Rollkur - warum...??

[molly]

In dem englischen Text geht es um eine Versuchsreihe mit 15 Pferden. Die Pferde konnten zwischen 2 "Ausgängen" wählen. Bei einem Ausgang wurden sie anschließend 1 Runde auf dem Zirkel "hyperflexiert" - bei dem anderen Ausgang eine Runde normal versammelt. Nachdem die Pferde den Test verstanden hatten habe sich 14 von 15 Pferden für den "versammelten" Ausgang entschieden und NICHT für den "hyperflexierten"...

Außerdem wurde ein Test gemacht über die Schreckhaftigkeit (Fahne mit Flatterbändern, Schirm). Die "Hyperflexierten" reagierten viel heftiger und hatten einen höheren Puls.

Ergebnis der Wissenschaftler: "Horses show higher levels of discomfort...and that they will avoid being ridden in Rollkur if given the choice."

Pferde zeigen einen erhöhten Grad von Unbehagen/Beschwerden/Schmerz und würden es vermeiden in Rollkur geritten zu werden, wenn man ihnen die Chance läßt.

Als ob dazu eine Studie notwendig gewesen wäre... 
 

Danke Nakema .
Ich muß mal im Netz nach so einem Aufkleber schauen wie er am Ende des Videos zu sehen ist .
Den mache ich mir dann aufs Auto !!!!!

[Kirel]

Noch zwei Anmerkungen zu "Trainingsmethoden":

- Wer gewinnt, hat recht. Wer mit seinem Pferd also die Weltmeisterschaft gewinnt, kann damit seine Trainingsmethoden rechtfertigen.

- Grundsätzlich kann man jedes Tier durch körperliche Misshandlung gefügig machen und damit bei Leistungsprüfungen einen gewissen Grad an Folgsamkeit erzwingen. Nur stellt sich irgendwann die Frage, ob man dem Tier noch vertrauen kann (sofern einen das je interessiert hat...).

[Kerha]

Noch zwei Anmerkungen zu "Trainingsmethoden":

- Wer gewinnt, hat recht. Wer mit seinem Pferd also die Weltmeisterschaft gewinnt, kann damit seine Trainingsmethoden rechtfertigen.

- Grundsätzlich kann man jedes Tier durch körperliche Misshandlung gefügig machen und damit bei Leistungsprüfungen einen gewissen Grad an Folgsamkeit erzwingen. Nur stellt sich irgendwann die Frage, ob man dem Tier noch vertrauen kann (sofern einen das je interessiert hat...).

Zu 1. genau das ist das Problem... zuviele haben Erfolg mit diesen Trainingsmethoden - aber wie es dem Mitgeschöpf dabei geht, ist - wenn es um Preise und Gelder geht - zweitrangig.

zu 2. Solche Leute, die das durchziehen, interessiert es bestimmt nicht, ob sie dem Tier vertrauen können. Sie vertrauen nur auf ihre Macht über das Tier.


Warum nehmen Leute mit anderen Trainingsmethoden nicht teil und gewinnen?
Vielleicht haben die kein Interesse am Gewinnen? Oder die Tiere werden nicht genug gezwungen, ihre Höchstleistung zu zeigen?

[Tommy]

Vor zwei Jahren wurde ich bei einem Turnier vom Richter angesprochen, welcher so seine Tipps zu den Pferd-Reiter-Kombinationen abgab.
Die meisten Hinweise waren wohl auch in Ordnung.
Bei mir gab er mir den Hinweis, ich wäre "zu freundlich" zu meinem Pferd und würde sicherlich noch schneller in höhere Klassen aufsteigen, wenn ich mich etwas "strenger" zu meinem Pferd verhalten würde.
Ich habs mir nicht zu Herzen genommen und bin trotzdem jedes Jahr aufgestiegen. Wobei ich es bestimmt Tommy nicht übel genommen hätte, wenn es nicht geklappt hätte.
Und habe immer noch ein Pferd, mit dem ich bei jedem Turnier völlig problemlos starten kann, angstfrei und trotzdem konzentriert.
Natürlich versuche ich, immer noch "besser" zu werden, aber dazu sollte man seine und die Grenzen des Pferdes anerkennen und vor allem viel Zeit und Arbeit einkalkulieren. Schnelle Erfolge sind meist nicht von Dauer.

[Kerha]

Das ist wahrscheinlich einfach so: Sport ist mit immer mehr geforderten Höchstleistungen in immer kürzerer Zeit (weil: ZEIT IST GELD) einfach Mord... Bei der Mitsprache des Mitgeschöpfes "eh, heute hab ich keine Lust" oder "Ich kann jetzt nicht mehr", ist kein Geld mit zu machen, wenn das Tier erst mit 15 supergut ist, haben andere geknechtet schon mit 7 ihre Höchstleistung erbracht, sind mit 8-10 kaputt und werden nur noch zur Zucht eingesetzt, bringen dann auch immer noch Geld... Aber das schönere Leben hat eindeutig der 15-jährige, allerdings der Besitzer nicht so viel Geld wie der mit dem 7-jährigen.

[Tommy]

Naja, arm bin ich auf jeden Fall auch noch nicht geworden...

[Jessy]

Und wer macht den Mund auf,wenn in der Halle so Etwas zu sehen ist?
Nicht nur die "Großen"haben tierquälerische Methoden und nicht nur die Englisch-Reiter.

[Cis]

Und wer macht den Mund auf,wenn in der Halle so Etwas zu sehen ist?
Nicht nur die "Großen"haben tierquälerische Methoden und nicht nur die Englisch-Reiter.

 

aber allein die diskussion des weltreitverbandes,neben der anerkannten zeit für die rollkur,nun noch über eine blutregel dikutieren zu wollen,fand ich schon mehr als herb!
bisher wurde es ja gekippt,man kann gepannt sein,wie lange das anhält!

[Kerha]

Und wer macht den Mund auf,wenn in der Halle so Etwas zu sehen ist?
Nicht nur die "Großen"haben tierquälerische Methoden und nicht nur die Englisch-Reiter.

Ja leider, aber: an wem orientiert der Reiter sich? An den erfolgreichen Reitern...
Man selber hat ja dann keine Ahnung.

Aber im privaten Bereich scheint man ja doch umzudenken. Bei uns am Stall sind schon ein Teil der Nachwuchsmädel mit eigenem Pferd durchaus echt gut mit dem Umgang und der Ausbildung.

Man kann nur selber vorleben, es selber besser machen und sich an dem Ergebnis freuen. Dann sehen auch andere, daß es anders geht.
Und wenn deren Pferd Glück hat, wird es davon dann profitieren.

Es ist aber auch nicht leicht, entsprechende Reitlehrer zu finden........

[Bee]

Vor allem muss man trainer und stallkollegen haben, die einen korrekten umgang vorleben und sich nicht scheuen einzuschreiten, wenns unfair wird (egal bei welcher reitweise). Ich koennte kotzen, wenn ich brutale reiter bei turnieren sehe, die nicht ausgeschlossen werden...was sind denn das fuer vorbilder fuer die nachwuchsreiter?
durfte in hau im fruejahr mal miterleben, wie herr wiessner seinem pferd minutenlag mit nem sehr scharfen gebiss in der fresse rumgezogen und anschliessend einhaendig da drauf gedroschen hat. Der wurde dann zwar zum richterturm zitiert, durfte aber noch mit nem anderen pferd starten. Fuer mich umverstaendlich!!!! Die richter haben doch auch die hosen voll, dass sie kein ausrichter mehr engagiert, wenn sie regelmaessig teilnehmer ausschliessen...

[Jessy]

Das mit den Reitlehrern ist der Punkt!Von da aus wird weitergegeben,gelehrt wie Etwas gemacht werden soll um etwas Bestimmtes zu erreichen.
Mit Sicherheit können Einige nicht Gut und Böse unterscheiden,Kinder,Eltern,Anfänger oder die,die nicht unterscheiden wollen.Sie bekommen Anerkennung für die tolle Leistung,es wird gestaunt.Und diese Anerkennung ist ihr eigentliches Ziel.
Ich habe Dinge gesehen auf Turnieren der Westernreitweise,wo ich mich gefragt habe...."was tue ich hier",und was bezweckt "der"mit dieser ständigen fürchterlichen abw.Geziehe an den Zügeln,wo das Pferd schon so weit "unten"war,dass es gar nichts mehr konnte.Von der Illusion der Selbsthaltung am durchhängendem Zügel keine Spur.
Ich wünschte man könnte so Etwas unterbinden.

[Kirel]

Es ist ja nun nicht so, dass die Reitlehrer den Umgang mit den Pferden nicht korrekt lehren würden. Es hört nur leider keiner zu, vor allem kommt da die "Hilfe" von älteren Personen in die Quere, die dazu raten, mit dem sturen Bock mal in den Wald zu gehen...

Okay, ich gehe mit meinem Schnuffer auch in den Wald, aber wer jemals versucht hat, ein Pferd mit leckerer Segge zu verprügeln, der kennt das Desinteresse bei der Durchführung ("Frisst du das Bündel noch oder kann ich das auch haben?").

[Jessy]

Natürlich meine ich nicht "alle"Reitlehrer.Ich denke nur an bestimmte,bei denen wiederum "bestimmte"Schüler dieses Fürchterliche übernehmen.
Rabiat würde ich diese Reitweise nennen.Und die ich meine sind nicht alt.

[Nakema]

Was zur Hölle ist "Segge" ?? Nicht, daß ich jemals versucht hätte meine Pferde mit irgendwas zu verprügeln, aber ich wüßte doch gerne was ich NICHT nehmen sollte falls es mich dochmal nach Blut gelüsten würde... 

[Kerha]

Segge ist eine Grasart      (habe ich neulich gelernt *gg*)