Autor Thema: Gebisslos reiten  (Gelesen 13216 mal)

Britt@

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #30 am: 01. November 2008, 15:31:38 »
Hut ab vor Reitern, die wirklich gut mit einem Bosel reiten können - sieht man ja nicht oft - das ist eine recht anspruchsvolle, gebisslose Zäumung. In der Westernreiterei müssen die Pferde ja erst auf einem recht hohem Level ausgebildet sein bevor sie auf Bosal umgestellt werden.

Ansonsten.... viele gebisslose Zäumungen wirken auch übers Genick (der LG-Zaum auch) - ich glaube sogar, dass es genau das ist, was mein Pony z.B. gar nicht mochte.

Reitet hier eigentlich sonst noch wer schon länger mit dem LG-Zaum?
Erfahrungen hierzu fände ich noch sehr interessant.

Wie bereits geschrieben, ist mein Pferd vor Verwendung des LG-Zaumes ca. 4-5 Wochen mit der normalen Babyhackamore gelaufen - diese empfand ich viel zu scharf und in der dressur- und springmäßigen Ausbildung konnte man das Pferd nicht ordentlich einrahmen - das war auch ein großer Nachteil. Ansonsten - vorwärts-abwärts und geradeaus - ist er eigentlich ganz schön mit gelaufen - ein störender Aspekt für mich war aber auch die Optik - auf dem Araberköpfchen wirkt mir das auch zu plump - hier mit meiner Frau RLin:



(Ich muss ja wieder die angedeutete Einseitigkeit meines Berichtes herausbekommen ;-)

Offline Kirel

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #31 am: 01. November 2008, 15:35:34 »
@Britta: Das Pferd hatten wir auch schon, du wiederholst dich  :2funny:

Britt@

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #32 am: 01. November 2008, 15:44:32 »
Okay - ich dachte, es waren Erfahrungsberichte gefragt. Habe ich wohl falsch verstanden...
Dann steuer doch selbst mal etwas (fachlich) dazu... habe ja nur zwei Pferde, mit denen ich Erfahrungen machen kann. Wenns nicht gewünscht ist, dann eben nich...
« Letzte Änderung: 01. November 2008, 15:47:00 von Britt@ »

Offline Kirel

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #33 am: 01. November 2008, 15:48:21 »
@Britta: Lass dich von Kirels Albernheiten bloß nicht aufhalten. Er kann zu dem Thema nämlich gar nichts beitragen, ist aber viel zu neugierig  :)

Britt@

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #34 am: 01. November 2008, 16:18:25 »
Wie dem auch sei.... nach der Babyhackamore hätte ich - wäre mir der LG-Zaum nicht übern Weg gelaufen - erst einmal die S-Hackamore ausprobiert - wirkt optisch weniger plump - zu der "Schärfe" konnte mir aber keiner etwas sagen - später habe ich gehört, dass über die S-Hackamore Zügelhilfen verzögert beim Pferd ankämen - das wäre für mich ein Ausschlußkriterium gewesen. Ob es aber tatsächlich stimmt  :idiot2: - keine Ahnung - konnte mir bisher niemand sagen.

Balou

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #35 am: 01. November 2008, 18:12:04 »
Ich versteh das gerade nicht  :-\ hatte gestern Abend noch einen langen Beitrag geschrieben hierzu und bin mir sicher das auch gesendet zu haben, aber der Eintrag ist nicht da und ich kann das ganze Thema auch nur sehen wenn ich eingeloggt bin, bin ich nicht eingeloggt kann ich das Thema "Gebisslos reiten" überhaupt nicht finden  :dontknow: ist das richtig so???
LG Corinna

Offline Kirel

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #36 am: 01. November 2008, 19:04:42 »
@Balou: Die Vorstellungsboxen sind für Gäste nicht zu sehen und darunter läuft dieses Thema ("Das mache ich mit meinem Pferd")

Balou

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #37 am: 01. November 2008, 22:26:58 »
ok, wieder was dazu gelernt.
Aber wo mein Beitrag von Gestern geblieben ist weißt du nicht zufällig auch Kirel?  :hiding:

Balou

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #38 am: 01. November 2008, 23:43:47 »
Na gut, da Kirel meinen Bericht wohl nicht wieder gefunden hat, muß ich also neu schreiben  >:(

@Britt@-erstmal muß ich dir sagen, daß auch ich dein Pferd super schön finde, also setz ruhig noch mehr Bilder rein  ;) und über den LG Zaum hab ich auch schon einiges gelesen, find ich auch interessant, nur woher wusstest du wie man wo die Riemen einschnallt, den Berichten nach ist das wohl nicht wirklich gut beschrieben.

Außerdem muß ich mich jetzt erstmal als relativ unwissend outen. Man liest so viel tolle Sachen, aber oft weiß ich gar nicht was die da meinen. Mir ist natürlich schon klar, daß manche Zäumung ganz schön gemein sein kann und ich will ja auch nicht Morgen direkt gebisslos los reiten. Aber ich will auch nicht einfach alles ausprobieren, da ich mir nicht sicher bin ob ich das was mein Pferd mir dann dazu "sagt" auch richtig deuten kann. Jeder Trainer sagt dir was anderes, um Kirels Frage zu beantworten, im Gelände reite ich ihn mit einem correctional bit, weil eine ehemalige Trainerin mir sagte, auf ein normales Gebiss würde er nicht reagieren und mit normalem Gebiss neigt er auch dazu manchmal loszuschießen. Es reicht wenn er das Ding im Maul hat, ich reite ihn dann nur mit durchhängendem Zügel, aber er macht keine Anstalten loszurennen, wenn ich es nicht will.
Auf dem Platz reite ich ihn mit einem einfach gebrochenen, dünnen Gebiss mit D-Ringen, weil ein anderer Trainer mir sagte, das sei das Richtige für ihn. Bis auf das losrennen kann ich keinen großen Unterschied feststellen.

Das die Basis natürlich stimmen muß wie Domian sagt ist auch klar, daran arbeiten wir ja auch schon. Reiten mit Knotenhalter aller Pat Parelli, also nur mit dem Führstrick der abwechselnd nach links oder rechts über den Hals gelegt wird klappt ganz gut, wobei ich ihn überwiegend mit den Beinen lenke und Anhalten ist sowieso seine Lieblings Disziplin (zumindest auf dem Platz)

Wie gesagt, ich bin nicht der große Kenner ich mach halt viele Dinge aus dem Bauch heraus und bisher hat das eigentlich meist ganz gut geklappt. Daher hab ich mich immer schon gefragt warum es gut sein soll wenn ein Pferd viel kaut und ordentlich schäumt und warum ein dickes Gebiss so toll sein soll und in diesem Bericht http://www.gebisslos-reiten.de/epages/61689998.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61689998/Categories/%22Maul%20halten%3A%20Artikel/Cavallo%22 fand ich dieses Gefühl bestätigt. Um nochmal auf Kirel zurück zu kommen, ich persönlich halte das für Grund genug und denke nicht das mein Pferd Zahnprobleme oder anderes haben muß um gebisslos geritten zu werden. Selbstverständlich finde ich es aber auch vollkommen ok wenn andere nicht dieser Ansicht sind. Jeder pickt sich doch das heraus was ihm selber am meisten zusagt.

Hat denn schonmal jemand Erfahrung mit dem Bitless Bridle gemacht wie zB. von Barefoot? Das find ich nämlich auch ganz interessant, vielleicht weil ich auch schon gute Erfahrungen mit meinem Barefoot Sattel gemacht habe, wo ja auch die Meinungen weit auseinander gehen.

LG Corinna

Britt@

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #39 am: 02. November 2008, 17:41:43 »
@Balou: Danke für die 

Dachte ich mir, dass der Bericht von Cook ist - was Cook fürs Pferdemaul ist, ist Strasser für die Hufe  :D - das ist schon sehr einseitig - Pferde sind jedoch vielseitig und individuell :-)

Das Bitlee Bridle ist die Erfindung von Cook - in dem Buch von Monika Lehmenkühler steht geschrieben, dass die Zügelhilfen zeitverzögert beim Pferd ankommen - das wäre für mich persönlich ein Ausschlussgrund.

Josey

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #40 am: 03. November 2008, 00:25:44 »
Ich denke mein Pferdchen ist eine sehr gutes negativ Bespiel für Gebisslos...
Josey wurde mit Sereta in Spanien ausgebildet und das nicht gerade ziemperlich: Sie hat einiges an Narben auf der Nase. (Nur zur Vorbeugung: Es gibt bestimmt auch Menschen, die eine Sereta senibel und gefühlvoll nutzen. Und wie überall gibt es in Spanien gute und schlechte Ausbilder, damit hier kein falscher Eindruck entsteht).
Da Josey Schimmelmelanome im Maul hat habe ich versucht sie mit einen weichen kunststoff Kapzaum zu longieren, um zu sehen wie sie auf gebisslos reagiert. Ich kann nur sagen, so habe ich mein Pferd noch nie erlebt, panisches weglaufen bis hin zur total verunsicherung...
(Immerhin haben wir schon ein paar gemeinsame Jahre auf dem Buckel. Ich denke wir haben ein gutes Verstraunensverhältniss zu einander, aber damit habe ich sie vollig aus der Fassung gebracht.)

Jedes Gebiß ist auch immer so scharf wie die Hand die es hält...

« Letzte Änderung: 03. November 2008, 11:04:18 von Josey »

Offline Eduard

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Re: Gebisslos reiten
« Antwort #41 am: 03. November 2008, 01:43:36 »
Auch wir haben unsere Erfahrungen gemacht und Shaim wurde von mir Gebisslos eingeritten.

Als dann das Gebiss kommen sollte hat er sich gewehrt was das Zeug hielt, egal ws ich kaufte ,es war alles nichts für ihn, er schlug ständig mit dem Kopf und wehrte sich sobald man die Zügel nur leicht aufnahm.

Ich war echt verzweifelt weil ich anfangs dachte er muss sich doch irgendwann daran gewöhnen ,denn im Gelände ging er immer als Handpferd ( mit mir als Reiter)  nur mit Side Pull wunderbar.

Immer wenn ich es mit Gebiss versuchte( Kunststoffstage , Gummigebiss, einfach gebrochen , doppelt gebroche.......... wir hatten alles durch ,war es der pure Stress im Gelände und ich hatte mit Gebiss nie das Gefühl ihn wirklich unter Kontrolle zu haben!

Jetzt haben wir ein Myler Bit womit er sehr gut zurecht kommt  es ist aber auch das einzige Gebiss was er an nimmt , damit lässt er sich jetzt richtig schön reiten auf dem Platz.
Aber im Gelände habe ich öfters noch das Side Pull drunter, damit kann ich ihn besser regulieren , er reagiert viel besser mit Druck auf der Nase  ( Side Pull mit Lammfell überzogen!! )  als auf Gebiss und wenn er mal zu schnell wird ,dann ist mir das Side Pull eine größere Hilfe als das Gebiss!!


lg Britta