Pferdefreunde-Niederrhein

SONSTIGES => Tierschutz => Thema gestartet von: Schaukelpferd am 11. März 2011, 21:05:35

Titel: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Schaukelpferd am 11. März 2011, 21:05:35
Hallo!
Ist jemand von Euch aktiv im Tierschutz? Welche Erfahrungen habt Ihr speziell in Richtung Großtiere ( Pferde/Ponies, Esel, Rinder,...) gemacht?
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Nakema am 12. März 2011, 13:05:31
Ich WAR mal aktiv im Einhufer-Tierschutz  ;) - und ich bin nicht mehr dabei. Es ist sehr schwer
so große (und kostspielige) Tiere zu vermitteln. Und erst recht, diese an geeignete neue Besitzer zu
vermitteln.

Außerdem habe ich persönlich die Erfahrung gemacht (und da spreche ich jetzt ausdrücklich nur über
meine eigenen Erfahrungen!!!), daß oft Tiere "gerettet" wurden, die wirklich besser hätten erlöst werden
sollen...
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: lisbeth am 12. März 2011, 17:25:54
Ich bin passives Mitglied eines Tierschutzvereins.
Ich bewundere die Menschen sehr, die sich -vor allem aktiv - für Tiere einsetzen. Mir ist es da völlig egal, welches Tier es ist und wo auf der Welt es lebt. Überall wo Tiere leiden und gequält werden, sollte es Menschen geben, die ihnen helfen und sich für sie einsetzen.
Aktiv könnte ich im Rahmen dieser Tierschutzorganisation nicht tätig sein, das Leiden und das Elend kann ich nicht ertragen, die Bilder verfolgen mich ewig.
Mein Teil zum Tierschutz besteht -außer dem finanziellen Teil bei der Tierschutzorganisation- u.a. darin Hunde und Pferde "second Hand" zu nehmen und allerhand KLeinvieh, was ich im Wald so finde (KÄtzchen, Vögelchen, Hühner, Hunde, etc.) zu helfen.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 14. März 2011, 13:00:53
jeder von uns kann seine beiträge dazu leisten, teils ohne großen aufwand.
1.fängt beim einkaufen an, zb kosmetikartikel, ich achte immer darauf, dass es produkte sind, denen keine tierversuche vorweggegangen sind.
2.nicht wegsehen, sondern fragen, beobachten, hilfe anbieten.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: WistfulSloth am 14. März 2011, 17:46:36
komsetik ohne Tierversuche? geht das? Ich dachte in Deutschland würden keine Inahltsstoffe zugelassen die nicht berreits an Tieren getestet wurden, oder irre ich mich da?
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: hiete am 14. März 2011, 19:07:55
gut das ich mit Kosmetik nicht viel am Hut habe ich mag mir nicht das Gesicht voll kleistern (bitte nicht böse sein, rede da nur für mich)
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 14. März 2011, 20:07:26
von tierschutz auf gesichtkleister, aha!

tierschutz fängt bei jedem einzelnen an!
und nicht bei vereinen, verbänden und organisationen.
klar wird dort viel geleistet ,aber wenn jeder einzelne mal die augen aufhält und ein wenig achtsamer mit seinem umfeld umgeht, kann er schon viel verändern.

meine hochachtung den menschen, die sich selber hinten anstellen und für den tierschutz aufopferen.
aber auch umwelt gehört für mich zum thema ´´tier´´ und ´´leben´´
auch da kann jeder ganz viel bewegen, man muss es nur wollen.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Britt@ am 14. März 2011, 20:37:49
Nachdem ich vor 9 Jahren meine Knalltüte aus dem Tierschutz geholt habe (er war einer der schwer vermittelbaren Hunde - ich habe da eine richtige Adoption mitgemacht), bin ich in den Deutschen Tierschutzbund eingetreten und zahle dort nun quartalsmäßig einen Obulus. In dem Tierheim gab es einfach so viele Hundenasen, die an den Gittern plattgedrückt wurden - da war das das mindeste. Später hat sich meine Mom noch ein Fundtier aus dem Duisburger Tierheim geholt - die war abgemagert bis auf die Knochen  :( (die Betonung liegt auf war - wenn wir mit allen Hunden aus der Familie dort sind (4 an der Zahl), sitzen alle (!!!) Hunde neben meiner Mutter, dem schwächsten Glied der Familie in Punkto.... na was schon.... ;-) )

Ansonsten finde ich auch, dass Tierschutz bei einem selbst anfangen muss. Immer wieder bekomme ich "Gnadenbrotpferde" zu sehen, denen man die Aua-Beine o.ä. schon ansieht und da wird nichts mehr in den Tierarzt investiert - das ist kein Gnadenbrot. Häufig kostet Gnadenbrot richtig etwas - ich kann da bei meinem Pony ein Liedchen von singen. 15-jährig derart verletzt, dass die "Karriere" als aktives Reitpny von heute auf Morgen beendet war - 4 x wieder antrainiert, dann die aktive Reiterei abgeschrieben. Immer wieder Tierarztkosten in die Hunderte.... meist vorm vierstelligen Bereich - naja - wo die Liebe hinfällt....  :laugh: ;) :smitten:

Ja - und dann ist Ausbildung auch für mich aktiver Tierschutz. Und Vorleben!
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: WistfulSloth am 14. März 2011, 21:12:59
nicht das mein beitrag misverstanden wurde...natürlich bin ich für den schutz der tiere und versuche stehts nach bestem gewissen tiergerecht zu handeln... leider ist es nur so das einem oft vorgekaukelt wird es würde z.b ohne tierversuche gemacht oder das leute den tierschutz über interpretieren...
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Schaukelpferd am 14. März 2011, 21:18:24
Mache schon ziemlich lange aktiven Tierschutz, ohne Verein oder dergleichen. Hab da schon die irrsten Sachen erlebt, sogar schon Kleinkrieg mit der Bundeswehr geführt (und gewonnen!).
Eins ist mir in den ganzen Jahren klargeworden: das Wort TierSCHUTZ ist eigentlich vollkommen unpassend, obwohl jeder das Gleiche darunter versteht. Wenn Tiere wirklich geschützt würden, gäbe es keine, bzw nicht so viele Geschundene! Aber das ist ja auch total egal, wie man es nennt, wenn es bloß mehr davon gäbe! Wir hören so oft: "Das bringt doch gar nichts ein!" , " Ihr seid bekloppt!" , aber wenn es nicht wenigstens ein paar "Bekloppte" gäbe, was dann??? Ich finde auch, daß JEDER was machen kann und seien es einfach Dinge wie: Käfigeier boykottieren, seine Kinder NICHT auf arme
Kirmesponies setzen, usw...Wenn ich sowas höre, wie kürzlich von den 48 Pferden und 23 Rindern aus Greven, könnte ich zum Amokläufer werden!!!
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: molly am 14. März 2011, 21:21:21
@ Schaukelpferd
Will ich das wissen oder/und muß ich dann heulen?
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: ACCU am 14. März 2011, 23:37:25
" Ihr seid bekloppt!" , aber wenn es nicht wenigstens ein paar "Bekloppte" gäbe, was dann??? Ich finde auch, daß JEDER was machen kann und seien es einfach Dinge wie: Käfigeier boykottieren, seine Kinder NICHT auf arme
Kirmesponies setzen, usw...Wenn ich sowas höre, wie kürzlich von den 48 Pferden und 23 Rindern aus Greven, könnte ich zum Amokläufer werden!!!

Du sagst es... auch ohne großen finanziellen Background kann jeder etwas machen. Käfigeier, Fleisch (weniger, wenn es unbedingt Fleisch sein muß, aber dafür bessere Haltung), Gemüse (auch der Anbau hat Einfluss auf die Tiere und Umwelt)... etc.   Was ich auch besonders Wichtig finde ist die Überlegung V O R der Anschaffung eines Tieres: Lebenserwartung und das Wissen, das  besonders Pferde, wenn sie nicht mehr "brauchbar" sind über viele Jahre viel mehr kosten, als ein reitbares!!
Das wichtigste finde ich, das jeder erst einmal vor seiner Haustüre kehrt und dort die Augen offen hält und hilft. Das man Tiere nicht vom Züchter kauft, sondern aus dem Tierheim holt. Und ortsansässige Tierschutzvereine unterstützt...... etc......
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: WistfulSloth am 15. März 2011, 07:45:48
das sehe ich auch so das Problem ist aber eher so, dass sehr wenige so denken und wiederum einige denken: "wenn nur ich das mache bringt es ja nix und die anderen lassen sich eh nich überzeugen" tzjar so ist unsere welt einfach *kopfschüttel*

aber zum thema tiere aus dem Tierheim. Ich persönlich hatte nach dem Tod meines letzten Hundes auch überlegt einen aus dem TH zu nehmen. Da finde ich aber immer das Problem das man oft nicht weiß, was ist dem Hund angetan worden, hat er irgendwelche Krankheiten usw. Sicher kann man Krankheiten nie vorraussehen aber gerade wenn man Geschwister kennt lässt sich schon einiges erahnen...Ich zieh den Hut vor denen ab die seulche Tiere aufnehmen und somit ins (Finanziell) ungewisse Tarpern. Ich finde es halt immer etwas schwierig so etwas zu fordern.
Trotzdem hab ich dazu begetragen das es nicht noch mehr "Wühltischwelpen" gibt,da die andere Alternative für meine kleine zu einen großen Züchter zu gehen gewesen wäre

Aber ich stimmt ACCU zu man sollte sich weit vor einer Anschaffung klar machen, was es für kosten hinter sich herzieht, dann am leibem Geld scheitert bekanntlich (fast) alles...
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 15. März 2011, 07:54:59
das sehe ich auch so das Problem ist aber eher so, dass sehr wenige so denken und wiederum einige denken: "wenn nur ich das mache bringt es ja nix und die anderen lassen sich eh nich überzeugen" tzjar so ist unsere welt einfach *kopfschüttel*

...

und genau das ist der falsche ansatz!
es bring viel, auch wenn nur du was machst!
es ist flut und tausende von seesternen werden an den strand gespült, ich sammel sie ein und werfe sie zurück ins meer, kommt ein mann und sagt:
das bringt doch nix, guck mal wie viele da liegen,
aber die paar seesterne, die ich dann gerettet habe, denen hat es doch was gebracht oder?
ich kann die welt nicht ändern und auch nicht retten, dafür müssten sich mehrere menschen ändern,aber das bisschen was ich schaffe, das hat auch wert.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Britt@ am 15. März 2011, 08:31:06
Zitat
Da finde ich aber immer das Problem das man oft nicht weiß, was ist dem Hund angetan worden, hat er irgendwelche Krankheiten usw. Sicher kann man Krankheiten nie vorraussehen aber gerade wenn man Geschwister kennt lässt sich schon einiges erahnen...Ich zieh den Hut vor denen ab die seulche Tiere aufnehmen und somit ins (Finanziell) ungewisse Tarpern. Ich finde es halt immer etwas schwierig so etwas zu fordern.
Das sehe ich nicht so - meinen ersten "Gebrauchthund" hatte ich 16 Jahre ohne gesundheitl. Probleme, den zweiten schon 9 Jahre - der Hund meiner Mom hat auch nichts. Eher im Gegenteil! Die Rassehunde, die zeitgleich mit meinem Jimmy hier in die Siedlung gezogen sind, gibt es alle schon nicht mehr - krank - tot. Viele Züchter verschweigen auch Krankheiten. Rassehund oder Hund mit bekannter Abstammung bedeutet also nicht = kaum Gesundheitsrisiko. Oft sind bestimmte Rassen ja auch überzüchtet und bringen einfach bestimmte Krankheiten mit sich.

Fordern kann man aber so eine Übernahme nicht. Das muss schon aus Überzeugung erfolgen.

Ich kaufe auch nur Freiland- oder Bio-Eier - da denke ich gar nicht mehr drüber nach - das ist normal.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Evera am 15. März 2011, 09:32:32
Wir haben 2 tolle Hunde aus dem Tierschutz.
Mit Ouzo (aus Griechenland) hatten wir gesundheitlich bisher nie Probleme. Ihn haben wir seit über 3 Jahren und der ist fit wie ein Turnschuh.
Ella (aus Spanien) kam abgemagert, mit Darmparasiten,....
Sie war schon 2x fast tot. Wir haben schon viele hunderte/wahrscheinlich auch schon tausende von Euros 'in Ella gesteckt' und wir würden es immer wieder tun. Gott sei Dank ist sie nun (fast) fit und einer der wohl dankbarsten Hunde der Welt. Sie ist einfach nur toll.
Für uns käme ein Hund vom Züchter nicht in Frage. Dazu gibt es zu viele arme Socken auf dieser Welt.

Meine Traberstute Ever, habe ich 6-jährig bekommen. Sie wurde aus dem Sport ausgemustert und sollte halt auch 'weg'! Notfalls ganz 'weg'.
Inzwischen ist sie 22 Jahre alt. Sie ist ein supertolles Pferd :-)
Ever hatte übrigens auch nur ganz, ganz selten irgendwas. Gut, inzwischen Arthrose, aber sie ist ja auch kein junger Hüpfer mehr.

Meine Erfahrungen mit dem örtlichen Tierschutzverein sind ehrlich gesagt nicht so toll. Nachdem einer unserer Kater leider überfahren wurde, wollten wir für den anderen einen 'neuen Bruder' aus dem Tierheim holen. Als die Tierheim-Leute hörten, dass die Katzen bei uns nicht ins Haus dürfen (wg. der Hunde), waren wir auf einmal keine guten Tierhalter mehr. Wir haben denen ganz genau erklärt, dass die natürlich in den Stall dürfen, im Heu schlafen könne, nach einer Eingewöhnungszeit überall rumrennen dürfen, kastriert, geimpft, entwurmt werden.... as die Leute gerne zu uns kommen dürfen, um eine Vorkontrolle zu machen....
Nö, keine Chance.
Aber vorher im Büro tierisch darüber aufregen, dass ein Mann denen ein kleines Kätzchen bringt, dass er gefunden hat. Das hätte er doch laufen lassen sollen. Die Mutter ist schon irgendwo.... Klar ist die irgendwo, aber diese Katze wird sich auch wieder x-Mal vermehren, wenn sich keiner kümmert.
Fand ich total doof. (Die Katze war übrigens nicht mehr so klein, dass sie auf Milch der Mutter angewiesen war) Wir haben dann gesagt, dass wir die Kleine nehmen würden. Nein, geht nicht, die muß erst in Quarantäne. Ok, kein Problem, dann rufen sie uns doch bitte an, wenn sie abgegeben werden kann. Ja, machen wir. Natürlich hat sich nie mehr jemand gemeldet.
Das fand ich schon ziemlich doof.

Ich kann verstehen, das man sich genau erkundigen will, was mit den Tieren passiert und wohin sie kommen, aber hätte sich nur mal einer bemüht 'raus' zu kommen, hätte eigentlich klar sein müssen, dass wir uns gut um die Tiere kümmern und sie bei uns sicher ein tolles Leben gehabt hätten. Jedenfalls 100x besser, als zu acht in einem langweiligen Zimmer zu hocken, wo jeden Tag 2 x jemand zum füttern und 5 Minuten schmusen kommt. Schade!

Hat der Fritz jetzt eben einen anderen Bruder bekommen.
Und Brause scheint sich bei uns sehr wohl zu fühlen.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: erfa-30 am 15. März 2011, 11:16:41
Ja Evera, das gleiche kann ich auch bestätigen.
Das es "ich nenne sie mal Stallkatzen" genauso gut, und meiner Überzeugung nach besser haben als reine Stubentieger wird irgendwie von den Tierheimen übersehen.
Wir haben auch eine Stallkatze (Kater), extra zum Mäusefangen angeschafft. Es waren 2, ein roter Kater und ein grau-weiss getiegertet Kater. Der rote wurde mit knapp 1 Jahr von Katzenfängern gestohlen  :'( und unser Leisel blieb.
Er hat in der Sattelkammer, auf dem Heu-Strohboden geschlafen, in der Boxengasse eingemummelt in eine Pferdedecke oder im fertiggehäuften Frühstücksheu  ;D Er war (toi toi toi) nie krank, hat Mäuse, Ratten, Fasane, Kaninchen, Wassertiere jeglicher Art (ich weiss das ist wildern, aber aberziehen ging ja nicht)...ach er hat einfach alles gefangen.
Wir konnten den Futterwagen offen stehen lassen, da kam kein Vieh dran.
Schöner kann es eine Katze doch nicht haben??? Und er wurde trotzdem von uns verwöhnt, rumgetragen und dabei gestreichelt und mit Nassfutter und Trockenfutter versorgt.

Im Tierheim in W.... ist es auch sehr problematisch ein Tier (egal ob Hund oder Katze) zu bekommen. Die Tierheimleiterin vermittel keine Tiere an berufstätige, da diese ja mehrere Stunden außer Haus sind  :idiot2: Arbeitslose oder Schüler, Studenten etc. haben da gute Chancen...Da muss man sich nicht wundern das das Tierheim überquillt. Was hat das denn dann noch mit Tierschutz zu tun???

Wir selber haben auch immer nur Secondhandhunde genommen,und sind noch nie enttäuscht worden.

Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Britt@ am 15. März 2011, 11:28:12
Ich bin auch grade mehrere Stunden außer Haus - aber mein Jimmy liegt neben mir  :) :) :)

Unser Adoptionsverfahren hat auch gedauert............
Als ich zum ersten Mal im Tierheim Velbert aufgekreuzt bin und nach Jimmy fragte (hatte ihn im Internet gesehen), sagte die Dame direkt "Dieser Hund ist zu stark für Sie!" - zum Glück hatte ich meine Reithandschuhe in der Tasche - diese flux herausgezogen und gesagt "Ich habe zwei Pferde, ich werde diesen Hund mit diesen Handschuhen gut halten können" - und ich durfte tatsächlich mit ihm spazieren gehen  :). Da er wirklich in seiner Art recht schwierig ist, wollte ich ihn dann eigentlich gar nicht - nur hat mein kleiner Sohn damals zuhause Rotz und Wasser geheult, weil der arme Jimmy im Tierheim hinter Gittern traurig auf uns wartete. Er wollte von da an nicht mehr die Welpen gucken gehen, die eigentlich noch auf unserer Liste standen...  :idiot2: . Also noch mal nach Velbert mit Jimmy spazieren gehen - dieser erinnerte sich auch an uns und freute sich riesig. Dann begann die Adoption. So richtig mit raus kommen usw. Ich konnte damals zwar den Hund noch nicht mit ins Büro nehmen, aber meine Mutter wohnt nebenan und ist Hausfrau - so war die Betreuung geritzt. Später beim Bürowechsel ging Jimmy ja nicht mehr vormittags zur Oma, sondern mit ins Büro. Meine Mutter hat sich dann ja einen eigenen Hund geholt.

Eine Tierschützerin hat uns später noch mal besucht und war sehr zufrieden. Naja - großer Garten fast 2 m hoch eingezäunt - Familienanschluss - was will man mehr für einen Hund, der als schwer vermittelbar galt?

Jimmy hat 120 Euro "gekostet" - es gab aber eine Spendenbescheinigung und ich habe ihn von der Steuer abgesetzt. Da er mittlerweile wie ein Diensthund fungiert, soll ich nun beantragen, dass er steuerbefreit ist. Muss ich diese Woche noch machen...
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: WistfulSloth am 15. März 2011, 12:25:18
Viele Züchter verschweigen auch Krankheiten. Rassehund oder Hund mit bekannter Abstammung bedeutet also nicht = kaum Gesundheitsrisiko. Oft sind bestimmte Rassen ja auch überzüchtet und bringen einfach bestimmte Krankheiten mit sich.

Das stimmt wohl mein letzter Hund hatte ja auch einen Hirntumor und da er ja nicht mal 3 geworden ist liegt der verdacht nahe das es vererbt wurde, auf der anderen Seite haben seine Geschwister nix...es gibt natürlich nie eine Garantie das stimmt schon. Ich bin da halt sehr skeptisch vll weil ich einfach von sehr viele negativ bespeile bei TH-Hunden gehört habe (Krankheit, Aggressives Verhalten). Ich wüsste für mich halt nicht ob ich je einen Wauzi ausm TH holen würde, dann lieber wie jetzt einen Hund davor bewaren da überhaupt hinzukommen....Wie gesagt ich ziehe vor euch meinen Hut dass ihr sagen könnt ich nehme das Riskio auf (gerade bei älteren Hunden)
Ich finde das Problem ist aber weniger ob Züchter oder nicht. Man muss da eher die Einstellung ändern. Eben keine Überproduktion, denn im TH gibt es ja auch viele Rassehunde, die ausgesetzt wurde weil keiner sie wollte, sie evt dem Rassestandart nicht total erfüllen. Und dann ist da allgemein das Problem das es so viele Krankheiten bei einigen Rassen gibt, da Inzucht betrieben wird um irgendeinen Standart zu schaffen...
UND wo ich ko*** könnte ist das Leute die sich finanziel wohl kaum einen Hund leisten können auch noch weniger oder gar keine Hundesteuer bezahlen müssen. Wenn es ein Gebrauchshund/Diensthund/Jagdhund ist dann ist es ok aber doch bitte nicht weil man zu wenig verdiene. Wenn man kein Geld für ein Tier hat dann sollte man keines haben

Ich kaufe die Eier direkt beim Bauern im Dorf^^ die Hühner sehe ich fast jeden Tag und ich glaube es geht ihnen gut :)
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Nakema am 15. März 2011, 12:43:39
Vor einigen Jahren - kurz vor Weihnachen - waren mal die Zirkusleute in der Fußgängerzone. Mit Lama, Pony und
sonstigen Tieren an der Leine. Und ner Blechdose mit der Bitte um Geldspenden, damit sie den armen Tieren im
Winterquartier was zu Essen kaufen könnten.

Ich habe ihnen 50 kleine Heuballen angeboten (ich hatte sie von meinen eigenen Pferden übrig, also keine
schimmeligen Ballen vom Vorjahr!!!!!!). Geschenkt. Und frei Haus geliefert hätte ich die denen auch noch.
Ich wurde angeguckt als ob ich ihnen Flöhe verkaufen wollte. Näääää - sie wollten bitteschön Geld...

Haben sie nicht von mir bekommen  ::)

Ich übernehme die Verantwortung für meine eigenen Tiere. Bis zum Ende. Koste es was es wolle. Aber ich
habe nicht genug Geld "übrig" um anderer Leute Renter/kranke Pferde zu versorgen. Dafür kümmer ich mich
um Katzen. Ausgesetzte, gefundene oder sonstwie bedürftige Schnurrer. DAS kann ich von meinem Gehalt
finanzieren.

Wenn jeder ein bißchen tut, dann wäre schon vielen geholfen...
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 15. März 2011, 13:06:13
leider ist das oft der fall, da wird geblendet und an das mitgefühl armer wesen appeliert- und das geld landet dann in anderen taschen.

ich habe mal eine stute vorm hungertod gerettet, hab erst das pferdchen abgeholt und dann meinen ta informiert, der hat SOFORT reagiert und mit dem kreisvet. den hof geschlossen und geräumt.
die stute habe ich dünn eingedeckt, damit keiner sieht wie mager sie ist, 6 mal am tag gefüttert, damit der darm sich wieder regeneriert, salben, medis usw.... unmengen an kosten, aber sie hat dann schlußendlich einen tollen platz bekommen, wo sie auch heute noch ist. es hat mich nicht arm gemacht und ich würde jederzeit einen notfall aufnehmen.
nur bin ich der meinung, einfach ein pferd aufzunehmen, damit ist es nicht getan.
die zeit, die kosten und auch der aufwand schlagen schon richtig zu buche, darüber sollte man sich im klaren sein und es besser nicht tun, falls man die mittel nicht aufbringen kann, denn da ist dem tier auch nicht mit geholfen.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Britt@ am 15. März 2011, 15:29:00
Eigentlich wäre es an der Zeit über aktiven Menschenschutz und überhaupt Weltschutz nachzudenken - was da gerade in Japan passiert, läßt mich gruseln...  :'( :-\
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: WistfulSloth am 15. März 2011, 19:28:36


Ich habe ihnen 50 kleine Heuballen angeboten (ich hatte sie von meinen eigenen Pferden übrig, also keine
schimmeligen Ballen vom Vorjahr!!!!!!). Geschenkt. Und frei Haus geliefert hätte ich die denen auch noch.
Ich wurde angeguckt als ob ich ihnen Flöhe verkaufen wollte. Näääää - sie wollten bitteschön Geld...



Die Erfahrung hab ich auch schon gemacht...schlimm da kommt eh nie das bei den Tieren an. Will aber auch nicht alle über einen Kamm scheren .Schon alleine bezweifele ich das die Tiere auch immer Tiergerecht dressiert werden...


stimmt Britt zu man sollte eher an Weltschutz denken und allgemein wieder bewusser Leben und z.B Strom sparen oder wie hier schon gesagt freiland eier kaufen oder faire Milch
wobei ich da mal ne frage habe kennt sich jmd. mit SojaMilch aus?
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: lisbeth am 16. März 2011, 15:39:15
Leider machen sich viel zu wenig Menschen Gedanken über die Bedürfnisse der Tiere, meistens weil es unbequem und teuer ist und weil sie es nicht anders kennen.
Z.b. Biofleisch.Die allgemeine Meinung dazu:"Glaubst Du wirklich, dass das Biofleisch ist?" dann ist es auch noch "teuer" und man muß in den BIOladen bzw. hat bei Aldi nicht die Auswahl.
Dabei kann jeder seine Fleischmengen reduzieren (wir essen sowieso zuviel Fleisch), Koteletts, Schnitzel und Gehacktes gibts sogar bei Aldi in Bioqualität und JA ich glaube, daß das Biofleisch ist!!
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 16. März 2011, 17:53:58
ist es nicht mit allem so?

ich bin ein kaffeetrinker und ihr könnt mir glauben, bei jeder tasse kaffee denke ich an die kinder und menschen auf den plantagen, die unter erschwerten umständen damit ihr brot verdienen, somit achte ich beim kauf eben auch darauf, dass es handelskaffee ist und die bauern am erlös beteiligt sind.
bioprodukte sind gar nicht so viel teurer, zumindest nicht so, dass pferdehalter daran pleite gehen würden.
achtsamkeit der natur gegenüber sollte sich jeder mal etwas mehr zu herzen nehmen und z.b. seinen müll da entsorgen oder hinbringen, wo er hingehört,denn es ist nicht nur der wald oder der feldweg von jemandem, es ist unsere welt,die jedes menschen und jedes lebewesen.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: WistfulSloth am 16. März 2011, 21:27:56
ich glaube nur das hier im Forum ausschlieslich Menschen sind die Bewusster mit der Natur umgehen. Leider wird man viele nicht davon überzeugen können dies zu tun solange diese es nicht am eigenen Leibe zu spüren bekommen
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 17. März 2011, 07:59:51
mir geht es nicht darum, andere zu überzeugen, jeder lebt seine eigenen erfahrungen.
ich tu es, weil ich es tun will und oft ziehe ich menschen in meine idee:-)
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 19. März 2011, 20:52:06
ich erlaube mir mal den link einzustellen:

http://www.computersterne.de/tierschutz/liste.htm


beinhaltet eine liste mit produkten ´´mit´´ und ´´ohne ´´ tierversuche.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Volcana am 20. März 2011, 08:21:58
Also ich denke einfach, jeder der Tiere hat, den geht auch Tierschutz etwas an, aber jeder entscheidet für sich, in welchem Maße das geschieht.

Ich bin seit 9,5 Jahren Vegetarierer und esse auch nur Eier aus Freilandhaltung oder hole sie direkt bei meiner Freundin, esse kein Weingummi mehr und alles was so von Tieren is  :). Das hat alles Hintergründe:

Erfa´s damals beste Freundin hatte einen Vater der nen Schlachthof hatte. Wir haben viel grausames gesehen, allein mit wieviel Gewalt der Hund oder die Pferde erzogen wurden, ich konnte das nicht ertragen. Der Bulle der durch die Schlachtertür mit durchgeschnittener Kehle noch bis zur Hauptstraße rannte und dann zusammenbrach oder die armen Schweine die vom Hänger in den kleinen Sterbe-Stall getreten wurden. Diese Bilder werde ich nie vergessen....

Vor Jahren habe ich aktiver geholfen und hat auch bisher eigentlich immer super geklappt. Wir haben einen 9jährigen Hund aus einer sozialschwachen Familie gerettet der 9 Jahre nur an der Heizung angebunden war und zum pinkeln und Aa machen in den Garten durfte. 1,5 Jahre hatte er dann noch ein wunderschönes Leben bei einer lieben Bekannten.

Oder die alte Rheinländerstute die jahrelang nur als Zuchtstute in der Box stand und nun als 20 jährige zum Schlachter sollte weil sie das Fohlen totgeboren hat. 3 Jahre hat sie es in Dortmund bei einer lieben Familie mit Artgenossen noch schön gehabt.

Mein Hund ist auch ein ausgesetzter Kerl, er wurde im Pröbstingwald in Bocholt mitten im dichten Wald an einen Baum gebunden. Zum Glück konnte Er die Stoffleine zerbeissen. Er war abgemagert und mußte erst mal von meiner damaligen Arbeitskollegin mit Hilfe von Fr. Dr. Krieg gepäppelt werden. Er bleibt den ganzen Tag allein, jammert nicht, macht nichts kaputt und ist froh das Er sein eigenes Bett hat  :smitten:









 
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Bee am 22. März 2011, 17:16:14
komsetik ohne Tierversuche? geht das? Ich dachte in Deutschland würden keine Inahltsstoffe zugelassen die nicht berreits an Tieren getestet wurden, oder irre ich mich da?

Das geht, zb von body shop oder etlichen Herstellern von Naturkosmetik. Einfach mal im Bioladen nachfragen oder auf den Internetseiten der Hersteller gucken O0
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 22. März 2011, 17:51:28
balea macht auch ohne, zb
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: lisbeth am 23. März 2011, 17:53:39
Es gibt sowohl dekorative als auch pflegende Kosmetik, hergestellt ohne Tierversuche.
Außerdem sind sie fast alle ohne tierische Inhaltsstoffe, Konservierungsstoffe und schädlichen Mineralölen.
Bei DM gibt es die z.B. auch von Alverde. Kann ich nur empfehlen!!  :-*
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: WistfulSloth am 23. März 2011, 20:12:51
find es interessant das gerade die "günstigeren" keine Tierversuche in Auftrag geben und die meisten qualitativ auch nicht schlechter sind....
l
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: amontiamo am 23. März 2011, 20:43:47
ja ein echter nerzmantel ist auch teurer als eine kunstpelzjacke 8)

gerade bei den namenhaften herstellern von kosmetik, werden wirkungen immer vorab an tieren getestet, leider.

somit gleich zwei pluspunkte auf produkte ohne tv zurückzugreifen.
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Sonne am 24. März 2011, 07:15:44
wobei es bei dem Thema Kosmetik auch auf die Feinheiten ankommt.
Wer keine Tierversuche macht, kann sich aber immernoch Zulieferer bedienen, die Tierversuche machen, oder man nimmt Produkte, die bereits alle Tierversuche durchlaufen haben und somit durchgetestet sind (ich meine mich zu erinnern, dass Rohstoffe, die vor einem bestimmten Datum zum letzten mal an Tierversuchen getestet wurden, heute als tierversuchsfrei gelten).

Berücksichtigt man all die Varianten schrumpft die Kosmetik-Hersteller-Liste doch deutlich

http://www.tierschutzbund.de/kosmetikhersteller.html
Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: Punkie am 24. März 2011, 09:23:20
es bring viel, auch wenn nur du was machst!
es ist flut und tausende von seesternen werden an den strand gespült, ich sammel sie ein und werfe sie zurück ins meer, kommt ein mann und sagt:
das bringt doch nix, guck mal wie viele da liegen,
aber die paar seesterne, die ich dann gerettet habe, denen hat es doch was gebracht oder?
ich kann die welt nicht ändern und auch nicht retten, dafür müssten sich mehrere menschen ändern,aber das bisschen was ich schaffe, das hat auch wert.

Du hast ganz Recht ! Alles was jeder schaft, hat wert und hilft !
Ich habe es 8 Jahre hier Probiert um die Menschen in Spanien etwas zu ändern....habe viele Hunde geholfen und auch Pferde. Habe noch immer 4 Hunde und 6 Pferden die einem Platz suchen. In Meinem Fall habe ich es aber zu weit getragen weil ich vielleicht es übertrieben haben.  :(

Aber ich habe das immer getan, so lange ich mich erinnern kann, seit ich ein kleines Mädchen war....ein Vögel, eine Hase,eine schildkreute, allen die Hilfe brauchten.....und so weiter...

Aber wann man allein davor steht geht es auf ein Moment nicht mehr, ohne Hilfe, ohne Organisation, ohne Spende,...wird es ein Tag zu viel oder gehst du selbst daran unter  :crazy2:

Titel: Re: Aktive Tierschützer?
Beitrag von: WistfulSloth am 24. März 2011, 18:48:41
wobei es bei dem Thema Kosmetik auch auf die Feinheiten ankommt.
Wer keine Tierversuche macht, kann sich aber immernoch Zulieferer bedienen, die Tierversuche machen, oder man nimmt Produkte, die bereits alle Tierversuche durchlaufen haben und somit durchgetestet sind (ich meine mich zu erinnern, dass Rohstoffe, die vor einem bestimmten Datum zum letzten mal an Tierversuchen getestet wurden, heute als tierversuchsfrei gelten).


Ja das stimmt wohl, und wenn das was ich am anfang zum thema zulassungsbestimmungen sagte wahr ist dann kann sich keiner frei sprechen. Allerdings haben die aktiv keine in auftrag geben und unterstüzen es auch nicht in dem die zb nach neuen Wirkstoffen o.ä suchen....

Weiß jmd was von dem neuen tierheim ggü von Schloß Moyland? Möchte jetzt keine Diskusion oder so lostreten aber ist das ein seriöses Tierheim?