Pferdefreunde-Niederrhein
SONSTIGES => Krankheiten, Pflege und Vorbeugung => Thema gestartet von: Irpa am 18. Oktober 2010, 13:50:17
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So, ich habe da mal ne Frage.
Mir sind zwei Hengste angeboten worden, beide fünfjährig und bisher angeblich ohne Hengstmanieren. Die beiden kommen von meiner früheren Trainerin, deshalb denke ich das das mit den Hengstmanieren wohl schon stimmt.
Ich hatte mich eigentlich bisher noch nicht damit beschäftigt mir einen Hengst zu kaufen, da ich es nicht gut finde wenn diese armen Kreaturen immer alleine stehen müssen und ich auch schon gehört habe, das ein Hengst gefährlich werden kann. Außerdem will ich ja nicht züchten. Aber es gibt ja die Möglichkeit zu kastrieren.
Ich bin noch nicht hingefahren zum gucken, ich wollte gerne vorher wissen, was es kosten würde einen Hengst zu kastrieren und wie das so von statten gehen sollte. Wie lange dauert es bis der Hengst dann nicht mehr zeugungsfähig ist? Und was muss man den allgemein so beachten wenn man sich einen Hengst kauft?
Ich würde gerne auch generell Eure Meinung dazu hören, ob ihr Euch einen Hengst kaufen würdet und ihn dann kastrieren würdet!
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Bei mir am Stall stehen 2 Hengste.Ein 16 Jahre alter Andalusier und ein 4 Jahre alter Quarter.
Der alte steht seid kurzem mit einem anderen Wallach zusammen auf der Weide.Vorher stand er immer alleine und war ziemlich unzufrieden.
Jetzt blüht er richtig auf und verträgt sich mit dem Wallach (8) sehr gut!
Der 4 jährige soll demnächst am Stall gelegt werden,da er recht lebhaft ist und die Besitzerin gerne mit ihm öfters ins Gelände möchte.Er wird ziemlich hengstig,wenn Stuten in seine Nähe kommen.....
Wenn ich das richtig mitbekommen habe,soll das so um die 200 Euro kosten.
Meine Schwester hat vor kurzem ihre 2 Shettyhengste auch am Satll legen lassen.Ging Ratz-Fatz und die beiden standen nach gut einer halben Stunde wieder auf den Beinen.
Ein halbes Jahr soll ein Hengst nach der Kastration aber noch von Stuten fern gehalten werden.
Die beiden Shettys sollten nämlich mit der Ponystute meiner Schwester zusammen auf einer Wiese gehalten werden.
Ich bin froh,das ich damals meinen Friesen schon als Wallach bekommen habe!
Er war 2,5 Jahre und noch ziemlich hengstig!
Was will man auch mit einem Hengst,wenn man nicht züchtet!
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Das kann man pauschal so nicht sagen .Da jedes Pferd anders ist und sich anders entwickelt .Eine kastration wird richtig teuer wenn die Hoden nicht da sind wo sie hingehören und eine OP erforderlich wird .Was es im nomal Fall kostet, wird dir jeder TA sagen können ,ich denke auch da sind die Preise unterschiedlich .Genauso die zeugungsfähigkeit .
Ob ich mir einen Hengst kaufen würde ,dann sicher nur unter dem aspekt ihn kastrieren zulassen, sofern er nicht für die Zucht gedacht ist .Das erleichtert grundsätzlich vieles wenn man keinen eigenen Stall hat ,denn viele Stallbesitzer lehnen Hengste ab egal wie lieb die sind ,es ist immer mit Auwand verbunden und das macht nicht jeder Stall mit .
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Also einen Hengst kaufen und ihn dann selber legen lassen dürfte nicht das Problem sein, das kannst Du ja für Dich selber entscheiden, jenachdem wie Du mit ihm zurecht kommst.
Allerdings würde ich schauen das er mit einem oder mehreren Wallachen zusammen stehen kann, das haben wir jedenfalls damals so mit dem Traberhengst so gemacht. Der stand 9 Jahre allein auf der Weide, bis wir kamen und es nicht mit ansehen konnten/wollten. Von unseren 5 Wallachen hat er sich mit nur 1 verstanden, und die durften dann zusammen stehen. Für Hengste die allein stehen habe ich eine andere Meinung, aber ich will hier keine Diskussion lostreten *g*
Ich habe mein Pony damals auch als Hengst gekauft und legen lassen.
Kosten weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr, da es noch zu DM-Zeiten war *g*, ich weiss nur das es nicht die Welt gekostet hat, es war absolut zu vertreten.
Allerdings hast Du da nicht viele Möglichkeiten.
Entweder läßt Du ihn bei Dir am Stall kastrieren, d.h. Pferd wird vom TA schlafen gelegt (am besten da wo viel Platz ist, Weide oder Paddock), TA kastriert und fertig. Die Wunde bleibt ja auf damit Sekret abfließen kann....das ist die nicht so sterile Art :)
Andere Möglichkeit, in der Klinik kastrieren lassen. Wesentlich steriler, aber auch teurer.
Ich habe damals lt. Tierarzt das Pony 8 Wochen allein auf der Weide gelassen, danach durfte er zu den anderen Pferden in die gemischte Herde....was soll ich sagen?? Nix passiert ;D
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Den Hengst als Hengst zu lassen käme für mich nicht in Frage!
Muss man das Pferd bei der Kastration immer hinlegen? Das birgt doch schon sehr viele Risiken, oder???
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Den Hengst als Hengst zu lassen käme für mich nicht in Frage!
Muss man das Pferd bei der Kastration immer hinlegen? Das birgt doch schon sehr viele Risiken, oder???
nein das ist nicht schlimm ,ich war schon einige male dabei das hört sich schlimmer an als es ist und ein erfahrener TA macht die halbe miete
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Welchen Tierarzt könntest Du denn empfehlen Lettir?
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Nakema und Sharim sind damals als Fohlen zu mir gekommen. Als Nakema im Herbst 17 Monate alt
war (und ganz offensichtlich noch keine Ahnung hatte, wie man sich so als "Hengst" benimmt ;D )
haben wir die beiden Jungs von Dr. Plein (Kleve-Materborn) kastrieren lassen. Auf ihrer Heimat-
Wiese. Ganz ohne Probleme.
Nakema hat damals 180,-€ gekostet (*grübel* vor 6 Jahren...), und Sharim hat in der Narkose
einen Hoden noch hochgezogen, das war etwas teurer, da mehr Fummelei. Beide wurden im Liegen
kastriert.
Dr. Plein erklärte mir damals, daß er ausschließlich im Liegen kastriert, da er dann auf alle Even-
tualitäten vorbereitet wäre. Es wäre nämlich ein weitaus größeres Risiko, einen nur-sedierten
Hengst wegen Schwierigkeiten doch noch in Narkose zu legen, als irgendwelche Dinge bei einem
eh-schon-liegenden Hengst zu machen. Die Narkose wurde individuell (noch im Liegen) dosiert.
Somit standen beide Jungs kaum 10 Minuten nach dem Eingriff wieder auf (ok - wackeligen)
Beinen.
Zu Hengstverhalten kann ich nix sagen, daß haben die beiden ja auch vorher nicht gezeigt :dontknow:
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Meiner war recht hengstig - Kastration hat mich ca. 380 Euro gekostet - danach ca. 6-8 Wochen zeugungsfähig - danach war er auch nicht mehr hengstig.
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also unsere hengste wurden bis maximal dreijährig grundsätzlich im stehen kastriert, immer ohne probleme.
alles was älter ist als drei, geht bei mir in die klinik.
meinen zehnjähigen habe ich bei riemersma legen lassen,mi hin,do op(winziger schnitt in der leistengegend,von innen vernäht,fr abgeholt.kosten 300euro,keine schwellung,keine schmerzen,sofort schritt reiten.
die gefahr besteht einfach darin,dass bei älteren hengsten der darm durch den op- schnitt vofallen könnte,bei jüngeren hengsten, ist es diese öffnung einfach kleiner.
wenn ich keinen eigenen stall hätte,würd ich mir nie einen hengst zulegen....
aber auch hengste müssen kein einsames leben führen und können in herden gehalten werden,aber das war ja nicht das thema.
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ich habe meinen vom TA Bühner in Kevelaer-Keylar legen lassen! O0
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Welchen Tierarzt könntest Du denn empfehlen Lettir?
ich denke Dr. Plein ist bei dir in der Ecke ein guter ,ansonsten kenne ich nur Ta*s hier bei uns in der Ecke .wäre wohl etwas zuweit .
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Ich hab bei Dr. Berns schon so einige Kastrationen mitgemacht.
Am besten draussen auf der Wiese, wo die Pferd dann auch über Nacht draussen bleiben können (spätes Frühjahr), damit sie dauerhaft Bewegung haben und das Sekret ablaufen kann.
Dr. Berns kastriert auch im liegen, egal wie alt die Pferde sind (der älteste, den ich miterlebt habe war 7), und es klappte bei allen wunderbar.
Kosten weiß ich nicht, da ich nur Helfer war.
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dr.berns kastrierte unsere im stehen und macht auf die komplikationen aufmerksam bei älteren hengsten
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Interessantes Thema, da bei uns derzeit auch aktuell. Wir haben einen 3jährigen Hengst. Morris läuft völlig problemlos in der Wallachherde mit. Wir züchten jedoch nicht. Eigentlich wollten wir ihn ja ankören lassen und für die Zucht zur Verfügung stellen. Da Exmoorponies aber schwer zu verkaufen sind, wir ihn auch nicht in eines dieser höchst fragwürdigen Beweidungsprojkete abgeben wollen, haben wir uns für die Kastration entschieden. Ein Wallach ist doch einfacher zu halten, ich denke so an den Winter (und Sylvester), wenn alle Ponys in die Scheune müssen.
Unster TA führt keine Kastrationen mehr durch, wie er mir auf meine Frage erklärt hat. Wer kann denn einen guten TA im Raum Xanten dafür empfehlen? Klinik ist so eine Sache für sich bei einem nicht ganz zahmen Pferd. (Keine Bange, halfterführig ist Morris schon.)
Übrigens wurde mir gesagt, Kastration im Stehen ist in Deutschland nicht mehr erlaubt.
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höhhh???? keine standkastration mehr???.......................hör ich zum ersten mal :idiot2: und mit welcher bégründung??
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Das wurde mir bereits vor einigen Jahren von einer Züchterin gesagt, angeblich aus tierschutzrechtlichen Gründen. Jedoch wurde das wohl bislang kaum überprüft . Unser TA sagte mir am vergangenen Dienstag auch, Kastration im Stehen wäre nicht mehr "so ganz zulässig". Hengste müssten abgelegt werden.
Aber anscheinend ist diese Regelung wohl kaum bekannt?...
Mehr kann ich dazu auch nicht beisteuern.
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Mein mittlerweile 18jähriger Traberwallach wurde als ich Ihn 4jährig als Hengst kaufte, sofort gelegt da er sehr hengstig war und in einer gemischten Herde laufen sollte. Er wurde im liegen kastriert ohne jegliche Probleme, hatte allerdings starke Probleme mit seinem Sozialverhalten, was auf seine fast 4jährige "Einzelhaft" zurückzuführen war. Er entwickelte sich zu einem wahren Schatz der alles ich meine wirklich alles und jeden liebt. Egal welches Tier oder Mensch und je kleiner die Kinder je größer seine Hingabe einfach nur Klasse. :smitten:Unser Haflinger wurde im Stehen 1 1/2jährig kastriert auch absolut einwandfrei. O0Bei keinen von beiden sind irgendwelche Komplikationen aufgetreten. Sie sind beide "sofort" nach klarwerden wieder auf die Weide gekommen und ich denke das eine Kastration wenn Sie ruhig in gewohnter Umgebung abläuft kaum zu Problemen führt egal ob im Liegen oder Stehen.
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Stehend kastrationen sind in Deutschland nicht mehr erlaubt, das sagten mir auch schon mehrere TA.
Die beste Zeit einen Hengst legen zu lassen ist Frühling (vor den Fliegen) oder Herbst (vor der Matsche)
Im dezember würde ich glaube ich nicht mehr kastrieren lassen. Zu schnell kommt Dreck in die Wunden und es entzündet sich dann.
Mir wurde bisher immer gesagt, das das Pferd nach der Kastration viel Bewegung brauch.
Da mir aber vor ein paar Jahren beim liegend kastrieren auf der Weide ein 3 jähriges Welsh Pony, was ich von klein an kannte, eingegangen ist (warum auch immer) tendiere ich nun auch immer wieder zur Klinik. Teurer ist es da auch nicht wirklich.
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Meine Shetty-Notfall-Hengste wurden auch alle im Liegen kastriert, auf der Wiese. Allerdings ist der behandelnde ältere TA nun in Rente und es gibt hier bei uns nur noch eine TÄ, die das auf der Wiese (liegend) macht. Alle anderen haben leider zuwenig Erfahrung und schicken einen in die Klinik. Die TÄ kastriert aber bis max. Mai und nur noch im Herbst, wenn die Fliegenzeit vorbei ist, jetzt im tiefen Matschwetter auch nicht mehr. Am günstigesten wäre es im Frühjahr, hängt lt. dem alten TA mit der geringeren Durchblutung im Frühjahr zusammen.
Bei einem Shettyhengst musste ich die Kastration im Juni (es war da schon extrem warm) machen lassen, er war mit den anderen Jungshettys ungenießbar und hatte kastriert Aussichten auf ein passendes Zuhause. Es war auch bei ihm problemlos, wir haben aber viel Fliegenspray gebraucht, da wir ihn extrem viel eingesprüht haben, um alle Eventualitäten auszuschließen, am späten Nachmittag kam er zusätzlich noch in eine kühle Box. Alle Kastrationen waren bei uns bislang problemlos. Sie durften am 2 Tag schon auf eine separates Stückchen, damit sie nicht von den anderen gescheucht werden konnten und nach einer Wochen zurück in die Herde (keine Stuten, denn sie sind ja wirklich noch max. 8 Wochen nachher zeugungsfähig).