Pferdefreunde-Niederrhein

SONSTIGES => Tipps und Tricks rund um die Pferdehaltung => Thema gestartet von: Balou am 30. Oktober 2008, 23:03:44

Titel: Gebisslos reiten
Beitrag von: Balou am 30. Oktober 2008, 23:03:44
Hallo,
habe gerade wieder einen Bericht über die Wirkung von Gebissen im Pferdemaul gelesen, der mich nochmal darin bestärkt hat mein Pferd auf gebissloses Reiten umzustellen. Nun gibt es aber die verschiedensten Möglichkeiten in diesem Bereich und ich finde es mal wieder sehr schwierig heraus zu finden welche davon die für uns richtige ist und wie man die Umstellung am Besten handhabt.  :-\

Welche Erfahrungen habt ihr damit?????

LG Corinna
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: schecken-power am 30. Oktober 2008, 23:06:00
Ich Empfele dir mit Domian zu sprechen  O0
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Team-Nao am 30. Oktober 2008, 23:07:04
Ich bin mal Hackamore geritten. Fand ich ok, gehört aber nicht in Anfängerhände.
Sonst keine Erfahrungen

Wobei ich Bosal ganz interessant finde
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Nikita am 30. Oktober 2008, 23:08:56
Vielleicht liest Josey das auch , denn die will ihre Stute auch umstellen und hat sich schon schlau gelesen

LG
nicole
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Steckenpferd am 31. Oktober 2008, 08:25:04
Bei unserem Ausbildungsweg beginnen wir grundsätzlich am Knotenhalfter!
Das Gebiss dient zur Verfeinerung und nicht zur Kontrolle. Die Kontrolle sollte man über den Kopf und das mitdenken des Pferdes bekommen und nicht über technische Ausrüstung.
Zunächst lernt das Pferd die grundsätzlichen Sachen am Boden und dann später beim Reiten mit dem Halfter.
Erst wenn ich selbst schon sehr genau und kontrolliert bin benutze ich das Gebiss für die vertikale Biegung. Das Gebiss kommt erst wenn ich mein Pferd komplett zügelunabhängig reiten kann: Das heißt in allen Gangarten die Richtung bestimmen kann und zwar so genau das ich mit der Nase an einem Punkt auskomme,den ich vorher bestimmt habe.
Zudem sollte ich mein Pferd aus allen Gangarten zügelunabhängig stoppen können.Das heißt vom Galopp zum Stand muß funktionieren.
Wenn die Kommunikation stimmt ist es kein Thema ein Pferd am Halfter zu reiten!
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: roscommon am 31. Oktober 2008, 08:36:18
gebisslos reiten interessiert mich auch :)
Halsringreiten ist kein Problem... suche auch eine schöne Gebisslose art zu reiten...
bin gespannt was da noch kommt an Varianten
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Cis am 31. Oktober 2008, 08:47:17
reite ja auch ab und an mit sidepull und halsring!
ist ne tolle sache,da mann da echt über den körper reiten MUSS.
eine seitliche einwirkung hat man mit sidepull grad mal so gut wie gar nicht!

@domain
so sollte es im großen und ganzen in jeder reitweise sein!
früher wurden die kavalerie-pferde mit hannoveranischem reithalfter(und gebiss) ausgebildet,da diente der nasen riemen nicht dazu  das pferd zu verschnüren,sonder es wurde erst über den nasenriemen das pferd langsam an die gewöhnung des gebisses rangeführt!
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Kerha am 31. Oktober 2008, 09:16:13
Je nachdem kann man auch mit gebißloser Zäumung viel kaputt machen...... und die erwünschte Biegung ist damit auch nicht immer zu erzielen.

Es liegt also nicht immer alles am Gebiß, sondern auch an der Hand, die die Zügel halten.

Meiner nimmt z.B. sehr gern sein Snaffle bit *gg*


By the way, ich reite auch zwischendurch nur mit Halfter oder Strick um den Hals / Halsring, auch ins Gelände.....

ABER: wie Domian schon absolut korrekt sagt,
Zitat
Das heißt in allen Gangarten die Richtung bestimmen kann und zwar so genau das ich mit der Nase an einem Punkt auskomme,den ich vorher bestimmt habe.
Zudem sollte ich mein Pferd aus allen Gangarten zügelunabhängig stoppen können.Das heißt vom Galopp zum Stand muß funktionieren.
Wenn die Kommunikation stimmt ist es kein Thema ein Pferd am Halfter zu reiten!
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Steckenpferd am 31. Oktober 2008, 09:17:15
Das ist mir klar,jede gute Reittweise sagt das-wird nur leider :( viel zu oft gesagt und nicht getan >:(
Zügelunabhängig heißt für mich auch ohne Halsring ::)
Natürlich setzt man sich nicht einfach aufs Pferd und reitet los.  :idiot2:Es wird alles mit Halfter vorbereitet 8) ganz ohne sagt dir nur,wie gut es wirklich ist O0
Nicht jede Gebisslose Zäumung ist pferdefreundlich,auch hier gibt es ganz schön harte Gerätschaften >:(aber ich denke das Wissen alle die sich damit ein bisschen auseinadersetzen-war nur mal so ein Gedankenschups
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Kirel am 31. Oktober 2008, 10:16:18
@Balou: Welches Gebiss verwendest du im Moment (und warum)?

Ansonsten geht es hier um die weitaus schwierigere Umstellung von Gebiss auf gebissloses Reiten, das dauert einige Zeit. Dafür sollten auch gute Gründe vorliegen (wie zum Beispiel bei Josey), Zahnprobleme wäre eins davon.

Manche Freizeitreiter streben auch gebissloses Reiten an, weil sie denken, ihrem Pferd damit einen Gefallen zu tun, zum anderen leider aber auch, weil es beim Laien Bewunderung hervorrufen mag. Vielen ist nicht einmal klar, dass man mit einem mechanischen Hackamore auf Grund seiner scharfen Wirkung dem Pferd sogar die Nase brechen kann.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Balou am 31. Oktober 2008, 11:15:39
Oh Klasse, so viele Antworten  :) aber leider hat meine Tastatur einen Knall und ich bin kurz davor sie gegen die Wand zu schmeißen  :tickedoff:  :knuppel2: das könnte aber hässliche Löcher geben, daher werd ich mir jetzt erst eine neue besorgen und dann hoffentlich in Ruhe weiter schreiben  :tickedoff: :tickedoff: :tickedoff:
LG Corinna
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 31. Oktober 2008, 11:55:56
Hallo - bei uns im Forum unter http://www.naanoo.com/freeboard/board/show_thread.php?topic=421825&userid=21689&forumid=12972 findest Du einen Thread zum LG-Zaum (Glücksrad). Bei Interesse kannst Du das ja mal lesen.

Ich selbst bin aufgrund einer vorübergehenden "Mauligkeit" meines Pferdes einige Wochen damit ausschließlich geritten - mit anderen gebisslosen Zäumungen war ich nicht zufrieden, da ein Einrahmen des Pferdes nicht möglich ist. Der junge Mann hat allerdings recht bald auch gebisslos Gemault... war eine psychische Überreaktion auf Dinge, die ihn gestresst haben - mittlerweile kommt es kaum noch vor.

Derzeit reite ich nur noch im Gelände mit LG-Zaum mit Shankes und auf dem Platz wieder auf Wassertrense.

Mit diesen doch recht einseitigen Berichten würde ich vorsichtig umgehen - alles, was extrem nur in eine Richtung geht, kann nicht okay sein, verallgemeinert nur und ist Stillstand.... Pferde sind Individuen.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Nikita am 31. Oktober 2008, 20:54:53
Ich kann dazu nur sagen, dass Domian und ihre Truppe das echt so auch praktizieren, das finde ich immer wieder faszinierend, wenn die ihre Pferde völlig nackt, also ohne alles reiten und das so harmonisch rüberkommt  :smitten:  Da findet eine ganz feine Kommunikation statt, kann ich jeden nur mal empfehlen, wenn die mal wieder irgendwo das alles zeigen und ein wenig Einblick ins Thema gewähren.

Das Sidepull erlaubt gute seitliche Einwirkungen, damit habe ich auch meinen Traber öfter geritten. Der Name sagt es schon, dass es dabei genau um seitliche Einwirkung geht. Hier mal als Zitat aus wikipedia das entsprechende:

"Das Sidepull hat die Form eines Halfters, nur mit verstärktem Nasenriemen, der aus gewachstem Lassoseil besteht und als loser Ring um das Pferdemaul liegt. Rechts und links am Nasenriemen sind Ringe angebracht, an die die Zügel gehakt werden. Es wirkt nur auf die Nase und hat seinen Ursprung in der Westernreiterei, in der mit seiner Hilfe junge Pferde eingeritten werden. Das Sidepull wird hier mit einem deutlich seitlichen Zug - daher der Name - eingesetzt, der es dem jungen Pferd erleichtern soll, die seitwärts treibenden Hilfen zu erlernen. Daher wird das Sidepull niemals allein, sondern immer mit Schenkel-, Gewichts- und/oder Zügelhilfe des gegenüber liegenden Zügels angewandt, der dazu lediglich am Hals angelegt wird. Da das Lassoseil sehr rau ist, ist es für die Dressurreitweise, die eine ständige Anlehnung des Pferdes vorschreibt, nicht geeignet und hat auch in den Händen eines Reitanfängers nichts verloren."

LG
Nicole

Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Hafitante am 31. Oktober 2008, 20:56:45
Ich finde es auch sehr interessant, habe es aber bis jetzt noch nie ausprobiert. Mein Freund findet sowas kalsse, er hat es schon ein paar mal gesehn, aber auch er hat es noch nie ausprobiert. Denke mit meiner Stute könnte man das durchaus machen. Sie ist auch mit Halfter und Strick super zu händigen.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 31. Oktober 2008, 21:35:21
Das Sidepull (= "Seitenzieher") ist tatsächlich nur für eine Reitweise geeignet, bei der man so wenig wie möglich über den Zügel macht - das widerum ist erst ab einem gewissen Ausbildungsstand möglich - m.M. nach eignet es sich mehr für die Gebrauchsreiterei.
Das Material des Sidepulls ist wenig elastisch und wirkt tatsächlich auch bei der nachgebenden Zügelhilfe noch nach - demnach läßt es keine feinen Zügelhilfen zu. Es eignet sich auch auf keinen Fall dazu, um in Anlehnung zu reiten, da das Material aus hartem Sisal oder aus harter Rohhaut besteht und ruck-zuck die Pferdenase blank wäre.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Cis am 31. Oktober 2008, 21:56:31
muss ich dir recht geben britt@,
wober der LG zaum dann noch mit schanks,je nach schnallung auch eine nicht zu verachtende wirkung hat!
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Nikita am 31. Oktober 2008, 22:02:58
Britt@, seh ich auch so, es hat ein recht kleines spezielles Einsatzgebiet, das wollte ich damit sagen. Wir hatten seinerzeit über das Nasenstück Lammfell gezogen und es half bei dem aktuellen Problem beim Traber, aber es wär keine Dauerzäumung und für mein immer zu flottes und sensibles Pferd käme das gar nicht in Frage, da es wirklich nur um seitliche Hilfengebung geht.

LG
Nicole
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 31. Oktober 2008, 22:12:24
Zitat
wober der LG zaum dann noch mit schanks,je nach schnallung auch eine nicht zu verachtende wirkung hat!

Das ist wohl wahr - allerdings ist auch ein Knotenhalfter mit entsprechender Einwirkung "scharf" - damit halte ich mein Jungpferd mit "zwei Fingern".

Ich bin tw recht lange und tw auch recht zügig im Gelände unterwegs - ohne Shanks verschnallt man den LG-Zaum etwas fester. Mit den Shanks paßt mir das wesentlich besser - ich polstere die Kinnkette mit Lammfell (recht dicke und feste Unterlage, nicht so ein einfacher Lammfellbezug) ab und kann den Zaum etwas lockerer verschnallen. Mein Youngster ist recht empfindlich und wenn wir trainieren, fließt auch Schweiß - mit der Verschnallungsart wie ich es jetzt habe, sitzt das alles schön locker, aber doch so fest, dass nichts verrutscht - das paßt einfach. Aus dem Eimer trinken klappt auch gut damit.
Von der Wirkungsweise ist der LG-Zaum mit Shanks auf jeden Fall softer als eine Babyhackamore - damit habe ich mich gar nicht wohl gefühlt. Mein AV ist allerdings auch sehr feinfühlig. Mit dem LG-Zaum mit Shanks reite ich draussen mit minimalen Zügeleinwirkungen.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Cis am 31. Oktober 2008, 22:25:32
ja klar,knotenhalfter sind auch nicht ohne!
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 31. Oktober 2008, 22:36:28
Hier hatte ich den LG-Zaum bei einem Trail-Training drauf - auch mit abgepolsterter Kinnkette:

Plane - typisch Vollblut... erst mal aufregen... ;-)
(http://www.fotoalbum-medion.de/mediapool03_aldi_n/2B/CB/92/60/C0/FE/11/DC/BD/D2/10/71/50/8E/EB/4C/oma/10/D3DD23A079F011DDB5336F48508EDF97.jpg)

Dann aber neugierig sein:
(http://www.fotoalbum-medion.de/mediapool03_aldi_n/2B/CB/92/60/C0/FE/11/DC/BD/D2/10/71/50/8E/EB/4C/oma/10/D44DBFC079F011DDAAF03EA2508EDF97.jpg)

Und natürlich stiefelt er dann auch mit mir rüber :-)
(http://www.fotoalbum-medion.de/mediapool03_aldi_n/2B/CB/92/60/C0/FE/11/DC/BD/D2/10/71/50/8E/EB/4C/oma/10/D49EED0079F011DD9853469D508EDF97.jpg)

Wippe
(http://www.fotoalbum-medion.de/mediapool03_aldi_n/2B/CB/92/60/C0/FE/11/DC/BD/D2/10/71/50/8E/EB/4C/oma/10/207ED62079F311DDA6EC972C508EDF97.jpg)

Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Cis am 31. Oktober 2008, 23:05:12
ist der hübsch!!!!!!!
tolle bilder,das beim drübergehen der plane sieht aus, :2funny: als wenn er überlegt ob ihm das ding nicht doch in die hufe beisst!
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: ~°~yviedefinie~°~ am 31. Oktober 2008, 23:07:50
Mal ne frage, die Originalen Metalldinger sind ja sch*** teuer, beim Loesdau (ich spreche NICHT von BERATUNG!!!!) hab ich auch welche gesehen die billiger waren, überleg ob ich die mal hole zum probieren...


Wie habt ihr das mit dem Nasenriemen gemacht??? Der ist doch bei dem originalem dabei, oder???
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 31. Oktober 2008, 23:41:28
@cisconora: Danke fürs Kompliment  :hello:

@yviedefinie:
Auf der Seite des LG-Zaumes wird vor Nachbildungen gewarnt; siehe http://www.molekuer.de/warnung.html .
Ich weiß allerdings auch von Leuten, die sich das nachgebaut haben.
Meiner ist der Originalzaum inkl. Nasenriemen. Habe mir das auch von meiner Versicherung schriftlich geben lassen, dass das okay ist, dass ich damit ins Gelände gehe.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Cis am 31. Oktober 2008, 23:45:39
ausprobieren würd ich den ja auch mal gern,ist mir aber zu teuer, falls es nicht gut gehen sollte
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Salib am 31. Oktober 2008, 23:59:49
@cisconora: den LG Zaum kannst du dir auch zum ausprobieren schicken lassen, schau mal auf die HP.

LG Klaudia
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Cis am 01. November 2008, 00:07:26
das wär ne idee!
danke salib!
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 01. November 2008, 08:47:36
Zu dem Ausprobieren kann ich auch noch etwas schreiben.
Mein Youngster lief auf Anhieb erst einmal besser mit dem LG-Zaum als auf Wassertrense und Hackamore (die war eindeutig zu heavy). Ich konnte den Zaum im Rahmen eines Trailkurses bei Peter Pfister ausprobieren und war erst deinmal begeistert. Habe ihn dann auch direkt gekauft :-)
Ich habe Kemal dann knapp zwei Monate damit geritten - zuerst war das bei der Platzarbeit richtig gut, aber das Pferdchen ist nicht dumm - er merkte dann doch, dass er sich der Arbeit, insbesondere dem Stellen und Biegen auf seiner schlechteren Hand, gut entziehen konnte. Deswegen bin ich wieder auf Wassertrense umgestiegen und siehe da... diese Phase des schlechter Laufens mit Wassertrense war vorüber - er ging jetzt sogar viel besser auf Trense als auf dem LG-Zaum in der dressurmäßigen Arbeit. Deswegen reite ich jetzt auf dem Platz wieder ausschließlich mit Trense - für Trail oder zum Ausreiten (dann mit Shankes) verwende ich aber noch den LG-Zaum.
Meine RLin hat bei einem Berittpferd (auch hoch im Blut) genau dieselben Erfahrungen mit dem LG-Zaum machen können.

Meine Ponystute habe ich übrigens auch einmal mit dem LG-Zaum geritten und die mochte den von Anfang an nicht. Die hat mit dem Kopf geschüttelt. Sie ist bereits 16 und bis Klasse A ausgebildet und war froh, wieder ihre Trense im Maul zu haben - da lief sie wieder wie ein Döppken :-) Und das ist ein Pferdchen mit dem ich einen Springparcours nur mit Halsring reiten kann und die ich auch just for fun mal mit Knotenhalfter reite. Aber den LG-Zaum mochte sie nicht.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Kirel am 01. November 2008, 08:57:10
Angesichts der mittlerweile doch recht einseitigen Berichte von britt@ sei an dieser Stelle noch einmal britt@ selbst zitiert:
Zitat
Mit diesen doch recht einseitigen Berichten würde ich vorsichtig umgehen
:2funny:

Trotzdem sind die Fotos schön :)
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 01. November 2008, 10:25:33
 :D ;D

Allerdings steckt da der Fehler im Detail.... Ich habe Vor- und Nachteile aufgezeichnet und nicht "schön geredet"  :coolsmiley:

Bei den "Nur-Verfechtern-der-gebisslosen-Reitweise" wird "Metall im Maul" ja regelrecht verteufelt - ähnlich der "Strikten-Barhuf-Fraktion-und-Hufeisen-sind-Gift-Meinung"  ;)

Ich könnte noch Erfahrungen mit der Babyhackamore einbringen - zum Sidepull habe ich ja auch schon etwas geschrieben...
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Silly am 01. November 2008, 14:32:30
Ich bin schon mit Bosal geritten und das fand ich sehr gut, lässt sich auch leicht nachbauen.
Und ich habe auch mal eine Gebisslose Zäumung ausprobiert die über das Genick wirkt, weiss aber leider nichtmehr wie das heißt aber das ist richtig toll!
Auch für junge Pferde.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 01. November 2008, 15:31:38
Hut ab vor Reitern, die wirklich gut mit einem Bosel reiten können - sieht man ja nicht oft - das ist eine recht anspruchsvolle, gebisslose Zäumung. In der Westernreiterei müssen die Pferde ja erst auf einem recht hohem Level ausgebildet sein bevor sie auf Bosal umgestellt werden.

Ansonsten.... viele gebisslose Zäumungen wirken auch übers Genick (der LG-Zaum auch) - ich glaube sogar, dass es genau das ist, was mein Pony z.B. gar nicht mochte.

Reitet hier eigentlich sonst noch wer schon länger mit dem LG-Zaum?
Erfahrungen hierzu fände ich noch sehr interessant.

Wie bereits geschrieben, ist mein Pferd vor Verwendung des LG-Zaumes ca. 4-5 Wochen mit der normalen Babyhackamore gelaufen - diese empfand ich viel zu scharf und in der dressur- und springmäßigen Ausbildung konnte man das Pferd nicht ordentlich einrahmen - das war auch ein großer Nachteil. Ansonsten - vorwärts-abwärts und geradeaus - ist er eigentlich ganz schön mit gelaufen - ein störender Aspekt für mich war aber auch die Optik - auf dem Araberköpfchen wirkt mir das auch zu plump - hier mit meiner Frau RLin:

(http://www.annika-gamerad.de/Kemal3-klein.jpg)

(Ich muss ja wieder die angedeutete Einseitigkeit meines Berichtes herausbekommen ;-)
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Kirel am 01. November 2008, 15:35:34
@Britta: Das Pferd hatten wir auch schon, du wiederholst dich  :2funny:
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 01. November 2008, 15:44:32
Okay - ich dachte, es waren Erfahrungsberichte gefragt. Habe ich wohl falsch verstanden...
Dann steuer doch selbst mal etwas (fachlich) dazu... habe ja nur zwei Pferde, mit denen ich Erfahrungen machen kann. Wenns nicht gewünscht ist, dann eben nich...
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Kirel am 01. November 2008, 15:48:21
@Britta: Lass dich von Kirels Albernheiten bloß nicht aufhalten. Er kann zu dem Thema nämlich gar nichts beitragen, ist aber viel zu neugierig  :)
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 01. November 2008, 16:18:25
Wie dem auch sei.... nach der Babyhackamore hätte ich - wäre mir der LG-Zaum nicht übern Weg gelaufen - erst einmal die S-Hackamore ausprobiert - wirkt optisch weniger plump - zu der "Schärfe" konnte mir aber keiner etwas sagen - später habe ich gehört, dass über die S-Hackamore Zügelhilfen verzögert beim Pferd ankämen - das wäre für mich ein Ausschlußkriterium gewesen. Ob es aber tatsächlich stimmt  :idiot2: - keine Ahnung - konnte mir bisher niemand sagen.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Balou am 01. November 2008, 18:12:04
Ich versteh das gerade nicht  :-\ hatte gestern Abend noch einen langen Beitrag geschrieben hierzu und bin mir sicher das auch gesendet zu haben, aber der Eintrag ist nicht da und ich kann das ganze Thema auch nur sehen wenn ich eingeloggt bin, bin ich nicht eingeloggt kann ich das Thema "Gebisslos reiten" überhaupt nicht finden  :dontknow: ist das richtig so???
LG Corinna
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Kirel am 01. November 2008, 19:04:42
@Balou: Die Vorstellungsboxen sind für Gäste nicht zu sehen und darunter läuft dieses Thema ("Das mache ich mit meinem Pferd")
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Balou am 01. November 2008, 22:26:58
ok, wieder was dazu gelernt.
Aber wo mein Beitrag von Gestern geblieben ist weißt du nicht zufällig auch Kirel?  :hiding:
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Balou am 01. November 2008, 23:43:47
Na gut, da Kirel meinen Bericht wohl nicht wieder gefunden hat, muß ich also neu schreiben  >:(

@Britt@-erstmal muß ich dir sagen, daß auch ich dein Pferd super schön finde, also setz ruhig noch mehr Bilder rein  ;) und über den LG Zaum hab ich auch schon einiges gelesen, find ich auch interessant, nur woher wusstest du wie man wo die Riemen einschnallt, den Berichten nach ist das wohl nicht wirklich gut beschrieben.

Außerdem muß ich mich jetzt erstmal als relativ unwissend outen. Man liest so viel tolle Sachen, aber oft weiß ich gar nicht was die da meinen. Mir ist natürlich schon klar, daß manche Zäumung ganz schön gemein sein kann und ich will ja auch nicht Morgen direkt gebisslos los reiten. Aber ich will auch nicht einfach alles ausprobieren, da ich mir nicht sicher bin ob ich das was mein Pferd mir dann dazu "sagt" auch richtig deuten kann. Jeder Trainer sagt dir was anderes, um Kirels Frage zu beantworten, im Gelände reite ich ihn mit einem correctional bit, weil eine ehemalige Trainerin mir sagte, auf ein normales Gebiss würde er nicht reagieren und mit normalem Gebiss neigt er auch dazu manchmal loszuschießen. Es reicht wenn er das Ding im Maul hat, ich reite ihn dann nur mit durchhängendem Zügel, aber er macht keine Anstalten loszurennen, wenn ich es nicht will.
Auf dem Platz reite ich ihn mit einem einfach gebrochenen, dünnen Gebiss mit D-Ringen, weil ein anderer Trainer mir sagte, das sei das Richtige für ihn. Bis auf das losrennen kann ich keinen großen Unterschied feststellen.

Das die Basis natürlich stimmen muß wie Domian sagt ist auch klar, daran arbeiten wir ja auch schon. Reiten mit Knotenhalter aller Pat Parelli, also nur mit dem Führstrick der abwechselnd nach links oder rechts über den Hals gelegt wird klappt ganz gut, wobei ich ihn überwiegend mit den Beinen lenke und Anhalten ist sowieso seine Lieblings Disziplin (zumindest auf dem Platz)

Wie gesagt, ich bin nicht der große Kenner ich mach halt viele Dinge aus dem Bauch heraus und bisher hat das eigentlich meist ganz gut geklappt. Daher hab ich mich immer schon gefragt warum es gut sein soll wenn ein Pferd viel kaut und ordentlich schäumt und warum ein dickes Gebiss so toll sein soll und in diesem Bericht http://www.gebisslos-reiten.de/epages/61689998.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61689998/Categories/%22Maul%20halten%3A%20Artikel/Cavallo%22 (http://www.gebisslos-reiten.de/epages/61689998.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61689998/Categories/%22Maul%20halten%3A%20Artikel/Cavallo%22) fand ich dieses Gefühl bestätigt. Um nochmal auf Kirel zurück zu kommen, ich persönlich halte das für Grund genug und denke nicht das mein Pferd Zahnprobleme oder anderes haben muß um gebisslos geritten zu werden. Selbstverständlich finde ich es aber auch vollkommen ok wenn andere nicht dieser Ansicht sind. Jeder pickt sich doch das heraus was ihm selber am meisten zusagt.

Hat denn schonmal jemand Erfahrung mit dem Bitless Bridle gemacht wie zB. von Barefoot? Das find ich nämlich auch ganz interessant, vielleicht weil ich auch schon gute Erfahrungen mit meinem Barefoot Sattel gemacht habe, wo ja auch die Meinungen weit auseinander gehen.

LG Corinna
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Britt@ am 02. November 2008, 17:41:43
@Balou: Danke für die  (http://www.cosgan.de/images/more/flowers/018.gif)

Dachte ich mir, dass der Bericht von Cook ist - was Cook fürs Pferdemaul ist, ist Strasser für die Hufe  :D - das ist schon sehr einseitig - Pferde sind jedoch vielseitig und individuell :-)

Das Bitlee Bridle ist die Erfindung von Cook - in dem Buch von Monika Lehmenkühler steht geschrieben, dass die Zügelhilfen zeitverzögert beim Pferd ankommen - das wäre für mich persönlich ein Ausschlussgrund.
Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Josey am 03. November 2008, 00:25:44
Ich denke mein Pferdchen ist eine sehr gutes negativ Bespiel für Gebisslos...
Josey wurde mit Sereta in Spanien ausgebildet und das nicht gerade ziemperlich: Sie hat einiges an Narben auf der Nase. (Nur zur Vorbeugung: Es gibt bestimmt auch Menschen, die eine Sereta senibel und gefühlvoll nutzen. Und wie überall gibt es in Spanien gute und schlechte Ausbilder, damit hier kein falscher Eindruck entsteht).
Da Josey Schimmelmelanome im Maul hat habe ich versucht sie mit einen weichen kunststoff Kapzaum zu longieren, um zu sehen wie sie auf gebisslos reagiert. Ich kann nur sagen, so habe ich mein Pferd noch nie erlebt, panisches weglaufen bis hin zur total verunsicherung...
(Immerhin haben wir schon ein paar gemeinsame Jahre auf dem Buckel. Ich denke wir haben ein gutes Verstraunensverhältniss zu einander, aber damit habe ich sie vollig aus der Fassung gebracht.)

Jedes Gebiß ist auch immer so scharf wie die Hand die es hält...

Titel: Re: Gebisslos reiten
Beitrag von: Eduard am 03. November 2008, 01:43:36
Auch wir haben unsere Erfahrungen gemacht und Shaim wurde von mir Gebisslos eingeritten.

Als dann das Gebiss kommen sollte hat er sich gewehrt was das Zeug hielt, egal ws ich kaufte ,es war alles nichts für ihn, er schlug ständig mit dem Kopf und wehrte sich sobald man die Zügel nur leicht aufnahm.

Ich war echt verzweifelt weil ich anfangs dachte er muss sich doch irgendwann daran gewöhnen ,denn im Gelände ging er immer als Handpferd ( mit mir als Reiter)  nur mit Side Pull wunderbar.

Immer wenn ich es mit Gebiss versuchte( Kunststoffstage , Gummigebiss, einfach gebrochen , doppelt gebroche.......... wir hatten alles durch ,war es der pure Stress im Gelände und ich hatte mit Gebiss nie das Gefühl ihn wirklich unter Kontrolle zu haben!

Jetzt haben wir ein Myler Bit womit er sehr gut zurecht kommt  es ist aber auch das einzige Gebiss was er an nimmt , damit lässt er sich jetzt richtig schön reiten auf dem Platz.
Aber im Gelände habe ich öfters noch das Side Pull drunter, damit kann ich ihn besser regulieren , er reagiert viel besser mit Druck auf der Nase  ( Side Pull mit Lammfell überzogen!! )  als auf Gebiss und wenn er mal zu schnell wird ,dann ist mir das Side Pull eine größere Hilfe als das Gebiss!!


lg Britta