Zu Kimba:
ich habe kein Problem mit Bea, ich fürchte nur, dass sie sich verkalkuliert.
Die anderen Sachen leuchten mir teilweise ein:
Wer sein Pferd selbst versorgt, hat ein besseres Verhältnis zum Pferd, sagt funky. An der von teamNao angebotenen Boxe ist so interessant, dass Bea jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an der Box vorbeifährt und die Fütterung übernimmt. Dann aber eben versorgt der andere Selbstversorger sein Pferd nicht mehr selbst, er lässt es versorgen, da ist der Vorteil wieder weg.
Könnt Ihr euch vorstellen, ein Pferd unterzustellen, wo der Stallbesitzer gar nicht wohnt und 2 km entfernt mit dem Rad anradelt? nennen wir es Selbstversorger.
Es geht nicht darum, Bea etwas madig zu machen, es geht darum, was ist gut für ein Pferd. eine ähnliche Diskussion gab es vor geraumer Zeit in "Pferdenotruf.de" da müsste sie noch im Archiv sein, wenn es jemanden interessiert. Eine Menge von Haftungsrisiken, Vertragsdingen, Absprachen sind zu berücksichtigen, wenn eine Selbstversorgergemeinschaft langfristig funktionieren soll.
Zu funky: Ich kann meine Kosten kalkulieren, wie ich will, ich halte dass schon noch durch. Ich habe ganze Aktenordner voll von nicht zahlenden Reisenden, als ich Boxen in VP für 299 DM vermietet habe. Als ich so billig war, hatte ich zwar noch keine Reitplatzbeleuchtung, mein Viereck war noch nicht so gut besandet und die Anlage war nicht so gut wie jetzt, aber ich hatte alle Boxen voll. Ich habe damals aufgrund meiner Preise viele Leute angezogen, von denen ich die erste Stallmiete bekommen habe und hinterher nur Pferde gefüttert habe und dem Geld nachgelaufen bin. Verdient habe ich damals auch nicht mehr, das Geld, was mir die ehrlichen Einstaller bezahlt haben, haben die Pferde der reisenden Einstaller meistenteils wieder aufgefressen. Seit ich Boxen (Poniholzaußenbox 150 Euro, Großpferd zwischen 175 bis 200 Euro für ne Paddockbox anbiete, habe ich komischerweise fast nur noch zahlende Kunden gehabt. Ich glaube fest daran, dass ich mit den Preisen im Preis-Leistungsverhältnis nah am Wald, aber ohne Halle ganz gut aufgestellt bin.
Ich wohne an der Anlage, ich versorge die Pferde, als Pferdelandwirt habe ich eine ganz andere Ausgangssituation als Team Nao, da brauche ich keine Angst haben.
Ich kann gar nichts gegen Bea haben, ich kenne sie ja nicht einmal.
Gelesen habe ich allerdings hier im Forum folgende Sachen: 1.) das Pferd hat einen Einschuss und lahmt seit 14 Tagen (oder so ähnlich) Der Einschuss ist kein Einschuss, sondern das Pferd wurde getreten, als es -vermutlich Anfang Juni oder Anfang Juli- ganz neu bei dem tollen Stall bei Friedhelm eingestallt wurde. (jedenfalls wurde der Stall von team nao gelobt und für gut befunden. Ab dem 15.08., also nach weniger als 3 Monaten, wird ein neuer Stall als Selbstversorgerstall von TeamNao betrieben. Das Pferd wird also mindestens zum 2. Mal innerhalb von 3 Monaten umgestallt und muss sich wieder an eine neue Herde gewöhnen.
Es mag ja richtige Gründe geben, warum Beabei Friedhelm wieder ausstallt, die gehen mich auch nichts an, manchmal passt es eben nicht.
Aber irgendwo hatte Bea geschrieben, dass sie nicht mehr irgendwohin fahren kann, weil sie keine Kohle mehr für Sprit hat, ich glaube, es war bei der Zaunaktion bei Martina und nun macht sie sozusagen als Selbstversorgerin und Versorgerin eine mehr oder weniger eigene Boxengasse oder einen Gemeinschaftsstall oder so etwas auf. Sie ist nach eigener Aussage Gestütsleiterin und kann nicht zwischen einem Einschuss und einer Trittverletzung unterscheiden.
Das einzige, was mich wirklich stört, ist: ich bin die Strecke abgefahren, es sind bis zum Wald 2,3 km. Bea besteht darauf, dass es so zwischen 5 und 10 Minuten mit dem Pferd sind.
2,3 km in 10 Minuten (mal 6) macht 13,8 km in der Stunde. Klar läuft ein Pferd schneller als 13,8 km in der Stunde, wenn es erstmal gelöst wurde und warm ist.
Die Zeit ist also nur zu schaffen, wenn man sofort losjagen will.
Außer den Kosten gibbet sicher viele Gründe dafür SAelbstversorger tzu sein, aber dafür Juniorpartner eines Selbstversorgers zu werden, der hauptsächlich selber füttert, einen Einschuss nicht von einer Trittverletzung unterscheiden kann, mit einem frisch gesattelten Pferd die ersten 2,3 km in 10 Minuten oder weniger macht. Wo bitte liegt da der Vorteil gegenüber einem Pensionsstall?
Um meinen Namen mal weg zu lassen, wenn Funky ihr Pferd lieber von Bea versorgen lässt als von Katja (km horses) oder von Martina, dann kriegt sie doch nicht unbedingt ein besseres Verhältnis zu ihrem Pferd. Wenn sie aber selber hinfährt, hat sie auch die Fahrtkosten, die lassen sich einfach dann nicht weg diskutieren.
Aus meiner Sicht ist es die einfachste Sache der Welt: 1979 hatten wir die Nase voll davon, in fremden Ställen zu stehen, wir haben uns auf einem Hof eine eigene Boxengasse gemietet und wollten selber über unsere Pferde bestimmen.
Weil es nach unserer Erfahrung schlecht war, die Pferde nicht ständig unter Kontrolle zu halten, haben wir 1982 einen eigenen Hof gekauft, damit wir Selbstversorger sein konnten, wie wir uns das vorgestellt haben. Nach und nach habe ich dann umbegaut, Erfahrungen gesammelt, Kurse gemacht, unter anderem an der Kölner Pferdeakademie gem. FN-Richtlinie gewerbliche Pferdehaltung/gewerblicher Pferdetransport, irgendwann habe ich beschlossen, dass kannnst Du auch als Pferdepension anbieten.
Ich habe Verständnis dafür, dass jemand Selbstversorger werden will, dass war ja auch meine Motivation. viele SDinge habe ich gelernt in den mittlerweile 27 Jahren bzw. 24 Jahren auf dem eigenen Pferdehof. Fehler habe ich gemacht und ich lerne auch heute noch Dinge dazu und ändere Dinge, weil ich Neues gelernt habe und weil mich jemand überzeugen konnte, dass Eine oder Andere besser zu machen bzw. anders zu machen. Mag sein, dass ich auch heute noch nicht 100 Prozent alles richtig mache, sondern nur gut 90 Prozent.
Wenn ich etwas gegen Bea hätte, würde ich sie machen lassen und mir genüsslich ansehen, ob sie das Dingen vor die Wand fährt und wie die Sache weiter läuft. Ich denke, dass ich Bea geschrieben habe, wie ich die Sache sehe, zeigt eher, dass ich mir Gedanken gemacht habe und nicht, dass ich Bea etwas Böses will.
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Das schönste Glück der Pferde
ist der Reiter auf der Erde
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