstandes zu "staubsaugen",könnte ja sein,dass der ein oder andere mal ein körnchen vom KF verloren hat  :)
Nun steht sie nachts in der Box nach dem sie u.a. davon 2 tage nacheinander koliken hatte.
Habe auch Äppel mit genommen und war echt erstaunt wieviel Sand sich unten im Glas abgesetzt hat.
Habe dann mit einer Flohsamenkur begonnen mit Flohsamenschalen.
Gestern habe ich wieder Äppel mit nachHause genommen, es ist immer noch viel Sand drin (sind jetzt Sonnatg 3 Wochen Kur). Was meint ihr, noch weiter Flohsamen füttern oder vielleicht doch was anderes probieren?Tipps?
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Letteke am 12. Januar 2012, 08:43:59
Was hälst du von Joghurt?
Ich habe mal einem Pony,welches auch probleme mit Sand im Darm hatte,nach beeindigung der Flohsamenkur,eine Joghurt -Kur "angehangen".Ich war zufrieden damit.
Sie bekam 1 mal/Tag einen Becher Joghurt.
LG Mel
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Nakema am 12. Januar 2012, 09:06:59
Ich habe gelernt, daß erwachsene Pferde keine Milchprodukte vertragen. Ist in der Natur nicht vorgesehen, daß Pferde (einmal abgesetzt) noch Milch zu sich nehmen. Die "guten" Darmbakterien die zur Verdauung von Milch nötig sind befinden sich einfach nicht mehr im Darm! (Ich kann einen Info-Abend bei Conny Röhm nur jedem empfehlen, mir ist da eine ganze Christbaum-Beleuchtung aufgegangen...)

Bevor jetzt wieder ein Aufschrei durchs Forum geht: ja - es mag Pferde geben, die auch im Alter noch Milchprodukte vertragen  ::)  ich persönlich werde aber keine Milchprodukte an meine Pferde verfüttern.

@Babyboundin:  Da die Ursache beseitigt ist würde ich eine Flohsamen-Pause machen. Und nach der entsprechender Pause (vielleicht TA mal anrufen und fragen wie lange am besten?) noch eine Flohsamen-Kur hinterher. Zusätzlich vielleicht ein engmaschiges Heunetz (ich empfehle 3x3cm) frei schwingend ins Nachtquartier hängen. Lenkt zusätzlich vom "Bodenstaubsaugen" ab.  ;D

Ich habe noch ein Netz übrig, wenn Du magst kannst Du Dir das gerne mal ausleihen zum ausprobieren! Schadet doch nix, oder?

Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: BabyBoundin am 12. Januar 2012, 09:43:54
Nee, Joghurt bin ich auch nicht so der Fan von.
Meine bekommt zum Aufbau der Darmflora etc. täglich 100 g Bokashi gefüttert.
Ja sie staubsaugt jetzt zwar auch tagsüber (hat sie sicherlich vorher auch schon gemacht),aber da sie nun nachts in der Box steht, kann sie nicht mehr soviel Sand aufnehmen wie vorher.
Das mit dem Heunetz ist ne Idee, hab sogar noch eins hier.Allerdings hab ich da Angst,dass mein Chaotenpony da irgendwas mit anstellt
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Letteke am 12. Januar 2012, 09:58:16
Ich will jetzt nicht Klugscheissern,aber aus`m Heunetz fällt auch wieder Heu auf den Boden,und animiert doch dann wieder zum Staubsaugen,oder?
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Nakema am 12. Januar 2012, 11:11:02
Ich fege das kleine Stück unter meinen Heunetzen immer vorm Aufhängen des nächsten Netzes sauber. Ist sicherlich nicht klinisch rein - da gebe ich Dir vollkommen recht - aber diese geringen Mengen sollten auch nach 100 Jahren nicht für eine Sandkolik ausreichen  ;) (Heunetze hängen bei mir aber auch über befestigtem Boden, nicht draußen oder so...)

Ich fütter schon seit etlichen Jahren aus engmaschigen Heunetzen. Bis jetzt ist da noch nix passiert. Pferd kann sich ja nicht drin verheddern, da Maschen viel zu eng. Und die "Befestigungs-Kordel" knote ich immer zwölfundsechzig mal fest.  ;D ;D ;D - aber stimmt schon, da sollte mach sehr sorgfältig gucken!
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: BabyBoundin am 12. Januar 2012, 11:25:53
werde jetzt erstmal noch bis Sonntag die Flohsamenschalen durchfüttern und dann erstmal pausieren.Ich kann das Pony ja auch nicht in Watte packen.Sicherlich will ich dass es ihr gut geht keine Frage, aber man kann auch nicht alles verhindern.Ich werde einfach nun mehrmals im Jahr ne Flohsamenkur machen.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Letteke am 12. Januar 2012, 13:42:12
@ Nakema:Wie hoch hängst du die Netze so ungefähr?Ich wollte auch anfangen aus Netzen Heu zu füttern(nicht wegen Sandkolik,sondern damit sie länger beschäftigt sind)
Aber so richtig traue ich mich da nicht ran.Ich hab ein wenig Sorge,das sie sich ,wie du schon erwähntest drin verhädern.Unsere Fjordis sind Spielvögel,und ich hab so`n bissel Sorge das sie versuchen mit den Füßen dagegen rumzutreten,Du weißt was ich meine,oder? :o
 :)
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: BabyBoundin am 12. Januar 2012, 13:47:39
hmmm...wenn es engmaschige sind kann eigentlich nichts passieren,so lange deine Hoppas nicht beschlagen sind.da wäre ich dann sehr vorsichtig.
Eine Freundin hätte dadurch fast ihr Pony verloren, heute ist er wegen schwerer Verletzungen auf einem Auge Blind
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Letteke am 12. Januar 2012, 14:17:38
Ui,nee beschlagen sind sie nicht.
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Nakema am 12. Januar 2012, 15:03:47
Ich hänge meine Heunetze wie eine "Banane" an die Wand. Unterseite Heunetz ist ca. 30cm über dem Boden wenn die Heunetze prall gefüllt sind, wenn sie leergefuttert sind hängen sie noch etwas tiefer aber berühren nicht den Boden. Meine Pferde sind auch Barhufer. Und bei 3x3cm Maschenweite hatte ich auch noch nie Probleme!

Auf jeden Fall sind engmaschige Heunetze ein guter Trick um Freßzeiten zu verlängern. Und ein Pferd was mit heuzupfen beschäftigt ist kann für die Zeit schon keinen anderen Blödsinn anstellen (wie z.B. Sand aufsaugen  ;) )
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: BabyBoundin am 12. Januar 2012, 15:21:07
in der Box hab ich ja das Sandproblem auch nicht mehr wirklich.Und ich denke tagsüber Heunetze überall für alle Pferde aufhängen möchte unsere Stallbesi nicht
Titel: Re: Sandkolik - was hilft??
Beitrag von: Toni am 12. Januar 2012, 21:57:19
Ich benutze schon seit vielen Jahren Heunetze und habe jede Menge davon, so dass ich sie schon im Voraus füllen kann. Ich füttere 4 mal am Tag Heu und hänge morgens und abends noch einen Sack Stroh dazu, damit die Jungs etwas zu knabbeln haben und keine Langeweile bekommen und die Fresspausen zwischendurch nicht zu lange sind, vor allem nachts. Ich hänge an die Rückwand des Offenstalls zwei Heusäcke und der Strohsack kommt in die Mitte. So hat jeder seinen eigenen Sack - da wird zwischendurch auch mal getauscht, oder man teilt sich einen, je wie die Laune ist. Der Stall ist mit Gummimatten ausgelegt, darauf kommen Späne. Unter den Säcken wird alles, inclusive der Späne, weggefegt, so dass heruntergefallenes Heu sauber bleibt. Auf der Sommerweide werden die Säcke an einen Pfahl gehängt. Unter dem Pfahl sind auch wieder Gummimatten, die vor dem Füttern abgefegt werden, da kommen die beiden auch super mit klar. Auch mit den Eisen gab's bisher nie Probleme (Klopf auf Holz). Von der Sommerweide habe ich auch ein Foto, da könnt ihr sehen, wie hoch das Teil hängt. Ich hänge 1 oder 2 Netze an den Pfahl, geht prima.  :) Ich habe die Netze damals angeschafft, damit die beiden länger beschäftigt sind. Der nützliche Nebeneffekt ist, dass nicht die Hälfte des Heus durch den Stall gezogen und zertrampelt wird.